• Vom Regen in die Berge: Auf zum Ulriken

    14 декабря 2024 г., Норвегия ⋅ 🌧 1 °C

    Zurück in der Stadt, begrüßt mich ein heftiger Regenschauer – ein idealer Moment, um mich nach etwas Essbarem umzusehen. Doch da der Hunger nicht allzu groß ist, bleibt es bei einem schnellen Snack. Kurz darauf lässt der Regen nach, und ich mache mich auf den Weg zu einer Landzunge, die einen Aussichtsbereich bieten soll, von dem aus man den westlichen Teil von Bergen überblicken kann.
    Auf dem Weg dorthin komme ich an einem Freibad vorbei, das für die winterliche Jahreszeit erstaunlich belebt ist. Norweger in Badekleidung laufen zwischen den Becken und dem Byfjord hin und her. Einige wagen sich sogar kopfüber ins Wasser, während ich mich frage, wie sie der Kälte trotzen. Die Szenerie wirkt zugleich faszinierend und surreal.
    Plötzlich bricht die Sonne durch die Wolken, und ich nutze die Gelegenheit, um spontan zum Ulriken aufzubrechen, dem mit 643 Metern höchsten der sieben Berge rund um Bergen. Dieser ist über eine Seilbahn erreichbar, die mich in wenigen Minuten zur Bergstation bringt. Doch zunächst führt mein Weg zur Straßenbahn, die mich zur Talstation bringt. Die Geschwindigkeit, mit der das Wetter hier wechselt, beeindruckt mich immer wieder: Gerade einmal 30 Minuten nach meinem Entschluss, den Ulriken zu erklimmen, ziehen bereits die nächsten Regenschauer auf. Dennoch entscheide ich mich, den Aufstieg zu wagen – die Mischung aus Abenteuerlust und Bergenser Wetter gehört einfach dazu.
    Zum Glück habe ich bereits an der Talstation entschieden, den Berg nicht herunterzulaufen. Mit meinen nicht winterfesten Schuhen wären die 1.333 Stufen des Abstiegs, die aktuell rutschig und glatt sind, kaum zu bewältigen. Weiterhin geht die Sonne hier bereits vor 16 Uhr unter, was meine Entscheidung unterstützt. Statt den Abstieg zu riskieren, genieße ich den Moment oben noch eine Zeit lang – mit einem heißen Kaffee und einem Skillingsbolle, einem typisch norwegischen Zimtbrötchen, das perfekt zu der winterlichen Kulisse passt.
    Um 16:00 Uhr, bei einsetzender Dämmerung, betrete ich die Bergstation der Seilbahn, und bei der Abfahrt ist es bereits dunkel.
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