Спутник
Показать на карте
  • День 13

    Pause im Militärgebiet

    7 июля 2017 г., Россия ⋅ ⛅ 18 °C

    Befreit aus den Fängen von Babuschka's Höllenhund konnten wir also weiter radeln. Die Straße führte uns immer weiter durch den dichten Hexenwald.

    Auf der engen Landstraße fanden hin und wieder einspurige Bauarbeiten statt. An einer Baustelle tasteten wir uns langsam heran, da der Verkehr schon sehr gefährlich war. Wir mussten die Gegenfahrbahn benutzen und entschieden uns auf Kommando an der Baustelle vorbei zu fahren. Ich schaute nochmal schnell nach hinten, um auszuschließen, dass da nicht doch noch ein verrückter Autofahrer an uns vorbeirauschen will. Gleichzeitig achtete Martin vorn darauf und blieb auch sofort wieder stehen, weil da ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit entgegen kam. Einmal ins Pedal getreten konnte ich garnicht so schnell reagieren und knallte Martin direkt ins Hinterrad. Krawumm... Da lagen wir fast auf dem Asphalt. Die Bauarbeiter lachten uns aus, Maddin war sauer auf mich und ich war sauer auf diese Bauarbeiter. Zum Glück entstand kein größerer Schaden.

    Links und rechts waren alle paar hundert Meter Schilder in russischer Sprache angebracht. Man könnte meinen, dass sie aufgestellt wurden, um die braven Bürger vor Babuschka höchst persönlich zu bewahren. Beim genaueren Hinschauen und Entziffern der kyrillischen Buchstaben stellten wir fest, dass es sich um Militärschilder handelte. Nach einiger Zeit kamen wir in die kleine Stadt Kaminska hinein. Wir wunderten uns ein wenig, warum sich die Wohnhäuser hinter Zäunen und Mauern befanden. Zugang bekam man nur durch Kontrollstationen an den jeweiligen Zufahrten. Soldaten mit Gewehren standen davor. Links und rechts schien sich neben den normal wirkenden Wohnhäusern ein großes Trainingsgelände zu befinden. Hier wohnten die Soldaten mit ihren Familien. Ab und zu lief ein Soldat in Begleitung seiner Frau und einem Kinderwagen die Straße entlang. Auf der gegenüberliegenden Seite kam uns eine große Truppe im Marschschritt entgegen. Sie musterten uns in der typischen Form, die wir als Marsmenschen in Russland bereits gewohnt waren. Einige grüßten zu uns rüber. Und in ordentlicher Soldatenmanier grüßte ich mit der Hand am Helm (Fahrradhelm) zurück. Hier wollten wir lieber keine Pause machen. Es versteht sich von selbst, dass wir die Handys in den Taschen gelassen und kein Fotos gemacht haben. Um uns herum war ein riesiges großes Militärgebiet.

    Also wo jetzt Pause machen? Es half nix. An einer Waldabbiegung ein paar Kilometer weiter hielten wir an, um zu rasten. Nur nicht zu weit rein laufen. Nach einer Weile fanden dann auch wieder die Mücken gefallen an uns. Also möglichst in die Sonne stellen. Wer lange rastet, der rostet und wird von Mücken zerstochen. Also kurz andehnen und wieder rauf aufs Rad.
    Читать далее