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  • Day 79

    R0ADTRIP, Tag 4

    October 19, 2021 in Oman ⋅ ☀️ 33 °C

    Der Himmel war noch blauschwarz & mit leuchtenden Sternen überzogen, als wir unsere Augen zögerlich öffneten. Hinter den Dünen jedoch zeichneten sich bereits die ersten Vorboten der Sonne am Horizont ab. Aufsitzen, anziehen, loslaufen - auf der höchsten unberührten Sanddüne, inmitten Milliarden von ultrafeinen Sandkörnern, verfolgten wir das Spektakel, indem die Nacht dem Tag wich & die Sonne ihren Platz am Horizont eroberte. Entzückt von dem grössten Sandkasten in dem Ephraim je war, liess er seiner kindlichen Freude freien Lauf während Xenia einmal mehr belächelnd zuschaute. Im Bedouinen-Zelt wurde in der Zwischenzeit schon die erste Malzeit, bestehend aus Datteln, Früchten, Fladenbrot und gekochten Eiern aufgetischt. Nach dem Schmaus erhielten wir einen Einblick in die Arbeit eines Beduinen und durften auch gleich selbst mit anpacken: Schafe und Kamele füttern, die Jungtiere mit dem Milchschoppen versorgen, sowie die Mutterschafe melken.

    Nach getaner Arbeit staubten wir durch den Wüstensand zurück in das bunte Treiben der Städte. Bevor wir jedoch wieder vollends in die Zivilisation entlassen wurden, durften wir noch eine ganz besondere Erfahrung machen. In Bidyyah setzen wir uns auf den Rücken eines Kamels & durften ein paar Schritte auf dem Rücken des gemächlichen Tieres reiten.

    Bis zum 12. Jahrhundert trug Nizwa den Titel der Landeshauptstadt des Omans und deshalb auch ein Stopp auf unserer Reise. Nizwa ist ein alter Handelsplatz mit einem grossen Suq, wobei der östliche Suq noch im ursprünglichen Zustand ist. Traditionelle Silberschmiedprodukte, allerlei Gewürze, Weihrauch und regionale Süssigkeiten und andere Lebensmittel werden hier an den / die Käufer:in gebracht.

    Wir probierten hier die osmanische Süssspeise Halwa, liessen es dann aber auch dabei. Die Süssigkeit schmeckte uns ehrlich gesagt überhaupt nicht. Dennoch amüsierten sich die Verkäufer sichtlich ab unseren Degustationsversuchen.

    Später schlenderten wir durch die Gassen Nizwas über das ausgetrocknete Flussbeet hinüber zu einem lokalen Imbiss, indem wir allerlei Mezze bestellten. Als wir die Rechnung erhielten, staunten wir nicht schlecht: Summa summarum bezahlten wir für das gesamte Abendessen OR 2.20, was umgerechnet etwa 5 Franken entspricht.
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