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  • Day 11

    Entscheidungen

    September 10, 2019 in Croatia ⋅ ☁️ 23 °C

    7 Uhr morgens wachte ich in Split auf. Es musste eine Unterkunft gesucht werden. Split ist auch in der Backpacker Szene ein sehr beliebter Ort. Aus der Anzahl an Hostels eines auszuwählen, überforderte mich für einen kurzen Moment. Ich entschied mich schließlich für das Beach Hostel. Ein wenig außerhalb der Innenstadt, dafür direkt am Strand. Die Wände des Hostels waren verziert mit inspirierenden Sprüchen und Zeichnungen aller Gäste. Da das Einchecken, um Schlaf aus der vergangenen Nacht nachzuholen erst ab 15 Uhr möglich war, machte ich mich auf den Weg und erkundigte die Stadt. Das Unesco Weltkulturerbe, der Diokletianpalast ist das Herz der Stadt. Man kann ihn nicht verfehlen. Im 4. Jahrhundert wurde er vom römischen Kaiser Diokletian errichtet. Einst aus Tausenden von Bauwerken bestehend, umfasst die Ruine heute noch mehr als 200 Gebäude. Viele die ich traf, sagten dass Split eine große Ähnlichkeit mit Venedig hat. Mein persönlicher Favorit in Split waren die vielen kleinen Gassen. Ich hätte mich Stundenlang in ihnen verlaufen können. Gegen Nachmittag ging es dann endlich wieder zurück zum Hostel, wo ich noch schnell eine Tagestour für den Folgetag buchte und dann in einen langen und tiefen Schlaf fiel. Gegen 18 Uhr wachte ich wieder auf und ging zur Terrasse der Unterkunft, um in Gesellschaft zu sein. Es wurden bereits anregende Gespräche über Bienenstiche und Spinnen geführt und so gesellte ich mich dazu. Ich genoss die Gemeinschaft, aber ich fühlte mich nicht zugehörig zu der Gruppendynamik. Als schließlich weitere Pläne für die Nacht gemacht wurden, haderte ich mit mir, ob ich mitgehen sollte oder nicht. Der Gruppenzwang und der Gedanke, nicht langweilig wirken zu wollen zwangen mich mitzugehen. Und ja, ich weiß, dass man nicht darüber nachdenken sollte, was andere von einem halten. Aber manchmal ertappt man sich dann doch selbst in Momenten, in denen die Meinung anderer für einen entscheidend ist. Ich redete mir meine Entscheidung gut mit: „Man muss auch mal aus seiner Komfortzone herausspringen“. Ein Leitsatz, dem ich gerne folge. Jedoch soll man auch immer sich selbst treu bleiben. Wir gingen in die Stadt und steuerten den Hauptplatz an, bei dem eine Reihe von Pub Crawls angeboten wurden. Alle waren begeistert von der Idee. Ich dachte daran, dass ich am nächsten Tag um 5 Uhr morgens aufstehen musste und es bereits schon 22 Uhr war. Als wir an einem Auto ankamen, dass uns zu dem ersten Stopp des Pub Crawls fahren sollte, stand ich endlich über mir und stieg nicht mit ins Fahrzeug ein. Nach einer kurzen Erklärung, weshalb ich mich umentschieden hatte ging ich zurück zum Hauptplatz. Menschen saßen im Kreis, in der Mitte eine große Fläche, am Rande ein Sänger mit einer Gitarre. So beobachtete ich den Rest der Nacht noch ein wenig die Szenerie, wie Menschen zur Musik tanzten und sang. Glücklich, stolz und erfüllt ging ich später zu meiner Unterkunft.Read more