Estonia
Vinni

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Travelers at this place
    • Day 1

      Bärenbeobachtung

      June 17, 2019 in Estonia ⋅ ⛅ 24 °C

      17 Uhr sind wir mit Andres von Natourest.ee bei Rakvere an den erhaltenen Koordinaten verabredet. Wir fahren mit unserem Womo schon zwei Stunden vorher vom Campingplatz los, damit wir auch ganz pünktlich sind. Ich bin völlig aufgeregt, vor allem auch, weil ich allein dahin gehe, denn Micha muss mit unserem Milou bleiben. Am Treffpunkt sind schon zwei Päarchen aus Deutschland - wie sollte es auch anders sein - da. (An den entlegensten Orten der Welt trifft man immer nur Deutsche:)) Und dann kommt schon Andres, unser Guide mit einer anderen Touristin. Ich verabschiede mich schnell von meinem Mann, denn es soll losgehen. Micha fährt noch nicht gleich weg. Er weiß auch noch gar nicht, wo er bis morgen früh bleiben kann, denn der nächste Stellplatz/Parkplatz ist 40 min.von hier entfernt. Wir laufen derweil los, auf einem kleinen Weg immer tiefer in den Wald hinein. Dann kommen wir bei den beiden Beobachtungshütten an. Da gibt es auf zwei Seiten schmale Fenster und in den Hütten gibt es einige Stühle und mehrere Doppelstockbetten, in denen Schlafsäcke und Kissen liegen. Es gibt ein Trockenklo, aber kein Wasser und kein Strom. Macht aber auch nichts, wir sind ja schließlich zum Beobachten hier. Ich gehe mit einem Ehepaar (Andrea und Frank aus Wuppertal) in eine Hütte, die anderen drei gehen in die Hütte nebenan. Andre sagt uns, dass wir ab jetzt bis morgen früh um 7 nicht mehr aus dem Haus dürfen-zu gefährlich- und verlässt uns wieder. Morgen früh sollen wir uns gegen 8 auf den Weg zurück machen-na hoffentlich finden wir den Weg auch wieder! Wir richten uns mit Ferngläsern, Kamera und Handy gemütlich auf den Stühlen ein. In den ersten 1,5 Stunden passiert noch nicht viel, wir unterhalten uns leise, essen und beobachten die vielen Vögel, die das Vogelfutter fressen. Ich ärgere mich, dass ich mir nur sowas gesundes wie Salat mitgenommen habe anstatt Süßigkeiten. Aber dann kommt auch schon der erste Marderhund. Die sehen ein bisschen wie Waschbären aus, wirklich niedlich. Wir hören Geräusche am Haus. Wahrscheinlich sucht ein Marderhund nach Futter und schleicht am Haus entlang. Ich gehe kurz zu meinen Sachen am Bett und als ich mich wieder auf meinen Wachposten begebe, stelle ich fest, dass sich das Bild iwie verändert hat. Ja und dann merke ich, dass es daran liegt, dass auf der Lichtung ein riesengroßes dunkles Etwas steht. Er ist da - ein Bär. Ich rufe (so laut es geht,also eigentlich flüstern:)) die beiden anderen, die auf der anderen Hausseite Ausschau halten. Es ist unbeschreiblich, ich bin völlig überwältigt. Da kann ich nun mal mit einen Augen einen wilden Bären sehen. Er bleibt stehen und frisst etwas. Ist aber auch schnell wieder weg. Frank, der sich wieder auf die andere Beobachtungsseite gesetzt hat, ruft uns nach einigen Minuten
      , denn da ist ein anderer Bär. Ein kleinerer mit hellerem Fell. Er frisst und legt sich hin, das sieht sehr putzig aus und sein Verhalten erinnert mich sehr an Milou. Bären und Hunde sind ja iwie miteinander verwandt - ja das merkt man! Nun ist auch wieder der große Bär auf der anderen Seite da und wir rennen von Seite zu Seite und versuchen Fotos zu machen, die Bären sind jetzt wieder ins Dickicht gelaufen. Gegen 22.50 Uhr kommt wieder ein süßer Marderhund. Der kann aber nicht lange bleiben, denn da kommt wieder der kleinere Bär. Er sieht so kuschelweich und niedlich aus-einfach unvorstellbar, dass es das größte lebende Landraubtier ist. Der Bär beglückt uns bis etwa halb 1. Immer mal wieder geht er in den Wald und kommt aber gleich wieder zurück. Nun ist es mittlerweile zu dunkel, um etwas zu sehen, geschweige denn, um zu fotografieren. Wir kuscheln uns müde und glücklich in die Schlafsäcke ein und schlafen ein.
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    Vinni

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