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  • Day 94

    Zwüschehalt - und Rückblick

    May 5, 2022 in Switzerland ⋅ 🌧 12 °C

    Back home. Wunderschön war's, gestern Nachmittag unsere Lieben und besonders Enkel Paul wieder - allseits wohlbehalten - in die Arme schließen zu dürfen. Erzählen, Genießen und Staunen, wie sehr sich Paul's Wortschatz in diesen drei Monaten schon wieder erweitert hat. Mit Paul den Camper erkunden, alle Hebel ausprobieren, im Camper spielen, ruhen und den Apéro einnehmen. Nun steht unser aktuelles mobiles Zuhause vor unserem ehemaligen Zuhause und wartet auf den nächsten Einsatz.

    "Peninsula iberica: un viaje pen-in-solar"
    Unsere ursprüngliche geplante Marokko-Reise hatten wir, aufgrund der damals noch geschlossenen Grenzen Marokkos, in eine Umrundung der iberischen Halbinsel umgelenkt mit dem Untertitel "auf der Suche nach dem Frühling ". Wir ahnten da noch nicht, dass sich dieses Thema über die gesamte Reise hinziehen würde:
    Die außerordentliche klimatologische Lage hat dazu geführt, dass unsere Reise um die Halbinsel (viaje peninsular) insgesamt kaum bzw sehr unregelmäßig sonnenverwöhnt war (apén-in-solar), während die Alpen-Nordseite von einer langanhaltenden Schönwetterphase profitierte. Dafür hat die gesamte spanische Landschaft jenes Wasser abbekommen, nach dem die Natur so gelechzt hatte.
    Wir haben eine sehr grüne Halbinsel erlebt, vielfältige Eindrücke gesammelt, bereichernde Begegnungen genossen, und sind mit Douro und Ebro den zwei markantesten Flüssen gefolgt. Schön war's.

    Im Vergleich mit unserem Sabbatical-Reisejahr vor 30 Jahren ist uns eindrücklich aufgefallen, wie sehr sich Portugal und Spanien in diesem Zeitraum entwickelt haben. Wir sind auf gut unterhaltene Infrastruktur, auf moderne Plätze, Bauten und Wege gestoßen, haben gepflegte Dörfer und gar neue Einfamilienhaus-Quartiere gesehen. Viele Kulturgüter, Museen, Naturpärke, landschaftliche Sehenswürdigkeiten und auch regionale Bräuche sind zeitgemäss und attraktiv in Szene gesetzt. Da haben zweifellos auch die europäischen Regionalentwicklungs- und Förderprogramme ihre sichtbare Wirkung gezeigt. Obwohl nicht zu übersehen ist, dass so manches Projekt eher opportunistischen bzw. Prestige-Charakter hat und abrupt endet, sobald das Budget aufgebraucht ist; da liegt die Ambivalenz des marktwirtschaftlich-kapitalistischen Systems. Nachhaltigkeit - oder "Enkeltauglichkeit" eben - bleibt unser aller Herausforderung. Ernsthaft.
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