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  • Day 83

    Auf zu neuen Ufern

    November 22, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Das trübe Montagswetter ist wie gemacht zum Reisen. Von Plasenzuela aus fahren wir ziemlich direkt südwärts, passieren Mérida auf der Autobahn und schalten einen spontanen Mittagshalt am Alange-Stausee ein. Nach kurzem Dorf-Rundgang (ein gewiss attraktiver Kurort im Winterschlaf) sitzen wir den Platzregen im Auto aus. Dann geht's weiter, Kaffeehalt in El Ronchillo, und auf der Umfahrung von Sevilla dann die ersehnte Abendsonne, wenn auch homöopathisch. Es ist bereits dunkel, als wir den Stellplatz in Sanlúcar de Barrameda erreichen.

    Der von den Spaniern geliebte Ferienort an der Mündung des Guadalquivir, direkt gegenüber vom Doñana-Nationalpark, rühmt sich, Ausgangsort der ersten gelungenes Weltumsegelung (1519-1522) zu sein. Bleibt allerdings zu erwähnen, dass von der grossen Expedition des Fernando Magellan am Ende bloss noch ein Boot mit 17 Mann zurück kam. Unter Führung von Kapitän Juan Sebastián Elkano, jenes Basken, dem wir in seinem Geburtsort Getaria (Tag 43) bereits begegnet waren.

    Wir wollten eigentlich von Sanlúcar de Barrameda aus eine Exkursion in den Doñana-Nationalpark buchen. Da wir aber nicht bis Samstag warten wollen, fällt dies ins Wasser. Die Chance, hier auf Kraniche zu treffen, dürfte eh sehr gering sein. Auch das Naturpark-Infozentrum wirkt ziemlich vernachlässigt und vergilbt, hätte eine Aktualisierung und Renovation dringend nötig.

    So wählen wir stattdessen den Bahntrassen-Radweg "Via verde entre dos Rios" und fahren Richtung Chipiona. Fazit: Diesen Radweg muss man definitiv NICHT gesehen haben, er verläuft ausschließlich zwischen intensiven Gemüsekulturen sowie Plastiktunneln und ist schlecht unterhalten.
    Auch das weitgehend gesichtslose Chipiona vermochte uns nicht wirklich zu packen. Erst das warme Abendlicht an der gepflegten Strandpromenade verhalf noch zu einem versöhnlichen Abschluss.
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