• Blick auf die Ria Formosa bei OlhaoFrühlingserwachen am Barragem de Odeleite.... und am Strand von Manta Rota

    Unübersehbar Frühling ist's, jedenfalls hier an der Algarve. Mit allen Fasern ist er spürbar, die Blüten duften und die Intensität der Farben erfreut die Augen. Eine sinnliche Wahrnehmung, die wohl kulturübergreifend verstanden wird, jede und jeden berührt und eindeutig positiv ist. Zum Glück!

    In der Medien-Landschaft dagegen überwiegen immer noch die Katastrophen-Meldungen, die Berichte weltpolitischer Spannungen, die Analysen bedenklicher Entwicklungen, "Unfälle und Verbrechen" eben - alles Berichte, die tendenziell nur unsere Ohnmacht verstärken in einer Welt unüberblickbarer Komplexitäten.

    Die Journalistin Ronja von Wurmb-Seibel hat dazu ein höchst anregendes und sachkundiges Buch geschrieben, ein umfassender und wunderbar persönlicher Zugang zu einem konstruktiven Journalismus. Denn eine verantwortungsbewusste Berichterstattung soll "die Scheisse" mindestens "plus X" beschreiben, unterschiedliche Perspektiven abtasten und mögliche Handlungs-/(Lösungs-)Schritte skizzieren; im günstigsten Falle also die LeserInnen aktivieren statt deprimieren.

    Mehr noch, das Buch kann genauso gut als hervorragender Leitfaden zum Aufbau von Medienkompetenz gelesen werden, ja sogar als ermutigender Impulsgeber für persönliche Psychohygiene. So erwachsen Zuversicht und demokratische Verantwortungsbereitschaft gleichzeitig. Chapeau!

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    Ronja von Wurmb-Seibel,
    Wie wir die Welt sehen - was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien,
    Kösel-Verlag München, 2022
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    Im diesjährigen Online-Summit von pioneers-of-change.org ist ein sehr eindrückliches Interview mit der Autorin nachzuhören.
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