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  • Day 40

    Abhängen am Strand von Livadhit

    October 8, 2023 in Albania ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Fahrt von Berat an die albanische Riviera führte - als unbestrittener Höhepunkt im doppelten Sinne - über den gut 1000m hohen Llogara-Pass.

    Ab Vloré schlängelt sich die Strasse entlang hipper Meeresbuchten, in denen derzeit Luxushotels am Laufmeter entstehen. Scharfe Kontraste zum oft sehr ärmlichen Hinterland.

    Danach verlässt die Strasse die Küste, wird deutlich schmaler und steigt kontinuierlich an. Zuerst tauchen Erinnerungen an Marokko auf. Dann wird es recht grün, Olivenbaumterrassen wechseln mit Buschland. Kiefern, Tannen, Buchs und Legföhren breiten sich aus, je näher man der Passhöhe kommt. Jetzt drängt sich der Vergleich mit dem Lötschberg auf: Nord- und Südrampe. Denn südlich geht die Strasse steil und kurvenreich durch richtig mächtige zunächst baumlose Flanken bergab.

    Die Riviera mit den südlichsten Stränden Albaniens ist eine gewissermaßen "geschlossene" Gegend. Ähnlich wie in den ligurischen CinqueTerre riegelt ein Bergkamm zum Meer hin ab; zwei Pässe und die griechische Grenze bilden die einzigen Zugänge. Die bislang noch weitgehend schmalen und kurvenreichen Strässchen machen aus, dass das Navi hier mit einem Stundenschnitt von 20-30km rechnet.

    Wir wähnen uns ein wenig wie im Paradies: grosser ruhiger Kieselstrand, allmähliches Saisonende, "laues" Meer und milde Nächte, intensiv duftender Nachsommer, gackernde Hühner, friedlich äsende Schafe (ja, lästige Fliegen hie und da auch) und abends das Grillen-Konzert. Wunderbar.

    Abgesehen von grosser Wäsche muss hier nicht viel passieren. Zeit für ausgiebige Telefonate mit den Lieben Zuhause, zum Lesen, Spazieren und Baden.
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