Afrika und mehr

February 2019 - May 2024
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  • Day 67

    Ein Bett in der Bar

    April 8, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 19 °C

    Spontane Planänderung: statt von Namibia weiter nach Botswana ins Okavango Delta zu reisen, bin ich nach Kapstadt geflogen. Meine Freundin Rebecca aus Deutschland ist zufälligerweise zeitgleich in Südafrika unterwegs und wir haben das Wochenende gemeinsam verbracht.
    Unser Hostel, Once in Cape Town, liegt in einem hippen Viertel, nahe der Long St und der Bree St, wo abends die Feierwütigen unterwegs sind - Also wir 😉

    Ich hatte die günstigste Zimmerkategorie gebucht und einen etwas beschönigt betitelten „Loud & Proud Room“ bekommen. Übersetzt bedeutet das, quasi ein Bett in der Bar zu haben. Ernsthaft, unser Zimmerfenster lag direkt an der Bar, wir konnten den Gästen auf den Teller schauen und gefühlt war man immer mitten drin statt nur dabei. Ob man wollte oder nicht 😊 War mit der Dusche ebenso.

    Ich kam zum sog. First Thirsday an, jeden ersten Donnerstag im Monat dreht Kapstadt auf: freier Eintritt in Galerien und Museen und anschliessend Straßenparty. Ich hatte mich einer gemeinsame Tour vom Hostel angeschlossen. Eigentlich mit der Absicht, mir ein wenig Kultur zuzuführen. Letztlich waren es mehr Gin Tonics als Kunst, die ich mir zugeführt habe. Na gut, eine Galerie war auch dabei.

    Rebecca hatte einen Mietwagen und so haben wir am Samstag noch zwei weitere Mädels eingepackt und sind zum Kap der guten Hoffnung gefahren. Allein schon die Fahrt dorthin ist wunderschön. Das Wetter war top, die Stimmung gut und die Musik passend dazu. Ein gelungener Tag.

    Getoppt werden konnte das also nur durch etwas Besonderes, und was macht man da? Gleitschirmfliegen! Da ich im letzten Sommer selber einen Schnupperkurs gemacht habe, wusste ich einigermaßen, was auf mich zukam. Leider musste ich aber wieder mal festtellen, dass mein Magen bei jeglicher Aktivität, die nicht auf festem Boden stattfindet, sondern auf dem Wasser oder in der Luft, nicht mitmacht. Keine Sorge, der Flug war nicht lang genug, um mich zum kotzen zu bringen. Aber es reichte aus, mir für einige Stunden eine leichte Übelkeit zu verpassen.

    Bei Sonnenuntergang auf dem Tafelberg haben wir den Tag ausklingen lassen.

    Soweit die schönen Seiten von Kapstadt. Unschön ist hier die permanente Bettelei. Wir haben gestern mal gezählt: auf einem Weg von ca 400 m Länge sind wir 7x angebettelt worden. Und die Bettler sind hier ziemlich hartnäckig. In Namibia reichte ein Nein, und sofort ließen sie ab. Hier laufen sie minutenlang neben dir her. Meist drehen sie irgendwann ab, wenn man sie konsequent ignoriert. Aber ich hatte jetzt schon zwei Fälle, in denen sie mir recht aggressiv nahe kamen und ich sie tatsächlich auf offener Straße angeschrien habe. Ich trage hier nun auch meinen Taschenalarm griffbereit mit mir, wenn ich abends unterwegs bin. Trotzdem gefällt es mir hier grad sehr gut und ich überlege, etwas länger zu bleiben. Mal sehen...
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  • Day 78

    Name: Eva, Abreise: nie

    April 19, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Von einem anderen Gast habe ich seine Plastikbox für die Aufbewahrung von Lebensmitteln vererbt bekommen und auf dem Namensschild schrieb er Folgendes: Name: Eva, Abreisedatum: Nie

    Dass das nun so eintrifft, glaube ich nicht. Aber grade kann ich mich nicht loseisen. Kapstadt hat mich im Griff. Erst hatte ich ja nur einige Nächte im Hostel gebucht (Once in Cape Town, für die, die es sich mal ansehen wollen), dann habe ich einmal verlängert, zweimal verlängert, dreimal verlängert... mittlerweile bin ich seit mehr als zwei Wochen hier und habe sogar meine Weiterreise nach Uruguay verschoben auf unbekannte Zeit.
    Ich habe mir ein kleines Auto gemietet und cruise nun damit durch die Gegend und fühle mich frei und irgendwie so ein bißchen, als würde ich dazugehören. Klar, bin ich immernoch Touristin, aber trotzdem.
    Auch mit dem Linksverkehr komme ich meistens gut zurecht. Im Stress betätige ich manchmal den Scheibenwischer statt den Blinker oder schalte in den 1. statt 3. Gang. Aber was soll‘s?

    Ich genieße die Zeit hier, den Flair der Stadt. Vom Hostel werden oft kostenfreie Aktivitäten angeboten wie wandern auf den Tafelberg, Stadtführungen oder Sunset vom Signal Hill. Das Hostel wird auch viel von Einheimischen besucht, die die integrierte Bar mögen und gerade jetzt über Ostern ist es hier pickepacke voll. Mittlerweile konnte ich in den 3. Stock umziehen, bin also nicht mehr ganz so mittendrin.

    Tja, und das Hostelleben ist schon manchmal sehr eigen. Ich bin in einem gemischten Vierbettzimmer, also Männlein und Weiblein zusammen im Zimmer. Mal habe ich das Zimmer für mich allein, dann steht plötzlich ein fremder Typ in Boxershorts im Zimmer und man versucht sich durch den üblichen Smalltalk etwas über die komische Situation hinwegzuretten und geflissentlich die Tatsache zu ignorieren, dass ich meine Unterhosen zum trocknen im Zimmer verteilt habe! Es kam auch schon vor, dass ich einen Mitbewohner hatte, den ich nicht einmal gesehen habe! Entweder kam ich spät nachts zurück und er hat geschlafen und war schon aus dem Zimmer, als ich aufstand. Oder eben umgekehrt. Das ging über mehrere Tage so!
    Bisher habe ich keine schlechten oder unangenehmen Überraschungen erlebt. Im Gegenteil, der letzte Nachbar war so penibel, der hat jedes Mal seine Klamotten und Schuhe und sogar seine quitschbunten Socken penibelst nebeneinander gefaltet. Geht also auch so.

    Ich versuche nun hier evtl. einen Workaway Platz oder irgendeine andere Beschäftigung zu finden.
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  • Day 84

    Daisy Duck und David Donald Doo

    April 25, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 22 °C

    Nein, es sind keine Comicfiguren sondern herzerwärmende Tierheimhunde. Auf sie gestoßen bin ich an der Waterfront. Dort hatte das Projekt Oscars Arc zwei Wochen lang einen umgebauten Container aufgebaut und täglich die Hunde mitgebracht, die adoptiert werden können. Besucher konnten sie streicheln oder spazieren führen.
    Ich habe direkt einen zum Gassie gehen mitgenommen und mich danach als freiwillige Helferin angemeldet.
    So kam ich zwei Tage später zurück und habe mich ein wenig um die Hunde gekümmert.

    Die Tiere kommen aus verschiedenen Tierheimen rund um Kapstadt und werden von den Mitarbeitern des Projekts auf deren Farm nahe Franchhoek gebracht und von dort vermittelt. Ich hätte sie am liebsten alle mitgenommen! Sowas von feundliche, dem Menschen zugewandte Hunde und dankbar für jede Aufmerksamkeit. Und das Konzept scheint tatsächlich aufzugehen: innerhalb der ersten Woche konnten 16 Hunde vermittelt werden. Um einen Hund zu adoptieren, muss man ein Bewerbungsformular ausfüllen und die Mitarbeiter besuchen die potenziellen neuen Herrchen zuhause und checken, ob das Umfeld passt. Sogar nach Deutschland wurden schon Hunde geflogen.

    Also, wer möchte einen? 😊
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  • Day 91

    Plötzlich Australien

    May 2, 2019 in the United Arab Emirates ⋅ 🌙 29 °C

    Ich sitze im Flieger.
    Nach Melbourne, Australien.
    Und kann es selber noch gar nicht so richtig begreifen. Alles hat sich innerhalb der letzten 48 Stunden ereignet.

    Es war am vergangenen Dienstag, in Kapstadt regnete es, ich wollte abends ins Kino und mich vorher um Jobs auf Reiterhöfen bemühen. Hatte mir überlegt, weitere zwei Monate zu bleiben. Dazu habe ich mir nochmal intensiv meinen Pass und die verschiedenen Stempel angeschaut. Wieder beiseite gelegt, nochmal angeschaut, ihn meiner Mitbewohnerin gezeigt und wir haben uns über das Visum unterhalten. Und dann ist es mir wie Schhuppen von den Augen gefallen: mein Visum wird am 2. Mai auslaufen! Das bedeutete in 48 Stunden! Und es war Dienstag nachmittag, vorm 1. Mai, der auch hier ein Feiertag ist. Also keine Chance irgendeine Behörde zu erreichen.
    Warum ich mein Visum verpeilt habe? Nun, weder die Südafrikanischen noch die namibischen Beamten legen besonders Wert darauf, Stempel gut leserlich und vielleicht nicht übereinander zu platzieren. So habe ich den namibischen für den südafrikanischen gehalten und erst duch genaues Hinsehen und vergleichen der Buchstaben gemerkt, dass das eine Verwechslung war.

    Die Visaregulatorien sind sehr streng in Südafrika. Ich darf 90 Tage mit einem Touristenvisum einreisen. Was ich nicht wusste bzw. auch ehrlich gesagt nicht ganz wahrhaben wollte war, dass meine Aus- und Wiedereinreise aus Namibia nicht dazu führt, dass sich meine Visum erneuert, sondern dass die Zeit trotzdem abläuft. Vor 2014 war das sog. Border Hopping noch möglich. Einfach einen Tag über die Grenze und wieder rein. Geht jetzt leider nicht mehr. Angeblich muss man sogar in sein Heimatland zurück und darf erst dann wieder einreisen. Aber als ich heute an der Passkontrolle nachfragte sagte man mir, ich müsse bloß Afrika verlassen und da Australien ein anderer Kontinent sei, wäre das wohl in Ordnung.
    Also gut, es muss also gleich ein anderer Kontinent sein!

    Und so habe ich innerhalb eines Tages einen Flug nach Melbourne gebucht, meine Sachen gepackt, Auto zurückgegeben und sitze nun im Flieger Richtung Dubai. Das ging alles ziemlich schnell. Da müssen mein Kopf und mein Gefühl erstmal hinterher kommen.

    Ich bin traurig, Kapstadt so adhock verlassen zu müssen. Es war das erste Mal auf meiner Reise, dass ich das Gefühl hatte, am richtigen Ort zu sein. Es war das Gefühl, auf dass ich die ersten Wochen meiner Reise gewartet hatte und mich wunderte, wo es denn bleibt.
    Ich habe sowas wie Freundschaften geschlossen mit anderen Reisenden, Leuten aus aller Welt, mit den Volunteers im Hostel und auch mit ein, zwei Locals. Fühlte mich fast schon selber wie einer. Ich habe den Flair der Stadt genossen, die Berge, den Ozean, die Vegetation, und klar, auch das Nachtleben.

    Ich freue mich, dass ich in Melbourne bei Kathi und ihrer Family unterkommen kann und sie mich so spontan aufnehmen. Alles weitere werde ich vor Ort angehen.
    Melbourne, die Messlatte liegt jetzt hoch!

    (Wer findet mich in dem Video? ☺️)
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  • Day 92

    Tränenreiche Landung

    May 3, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 17 °C

    (Achtung: dieser Beitrag behandelt einen Abschnitt des weiblichen Zyklus in einer schonungslos offenen Weise, wer das nicht erträgt lese bitte nicht weiter.)

    Wie seht ihr üblicherweise aus, wenn ihr gerade etwas erreicht habt, dass ihr euch schon lange vorgenommen habt? Etwas, dass euch einige Mühe und Anstrengung gekostet hat? Zufrieden, lächelnd, erleichtert?
    Nun, ich habe geheult wie ein Schlosshund.

    Es fing pünktlich mit dem Landeanflug auf Melbourne an. Der Flug war mega anstrengend, ich hatte seit mehr als 24 Stunden nicht geschlafen, mir war permanent leicht übel. Ich habe die Augen geschlossen und mir liefen die Tränen die Wangen herunter. Ich wollte nicht, dass mein Sitznachbar mich sieht, aber der hat eh fast durchgängig gepennt.
    Mir ging in diesem Moment einfach so viel durch den Kopf: dass es schon so lange mein Wunsch war, hierher zu reisen. Dass ich in meiner Vorstellung aber nicht alleine war. Dass ich mir diesen Traum nicht stehlen lassen wollte und trotzdem das Gefühl habe, dass es doch geschehen ist, weil der Ex vor mir hier war - ohne mich, dafür mit einer anderen. Die Erinnerung daran, als Kathi mich letztes Jahr in der Klinik besucht und von ihren Auswanderungsplänen erzählt hat. Damals habe ich ihr gesagt, dass ich kommen würde. Und nun, gut ein Jahr später, war ich da. Ich hatte es tatsächlich wahr gemacht. Alleine. All das wirbelte in diesem Moment in meinem Kopf herum. Nach der Landung habe ich mich erstmal auf dem Klo eingeschlossen und geweint.

    Natürlich hat man mir das angesehen und bei der Passkontrolle blickte ich in besorgte Beamtengesichter, die auch sofort wissen wollten, was denn los sei und ob man mir helfen könne. Daraufhin habe ich noch mehr Tränen verdrückt, den netten Herren aber gesagt, dass es sich um eine private Angelegenheit handele und ich das nicht sagen möchte. Das wiederum und die Tatsache, dass ich aus Afrika einreiste, einem auch am anderen Ende der Welt per se erstmal als suspekt eingestuftem Kontinent, führte wohl dazu, dass man mich und mein Gepäck dann doch näher unter die Lupe nahm.

    Die nette Zollbeamtin streifte sich die blauen Gummihandschuhe über ( nein, nicht was ihr jetzt denkt! Keine Ganzkörperdurchsuchung! Aber wie nackig gemacht fühlt man sich danach trotzdem) und begann mit feinster Akribie mein gesamtes Gepäck vor sich auf dem Tisch auszubreiten. Nicht ohne sich vorher versichert zu haben, ob sie sich beim Öffnen meines Koffers verletzen würde. Durch scharfe Messer oder so zum Beispiel. Meine Nagelschere und das Nähset stufte sie wohl als kalkulierbares Risiko ein.
    Mein Handy musste ich abgeben und es wurde auf scamming überprüft.

    Sie wühlte sich also zunächst durch mein Handgepäck und förderte neben dem üblichen Kram wie Schlafmaske, Ohropax, Pass und Handcreme meine getragene und blutige Unterhose hervor und sah mich fragend an. Spätestens jetzt war ich hoch verdächtig! Ich habe ihr dann erklärt, dass ich meine Periode habe und zwar so stark, dass mir im Flieger der Tampon übergelaufen ist und ich eine Weile gebraucht habe, das zu bemerken. Ich meine, ich persönlich war ja nur froh, dass ich klugerweise einen Ersatzschlüppi eingepackt hatte!

    Und dann begann die Befragung: wo und wie lange ich in Afrika gewesen sei? Warum Afrika? Mit wem? Ob ich mich mit Leuten getroffen hätte, die ich nicht kenne, z.B. in einem Hotel? Ob ich meine Tasche allein gepackt habe, wann ich mein Ticket gebucht habe, und wann das nach Johannesburg. Ob mir jemand etwas mitgegeben habe. Wo ich wohnen würde und woher ich meine Freundin kenne. Mit welchem Visum sie hier ist und warum. Ach, und warum ich jetzt überhaupt ausgerechnet nach Australien wolle. Und bei dieser Frage musste ich wieder anfangen zu weinen und stand schluchzend vor der Frau und habe ihr zusätzlich zu meinem Gepäck noch meine Trennungsgeschichte auf ihrem Tisch ausgebreitet.

    Ich weiss nicht, ob sie irgendwann Mitleid verspürt hat oder vielleicht auch nur peinlich berührt war - jedenfalls hat sie meinen Koffer nicht bis zum bitteren Ende ausgepackt, sondern beschlossen, man könne mich gehen lassen. Es gibt nun am Flughafen von Melbourne eine unbekannte Zollbeamtin, die innerhalb einer halben Stunde quasi meine gesamten körperlichen und seelischen Vorgänge auf ihrem Tisch liegen hatte. Ich hoffe, ich werde sie nie wiedersehen.

    Und keine Sorge, nach 14 Stunden Schlaf geht es mir wieder besser und ich kann über das erlebte schmunzeln und eine lustige Story schreiben.
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  • Day 110

    Endlich wieder Pferde(-dreck)

    May 21, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Am Zustand meiner Fingernägel lässt sich ganz gut erkennen, was ich in der letzte Zeit so gemacht habe. Der hartnäckige schwarze Dreckrand unter meinen Nägeln erweist sich als überaus bürstenresistent und begleitet mich nun bereits seit mehreren Tagen. Außerdem schmerzen folgende Körperteile infolge von ungewohnter körperlicher Arbeit: Schultern, Arme, Rücken, Innenseite Oberschenkel, Hände und Finger. Ach, eigentlich alles. Es ist diese Art von Schmerz, über die man sich gern beklagt, aber insgeheim doch ganz gut findet, zeigt sie einem doch, dass man sich mal wieder bewegt hat. Und natürlich bilde ich mir auch ein, dadurch ganz viele Kalorien zu verbrennen.

    Ich würde gern mal von Weight Watchers wissen, wie viele Punkte man sich durch Pferdemist herumkarren verdienen kann? Das ist nämlich hauptsächlich der Grund für meine Erschöpfung. Seit einer Woche bin ich auf dem Hof von Anne-Kathrin, einer gebürtigen Deutschen, etwas außerhalb von Sydney. Sie lebt seit 10 Jahren in Australien und hat sich in den letzten Jahren unter dem Motto „German Riding Ponies“ eine kleine Reitschule aufgebaut. Ans Haus angrenzend befindet sich ein kleiner Stall mit sieben Endmaß-Ponys, einem Hengst, und einer tragenden Stute. Und ich bin für die nächsten Wochen der Stallboy. Vorbei ist‘s mit dem Lotterleben in Kapstadt! Hier herrscht deutsche Genauigkeit!

    Mein Tag beginnt um kurz vor 6 Uhr. zuerst Heu füttern, dann mich, solange die Pferde fressen, dann Kraftfutter füttern, Wassereimer auffüllen, Decken abnehmen, Pferde raus bringen, Schubkarre und Mistgabel schnappen und alle Boxen säubern - täglich. Zwischendurch wenn Reitschüler kommen das entsprechende Pferd wieder einfangen, putzen, satteln, weiter misten. Nach der Stunde Pferd in Empfang nehmen, absatteln, wieder auf die Wiese zurück. Etwa alle zwei drei Tage zusätzlich noch die Paddocks abäppeln. Da kommt echt viel Mist (und das meine ich in seiner wahrsten Bedeutung) zusammen! Manchmal fühle ich mich wie ein Goldgräber beim Misten. Die Boxen werden mit Reisschalen eingestreut, die beim Schälen von Reis entstehen. Ich gehe mit der Mistforke durch die Box und will die Äppel absammeln. Aber die Ponys machen so kleine Äppel, dass sie leicht durch das Raster fallen. Ich nehme also immer Reisschalen und Äppel auf, schüttel dann vorsichtig den Reis raus und hoffe, dass die Äppel nicht mit abrutschen, was sie eben doch oft tun. Erinnert mich daran, dass wir als Kinder manchmal Gold aus dem Sand gesiebt haben. Tatsächlich wird aus der Scheiße zumindest ein bißchen Gold. In Plastiksäcken abgefüllt (von wem wohl?) können sich die Leute für 2 Dollar das als Dünger mitnehmen. Manchmal kommen auch welche mit dem Pickup und laden sich den voll. Immerhin. Von dem Geld sind wir mal Kaffee trinken gegangen.

    Wir beiden Mädels schmeißen hier also den Laden, und wir verstehen uns dabei gut. Am Wochenende waren wir tanzen und mussten aber wieder um 6Uhr raus. Eine von uns hat das auch tatsächlich geschafft - ich war es leider nicht...

    Einen freien Tag habe ich pro Woche und den habe ich genutzt, um nach Sydney rein zu fahren. Natürlich wollte ich unbedingt die Oper sehen, das berühmte Wahrzeichen! Ich war aber von der ersten Woche so erschöpft, dass ich mich nur so dahingequält habe. Also bin ich erstmal in den angrenzenden botanischen Garten gegangen und habe mich auf der nächstbesten Bank ausgestreckt, mein mitgebrachtes Lunchpaket vertilgt und dabei auf die Oper geschaut. Habe bestimmt zunächst zwei Stunden dort gelegen. Konnte mich dann aufraffen und mich einer Stadtführung anschließen.

    So, jetzt noch ein kurzer Nachschub aus Kapstadt, sozusagen eine kleine Anekdote off topic, die mir irgendwie vor ein paar Tagen wieder eingefallen ist und seitdem nicht mehr aus dem Kopf geht: wir hatten einen Abend mal so zwei Südafrikaner kennengelernt, die als Programmierer in Kapstadt arbeiten. Vormals Kollegen bei einer Finanzapp, hatte einer inzwischen bei einer Datingapp für Schwule angeheuert. Unter anderem hatte er dort einen Algorhytmus entwickelt, der Penisbilder herausfiltern sollte. Die darf man nämlich nicht als Profilbilder hochladen (was später in den privaten Chats verschickt wird, ist wiederum eine andere Sache!). Da der Algorhytmus aber nicht 100%ig zuverlässig ist - ich mein, ist ja auch bestimmt nicht leicht, es gleicht ja wahrscheinlich kein Ei dem anderen - werden verdächtige Bilder nochmal einer menschlichen Kontrolle unterzogen. Und diesen, sagen wir mal skurrilen Job, erledigt eine alte Thai Lady, die extra dafür angestellt ist, sich all diese Bilder anzusehen und auszusortieren. Was sagt man dazu?
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  • Day 116

    Oh du schöne Opernwelt

    May 27, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 13 °C

    Heut gibt‘s mal nur ein kurzes Update. Hatte meinen freien Tag und eine Tour durch die Oper gebucht. Anschließend bin ich über die Harbour Bridge gelaufen und hatte einen beeindruckenden Ausblick auf das junge Unesco Weltkulturerbe! War aber richtig stürmisch!
    Am meisten hat mich ja interessiert, wie das Dach der Oper funktioniert. Schließlich glitzert das immer so toll in der Sonne und dort werden bei Dunkelheit Lichtprojektionen drauf geworfen.

    Die Antwort fand ich irgendwie ernüchternd. Es handelt sich um simple Keramikfliesen, die bei näherer Betrachtung nicht mal schön aussehen! Manchmal ist es alsoo doch besser, die Dinge aus der Ferne zu betrachten um sich die schöne Illusion zu erhalten.
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  • Day 118

    Doch kein Pferdedreck mehr

    May 29, 2019 in Australia ⋅ 🌬 18 °C

    Meine Fingernägel sind seit heute wieder sauber. Wieder kommt es anders als gedacht. Mit Sack und Pack laufe ich an der Landstraße entlang zur Bushaltestelle. Meinen großen roten Koffer schiebe ich über den Asphalt (Anm.: es ist mir jedes Mal wenn ich irgendwo ankomme wieder etwas unangenehm mit so einem riesigen Koffer im Schlepp anzureisen. Ist halt nicht so cool wie mit nem fetten, vom vielen Backpacking abgeranzten Rucksack aufm Rücken. Ich rechtfertige es immer damit, dass ich ja meinen ganzen Reitklamotten mitnehmen musste! ).

    Meine nun ehemalige Gastgeberin hat es nicht für nötig gehalten, mich zur Bushaltestelle zu bringen, nicht mal die Hand zum Abschied gegeben hat sie mir oder mal kurz die Arbeit unterbrochen. Was soll ich dazu sagen?
    Was gut begann, hat mit Ärger und Frust geendet. Und mir waren auch manche Sachen etwas komisch. Ihr deutscher Bekannter, der ab und an ungebeten auftaucht, sich seltsam benimmt und hinter meinem Rücken abfällig über mich redet. Als ich ihn damit konfrontiert habe, hat er sich angeblich nicht erinnert, das gesagt zu haben und ist dann abgebraust.

    Außerdem wurde ich mit der Zeit immer unzufriedener über das Arbeitspensum und vor allem darüber, wie sich die Aufteilung der Arbeit und die Kommunikation zwischen uns entwickelte. Während Madame noch ein wenig liegen blieb, stiefelte ich um 6 Uhr raus und fütterte das erste Mal. Hier durfte ich mir zweimal einen Rüffel einfangen, als ich am Folgetag davon ausging, dass sie heute dran sei mit füttern. Sie wollte dann auch immer von mir hören, warum dies oder jenes nicht geklappt hätte. Rechtfertigen musste ich nich also auch, wenn ich was nicht geschafft hatte. Und während ich dann ab 7 Uhr ein zweites Mal fütterte, alle Pferde raus brachte, alle Boxen mistete ( am ersten Tag habe ich zu wenig Mist raus genommen, am Tag drauf dann zuviel vom guten Streu), die Paddocks abäppelte, Lederezeug ölte, und Säcke mit Mist befüllte, saß sie drinnen im Büro. Sie kam nur noch für die Reitstunden und zum selber reiten raus. Ach, oder um zu kontrollieren, dass ich alles aber ganz genau 100% so machte, wie sie es machen würde. Und das funktioniert nicht. Zumindest nicht mit mir.

    Die erste To Do Liste fand ich ja noch amüsant, minutiös durchgetaktet, welche Aufgabe ich wann und welcher Zeit zu erledigen hatte. Geklappt hat das sowieso nie. Zum Misten hab ich jenachdem bis zu drei Stunden gebraucht, vorgesehen hatte sie eine. Ich habe das dann so abgearbeitet, wie ich es geschafft habe. Und das war eben nicht alles, was drauf stand. Dafür musste ich mich auch wieder rechtfertigen. Und so langsam staute sich bei mir der Ärger auf. Ich holte mir eine Erkältung und machte trotzdem volles Pensum weiter. Sechs Tage die Woche, nur den Montag hatte ich frei.

    Ich war unzufrieden, traute mich aber nicht, das anzusprechen. Ich weiß nicht, warum mir das solche Probleme bereitet. Ich hatte keinerlei Scheu, diesen seltsamen Mann zur Rede zu stellen und ihm zu sagen, was ich von seinem Verhalten halte. Aber wenn es um Personen geht, die mir in gewisser Weise überstehen, stellt das eine große Hürde für mich dar. Einmal versuchte ich es, indem ich sagte, dass es an diesem Tag zuviel gewesen sei. Ihre Reaktion: „nix mehr gewöhnt, was?“ und dann kamen Aufgaben hinzu wie ihr Auto putzen, die Mülltonnen die Straße hoch ziehen, die Pflanzen wässern. Da war ich noch mehr genervt und unzufrieden, dafür war ich nicht hergekommen. Habe es stillschweigend hingenommen aber innerlich steigerte sich der Groll. Es ist bei mir manchmal so, dass es sich so ansammelt, und dann braucht es nur den einen berühmten Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt.

    Dieser Punkt war gestern erreicht, als sie mir die Aufgabenliste für den Tag hinlegte. Ein absolut unmögliches Arbeitspensum, hinzu wieder Mülldienst, Blumendienst, 20 Säcke mit Mist befüllen und jetzt auch noch das Haus fegen. Da war dann für mich die Grenze erreicht. Jedoch bin ich nicht ausgeflippt, sondern habe ganz ruhig das Gespräch gesucht und ihr das gesagt. Die Quintessenz des Gesprächs war: ich arbeite zu langsam, deswegen schaffe ich die Dinge nicht in der von ihr vorgegebenen Zeit. Logisch, oder? Hätt ich ja auch mal selber drauf kommen können! Das erinnert mich grade an eine Postkarte von einem ehem. Kollegen. Darauf stand: Wird es dir mal zu viel, einfach schneller arbeiten.

    Zu dem Putzen war ihre Antwort, ich bringe schließlich auch Dreck mit ins Haus, daher könne ich auch sauber machen. Und Auto putzen gehört eben zur normalen Farmarbeit dazu. Und nein, ich habe keine Befugnis selsbtständig irgendetwas anders zu machen, als sie es anordnet und erledigt haben will. Ansonsten macht sie es lieber alleine. Ach ja, und bisher hätte sich noch niemand beschwert und alle hätten sogar immer freiwillig noch mehr gearbeitet. Und schneller sowieso. Selbst die über 50-jährige.

    Ich erwähnte hier nochmal, dass es sich um unbezahlte Arbeit handele, dass ich nur gegen Kost und Logis arbeite. Und dass die Policy ein Maximum von 5 Std/5Tage die Woche vorsieht. Sie hatte mir in einer Mail geschrieben, dass ich 22-32 Std arbeiten würde. Dass das nicht der Fall sei, liege eben daran, dass ich so langsam sei, war ihre Antwort. Dann hielt sie mir vor, dass sie sogar die Rechnung übernimmt, wenn wir mal Kaffee trinken gehen. Das sei eigentlich nicht mit drin. Und ich hatte sogar zweimal ein Sandwich dazu bestellt. Komisch, ich dachte immer Mittagspause sei auch zum essen da. Ach ja und ich koste sie natürlich zusätzlich Strom und Wasser. Und gefräßig wie ich bin auch eine 250 $ Rechnung beim Aldi-Einkauf. So. Da habt ihr‘s, ich bin eben doch ein Luxuskind.

    Es gab zwei Situationen, in denen ich sie um konkrete Hilfe gebeten hatte. Einmal um einen Gartentisch zu verschieben, damit ich dort den Rasen mähen konnte, und ein anderes mal, um den 125kg-Sack (nein, ich spreche nicht von dem Arschloch-Typ) mit Einstreu zu bewegen. Beide male wiegelte sie mich ab mit der Aussage, sie habe keine Zeit.

    Nach diesem Gespräch war mir klar, dass ich so nicht mehr weitermachen will. Ich packte meinen Koffer und wollte ihr diese Entscheidung am Abend mitteilen. Den ganzen restlichen Nachmittag war ich angespannt, hatte einen Knoten im Magen, konnte nicht essen, weil mich das so mitgenommen hat. Ununterbrochen grübelte ich, und schwankte hin und her. Ich fühle mich immer sehr stark verpflichtet, einzuhalten was ich versprochen hatte, nämlich vier Wochen zu bleiben. Andererseits erinnerte ich mich daran, dass es meine Reise, meine Zeit ist und ich mich dabei wohfühlen möchte und ich gerade wieder dabei war, mein Pflichtgefühl über mein Wohlbefinden zu stellen. Das will ich nicht mehr.

    Von ihr kam keine Rückfrage oder ein Gesprächsangebot mehr und so saß ich abends ungelogen drei Stunden mit diesem mulmigen Gefühl im Bauch in der Küche, zwischendurch in meinem Zimmer und hoffte auf eine Gelegenheit, ihr meinen Entschluss mitzuteilen. Zwischendrin wollte ich schon wieder aufgeben, mir selber einreden, dass ich doch die nächsten zwei Wochen auch noch überstehen würde. Oder ich es ihr erst morgen früh ganz kurzfristig sagen würde und mir so noch Aufschub vor der mir Angst machenden Konfrontation gewähren konnte.
    Ich weiß nicht wie, irgendwann habe ich meinen Mut zusammen genommen und bin zu ihr gegangen. Das Gespräch war kurz, ihre Reaktion einsielbig. Am nächsten morgen habe ich trotzdem noch ordentlich mein Bett abgezogen und meine Geschirr gespült. Ich fand mich dabei viel zu devot. Ich wünsche mir, sollte es eine ähnliche Situation nochmal geben, dass ich dann auch mal ein bißchen mehr drauf pfeifen kann. Aber das ist vielleicht mein Lernprozess. Jetzt bin ich jedenfalls erstmal zufrieden mit mir, dass ich gegangen bin.
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  • Day 123

    Unhappy

    June 3, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 16 °C

    Ich fühle mich verloren. Ich komme irgendwie nicht richtig an. Ich habe Tage gehabt, an denen fühlte ich mich ziemlich down. Ich war nur müde, matschig im Kopf, antriebslos und total unmotiviert. Nichts konnte mich reizen oder begeistern. Wie eine Depression. Ich bin unzufrieden, weil ich ständig an Gewicht zulege, mir fehlt eine Routine, meine sportliche vor allem. Es ist schwer, sowas beizubehalten bei den ständigen Orts - und Zeitzonenwechseln. Nicht schwer dagegen ist, alles leckere zu essen... Außerdem musste ich feststellen, dass ich graue Haare kriege. Fängt an den Schläfen an. Trägt auch nicht grad zu guter Stimmung bei.

    Es ist schwerer als in Kapstadt, Kontakte zu knüpfen, obwohl ich im Hostel bin. Das Klientel ist hier anders und geprägt von Post-Abiturienten, die meist in Gruppen auftreten. Deutsche mit Deutschen, Engländer mit Engländern. Manchmal sehe ich sie von morgens bis abends im Aufenthaltsraum auf den Sofas rumhängen. Oder es sind Reisende der älteren Generation, die ein bißchen seltsam sind. Jedenfalls ist die allgemeine Stimmung nicht so offen wie in anderen Hostels. Bin also meist für mich.

    Naja und dann sind da noch andere Gedanken, die mich beschäftigen. Sie kreisen wie schon bei der Einreise um den Ex. Dass er vor mir hier war, quasi schon seine Spuren hinterlassen hat. Oft denke ich und frage mich, ob er an diesen Orten auch gewesen ist. Es ist wie vergiftet dadurch. Als hätte er mir diese Reise gestohlen. Es fühlt sich an, als wäre er der Gewinner. Er war zuerst da, ich bin zu spät und hinke nur so hinterher, getrieben von dem Trotz, es dennoch machen zu wollen. Aber hilft mir das weiter, quasi unbedingt daran festhalten zu wollen? Vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen gehabt, zu viel in dieses Land rein interpretiert.

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich an einem bestimmten Bild festhalte, dass ich mir im Kopf ausgemalt habe. Ob ich bestimmte Sachen mache, weil ich das innere Bedürfnis habe, sie zu tun oder ob ich diesem Bild folge und nur „abhake“. Um vielleicht sagen zu können, ich war da, ich habs gemacht. Schwer zu erklären. Gerade habe ich keine Antwort bzw. Lösung parat. Aber das zeigt mir wieder, wie schnell man (oder ich) in so ein „Du-musst-Denkmuster“ verfällt. Ich bin jetzt in Australien, also „muss“ ich zum Ayers Rock, ich „muss“ zum Great Barrier Reef, etc. Ohne darauf zu achten, wie es mir dabei geht. Oder mir vielleicht auch einzugestehen, dass meine gefühlte Realität sich anders entpuppt als ich es erwartet hatte und dann entsprechend zu justieren. Zu überlegen, was ich denn wirklich sehen und erleben möchte oder eben auch nicht.

    Oder sogar in Betracht zu ziehen, dass für mich diese Orte derzeit (es muss ja nicht für immer so bleiben) zu vergiftet sind mit diesen blöden Gedanken. Und es besser wäre, zu diesem Zeitpunkt mich nicht zu zwingen, trotzdem weiter zu machen. Aber wäre das klein beigeben? Ihm quasi das Feld überlassen? Es ist schon paradox, ich könnte physisch nicht weiter von zuhause entfernt sein als jetzt, und trotzdem bin ich gedanklich so mit dem Thema beschäftigt wie lange nicht. Man kann also bis ans andere Ende der Welt reisen, die Gedanken reisen leider immer mit. So ist das.

    (P.S.: meinen Host habe ich übrigens bei workaway gemeldet und ihnen die Situation dort geschildert, zum Glück hatte ich den Emailverkehr mit ihr noch und Bilder von den To-Do-Listen gemacht. All das habe ich eingereicht. Ihr Eintrag bei workaway ist nun erstmal gesperrt und die Beteiber kümmern sich.)
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  • Day 123

    Strahlendes Sydney

    June 3, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 16 °C

    Jedes Jahr Ende Mai beginnt das Lichterfest Vivid Sydney. In der Stadt verteilt werden Gebäude angestrahlt, Lichtinstallationen aufgebaut und natürlich Oper und Harbour Bridge erleuchtet.