• Kirchentour auf Chiloe

    January 25, 2019 in Chile

    Der Regen trommelt uns an diesem Morgen aus dem Schlaf. Das Aufstehen fällt etwas schwieriger als sonst, es ist eiskalt im Appartement, die Heizung läuft nicht, es ist schließlich Sommer.
    Bis wir gefrühstückt und alles zusammengepackt haben, hört auch der Regen auf.
    Auf zu unserer Inseltour! Wir wollen zumindest einige der Kirchen sehen, ehe es zurück auf's Festland geht.
    Erste Station ist das Kirchlein in Colo, im winzigen Örtchen ist es rasch gefunden. Niemand ist auf der Straße, als wir ankommen. Also Foto und weiter.
    Der zweite Stopp ist in Tenaun. Auch hier sind wir die einzigen Besucher. Die kleine blau weiß gestrichene Kirche mit ihren drei blauen Türmen ist rasch besichtigt, Foto, weiter zum nächsten Monument.
    Weiter führt uns die “Ruta de las Iglesias“ nach San Juan, eine steile Schotterpiste sieben Kilometer in die nächste Bucht hinunter. Der Ort ist mehr als winzig, aber wir staunen nicht schlecht, als wir vor einer Werft stehen, in der gerade an mehreren gar nicht winzigen neuen Holzschiffen gearbeitet wird. Wie schon oft auf unserer Reise finden wir unter den örtlichen Hunden einen freundlichen Follower, der uns auf Schritt und Tritt begleitet. Die Kirche aus 1887 ist außen mit den typischen Holzschindeln der Region verkleidet.
    Als wir nach Dalcahue kommen, endet die ruhige Beschaulichkeit. Der Ort zieht viele Touristen an. Die wunderschöne Holzkirche, der Schmerzensmutter von Dalcahue geweiht, entstand anstelle einer Jesuiten Kapelle. Sie ist innen wie außen ganz weiß.
    Am Hafen finden wir einen kleinen Fischmarkt. Wir beobachten einen Fischer, der gerade Piure öffnet. Piure oder Living Stone schaut tatsächlich wie ein Felsbrocken aus. Es wird oft unter gefährlichen Bedingungen aus dem Meer gefischt, zählt weder zu Muscheln noch Schnecken und soll würzig schmecken und reich an Jod und Vanadium sein. Wir haben uns nicht getraut zu kosten, jetzt tut es uns leid ...
    Unser letztes Ziel auf der Insel ist Castro. Hier gibt's nicht nur einen beeindruckenden Holzdom aus dem Jahr 1912, der dem heiligen Franziskus geweiht ist, sondern auch die Palafitos, fröhlich-bunte Pfahlbauten direkt am Ufer, deren Geschichte ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Heute beherbergen sie meist Restaurants oder Souvenirshops.
    Castro ist unser letzter Halt auf der Inseltour. Es geht zurück auf's Festland.
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