Die schwimmenden Inseln der Uros
8 marzo 2019, Perù ⋅ ⛅ 6 °C
Puno, Hauptstadt der Provinz Puno, ist Ausgangspunkt für Touren auf dem Titicacasee. In Puno selbst gibt es, mit Ausnahme der schönen Plaza Mayor und der Basilica, wenig zu sehen.
Der See ist 174 Kilometer lang und 64 Kilometer breit, umfasst eine Fläche von fast 8.600 Quadratkilometern, ein Meer inmitten des Andenhochlands. Der höchstgelegene schiffbare See der Welt. Wir entscheiden uns für einen eintägigen Ausflug zu den Islas flotantes de los Uros, den schwimmenden Inseln der Uros und weiter zur Insel Taquile.
Die schwimmenden Inseln, von denen es etwa 90 gibt, sind aus zirka drei Meter dicken Schilfschichten gebaut. Beim Betreten einer Insel schwankt alles ein wenig, dennoch das Schilf hält. Die Leute leben vornehmlich vom Tourismus. Es gibt auf den schwimmenden Inseln eine Krankenstation, eine Schule und einen Kindergarten. Die Bewohnerinnen führen uns zwischen den Häuschen herum, demonstrieren, wie Schilfinseln gebaut werden. Dann werden die Souvenirs ausgelegt; die Bewohnerinnen erweisen sich als recht geschäftstüchtig ... Im Rahmen einer Zweitagestour kann auf den Inseln sogar übernachtet werden.
Nach unserm Besuch bei den Uros bringt uns das Boot in einer zweistündigen Fahrt auf die Insel Taquile, die drittgrößte im See. Wir wandern einen steilen Hügel hinauf. Oben kehren wir in einem urigen Gasthaus zum Mittagessen ein. Es werden Quinoasuppe und Forelle aus den Titicacasee serviert. Zwischen den Gängen zeigen uns der Wirt und seine Frau, wie die feine traditionelle Kopfbedeckung der Männer und deren kunstvollen Gürtel und Taschen hergestellt werden. Die Männer stricken die Hauben selbst und nur wer die allerfeinsten Hauben strickt, hat Chancen am Heiratsmarkt, denn der gilt als fleißig. Die Taschen werden von den Frauen gewebt. Sie gelten für Männer und Frauen als unabdingbare Accessoires, beinhalten sie die Kokablätter, die anstatt eines Händeschüttelns zur Begrüßung ausgetauscht werden. Die Webkunst der Taquile zählt seit 2005 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Dem Stamm der Taquile gelang es zudem, den Tourismus auf der Insel selbst in die Hand zu nehmen. Hotels fehlen gänzlich, Gäste werden privat untergebracht. So gelingt es ihnen, ihre Kultur zu bewahren. Neben dem Tourismus spielt die Landwirtschaft eine Rolle, wobei diese gänzlich von den Regenfällen abhängig ist, denn das Wasser des Titicacasees ist leicht salzhaltig und daher ungeeignet für die Bewässerung.
Die über diezweistündige Rückfahrt legen wir im seltsamen Zickzackkurs zurück. Wir denken schon, dass sich unser Skipper am See verfahren hat, aber nein, das Ruder ist defekt! Zum Glück ist es recht rasch repariert und die Fahrt kann Richtung Hafen weitergehen!Leggi altro












Viaggiatore
Ist das die Festtagstracht oder die für unter der Woche?
ViaggiatoreSehr interessant und kurzweilig, dieser Ausflug.
Viaggiatore
Bereit für die Touristen...