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  • Day 1

    Laguna Blanca

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌬 7 °C

    Auf meine letzten Reisetage in Südamerika gibt es für mich kein Erbarmen - erneut stehe ich um 6 Uhr auf und werde diesmal zur Krönung der Quälerei abgeholt - einer 4-Tage-Tour im 4x4 nach Uyuni in Bolivien. Klingt erst mal ganz nett, geht jedoch einher mit früh Aufstehen, Höhen bis 5000 m über dem Meeresspiegel und allem was damit einhergeht und völliger Komfortlosigkeit. Aber was macht man nicht alles, um ein bisschen was von der Welt zu sehen...
    Erst mal werde ich jedenfalls im Sprinter abgeholt, vergesse beinahe den Hostel-Schlüssel abzugeben und dann fahren wir zur Grenze. Hier folgt ein episches Grenzübergangsspektakel, drüben angekommen wird in den 4x4 Jeep gewechselt.
    Unser Fahrer ist Luis, ein recht zahnloser Bolivianer. Mit im Auto sitzen zwei Chileninnen und drei Brasilianerinnen (natürlich...), gesprochen wird meist auf Spanisch, da nicht alle des Englischen mächtig sind. Für mich (und ehrlicherweise noch mehr meine Zuhörer) ist das natürlich die völlige Quälerei, aber so lernt man es ja.
    Dann werden unsere Rucksäcke auf das Autodach gehievt und für uns es geht rein ins Auto. Da ich als eine der Letzten einsteige, darf ich den schlechtesten Platz beziehen - hinten, keine Tür, Fenster nicht zu öffnen und ungefähr gar kein Platz im Fußraum. Wie in einer Sardinenbüchse sitze ich hier und weiß nicht wohin mit meinen Beinen. Dass mir das mal passieren würde... Anschnallgurte gibt es nicht und wenn, dann sind sie kaputt. Und so rattern wir los über die unbefestigte Straße und werden wild umherkatapultiert - das ist dann wieder einer dieser "that's how I die"-Momente. Aber bislang läuft es doch ganz gut.
    Nicht so gut läuft dagegen meine ruckizucki-Höhenakklimatisation, ich habe Kopfschmerzen, kriege weiterhin schlecht Luft bei kleinen Spaziergängen und zwischendurch wird das Ganze durch eine kleine Schwindelattacke durchbrochen. Tja, was macht man nicht alles... Insgesamt will ich mich jedoch nicht beklagen, andere leiden deutlich mehr, während ich mit ein bisschen Ruhe doch ganz gut klarkomme. Mal sehen wie das weitergeht...
    Dann gelangen wir zu unserem ersten Ziel - der Laguna Blanca. Durch die Mineralien ist das Wasser strahlend weiß, die Umgebung wartet mit goldgelbem Gras und Vulkanen in 50 Brauntönen auf - ein guter Start!
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