4 Tage Bolivien

April 2024
A short but fine adventure by Eva Read more
  • 19footprints
  • 2countries
  • 4days
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  • 799kilometers
  • Day 1

    Laguna Blanca

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌬 7 °C

    Auf meine letzten Reisetage in Südamerika gibt es für mich kein Erbarmen - erneut stehe ich um 6 Uhr auf und werde diesmal zur Krönung der Quälerei abgeholt - einer 4-Tage-Tour im 4x4 nach Uyuni in Bolivien. Klingt erst mal ganz nett, geht jedoch einher mit früh Aufstehen, Höhen bis 5000 m über dem Meeresspiegel und allem was damit einhergeht und völliger Komfortlosigkeit. Aber was macht man nicht alles, um ein bisschen was von der Welt zu sehen...
    Erst mal werde ich jedenfalls im Sprinter abgeholt, vergesse beinahe den Hostel-Schlüssel abzugeben und dann fahren wir zur Grenze. Hier folgt ein episches Grenzübergangsspektakel, drüben angekommen wird in den 4x4 Jeep gewechselt.
    Unser Fahrer ist Luis, ein recht zahnloser Bolivianer. Mit im Auto sitzen zwei Chileninnen und drei Brasilianerinnen (natürlich...), gesprochen wird meist auf Spanisch, da nicht alle des Englischen mächtig sind. Für mich (und ehrlicherweise noch mehr meine Zuhörer) ist das natürlich die völlige Quälerei, aber so lernt man es ja.
    Dann werden unsere Rucksäcke auf das Autodach gehievt und für uns es geht rein ins Auto. Da ich als eine der Letzten einsteige, darf ich den schlechtesten Platz beziehen - hinten, keine Tür, Fenster nicht zu öffnen und ungefähr gar kein Platz im Fußraum. Wie in einer Sardinenbüchse sitze ich hier und weiß nicht wohin mit meinen Beinen. Dass mir das mal passieren würde... Anschnallgurte gibt es nicht und wenn, dann sind sie kaputt. Und so rattern wir los über die unbefestigte Straße und werden wild umherkatapultiert - das ist dann wieder einer dieser "that's how I die"-Momente. Aber bislang läuft es doch ganz gut.
    Nicht so gut läuft dagegen meine ruckizucki-Höhenakklimatisation, ich habe Kopfschmerzen, kriege weiterhin schlecht Luft bei kleinen Spaziergängen und zwischendurch wird das Ganze durch eine kleine Schwindelattacke durchbrochen. Tja, was macht man nicht alles... Insgesamt will ich mich jedoch nicht beklagen, andere leiden deutlich mehr, während ich mit ein bisschen Ruhe doch ganz gut klarkomme. Mal sehen wie das weitergeht...
    Dann gelangen wir zu unserem ersten Ziel - der Laguna Blanca. Durch die Mineralien ist das Wasser strahlend weiß, die Umgebung wartet mit goldgelbem Gras und Vulkanen in 50 Brauntönen auf - ein guter Start!
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  • Day 1

    Desierto Salvador Dalí

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌬 8 °C

    Nach der Lagune geht es ab in die Wüste. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Bild, für welches Dalí hier seine Inspiration für erhalten hat, nicht ganz vor Augen habe. Aber das lässt sich ja im Nachhinein noch nachvollziehen, jetzt genieße ich erst mal die Wüste wie sie ist. Besonders gefallen mir hier die angrenzenden Berge, welche in den unterschiedlichsten Farben erscheinen, mutmaßlich ebenfalls durch den Einfluss verschiedenster Mineralien. Schon eine tolle Welt, auf der wir leben...Read more

  • Day 1

    Polques Termales

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌬 10 °C

    Nach der Wüste geht es zu heißen Quellen namens Polques - hier kann man baden, was mir leider jedoch nicht bewusst war. Und so schlummern meine Badesachen in meinem Koffer auf dem Jeep-Dach, sodass ich diese Gelegenheit leider auslassen muss. Ist zum Glück aber halb so wild - gemeinsam mit Aline, einer Brasilianerin, die nur Portugiesisch spricht und Spanisch nur leidlich versteht (ja, das sind interessante Unterhaltungen), spaziere ich an der Lagune entlang und werde auch hier bezüglich meiner Erwartungen an die bolivianischen Landschaften nicht enttäuscht - diese Farben sind einfach surreal! Und die weit in der Ferne liegenden Horizonte verschwimmen geradezu, was das Künstlerische der Szene noch verstärkt. Hat Dalí hierzu auch ein Bild gemalt? Wieso die Wüste, wenn das hier doch so nah nebenan liegt?!
    Während unseres kleinen Spazierganges bemerken wir irgendwann ein einzelnes, friedlich das Gestrüpp verätzende Vicunha (Hintergrund dazu - das Gras wäre viel zu hart für den Verzehr, Vicunhas haben jedoch sauren Speichel, sodass dies kein Hindernis für sie darstellt) und somit pirschen wir uns an für ein Foto. Das Vicunha guckt uns verdutzt an (ich liebe diesen Blick, den alle dieser Kamel-artigen Tiere innehaben - einfach der Inbegriff des Verdutzt-Dreinblickens!) und unsere langsamen Annäherungsversuche sind ihm gar nicht geheuer, sodass es gleichsam vor uns weg schreitet. Dennoch landet ein gutes Foto im Kasten (so gut wie die Qualität meines Handykamera-Kastens nun mal ist) und wir lassen ihm auch seinen Frieden.
    Dann gibt es Mittagessen in einer Hütte und der Roadtrip geht weiter...
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  • Day 1

    Sol(o) de Mañana

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌬 7 °C

    Wo heiße Quellen sind, da dürfen natürlich auch Geysire nicht fehlen - und diese liegen auf 5000 m über dem Meer. Wahnsinn. Und wieder mal beeindruckend. Statt Wasser blubbert hier eine graue, lehmige Masse vor sich hin und es riecht ordentlich nach Schwefel. Natürlich steige ich hierfür aus, wie könnte ich so eine Naturschönheit verpassen. Die anderen bleiben jedoch lieber im Auto sitzen, denn 5000 m sind hoch und es ist kalt und windig. Nun gut, wenn sie meinen - dann hab ich die Geysire halt ganz für mich. Ein Träumchen.Read more

  • Day 1

    Flamingos und Sturm im Becher

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌬 9 °C

    Und à propos surreale Welt - unser nächster Halt (und eindeutig eins meiner Highlights heute) ist die Laguna Colorada. Durch pinkfarbene Algen ist das Wasser hier pink, an manchen Stellen jedoch auch azurblau und an weiteren eher weiß - das Farbenspiel lässt mich mal wieder staunen. Und als wäre das nicht genug, grasen hier unglaublich viele Flamingos im Wasser, waten mir ihren langen Beinen hindurch, knabbern Algen und zwitschern fröhlich vor sich hin. Die Art, wie sie sich durch das Wasser bewegen, erinnert mich zu meiner Schande ein wenig an Star Wars. Das schüttel ich jedoch schnell wieder ab und genieße lieber weiter die Farben.
    Danach gönne ich mir ein Käffchen an einer Hütte (sogar echten Bohnenkaffee!), nehme diesen jedoch to go, da wir bald schon wieder fahren wollen. Hierbei habe ich jedoch nicht den Wind bedacht und wie ich somit das Gebäude verlasse, führt dieser zu Sturm im Becher, durch den ein wilder Kaffeestrudel entsteht und der ganze Haufen Milchschaum davonfliegt. Wild. Dies hat zur Folge, dass ich den restlichen Kaffee einfach herunterstürze, damit nicht weitere Unglücke geschehen. Was für ein Genuss!
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  • Day 1

    Villa Mar

    April 13 in Bolivia ⋅ 🌙 2 °C

    Nach der Lagune geht es nur noch zu unserem heutigen Salz-Hostel in Villa Mar. Auf dem Weg dorthin schlafen alle außer mir bereits im Auto. Als Luis dann bei einem Aussichtspunkt während des Sonnenunterganges anhält, ist die Motivation der anderen somit gering ihr warmes Plätzchen zu verlassen. Ich gehe aber trotzdem raus, genieße den Ausblick, den Sonnenuntergang und schließlich auch noch ein Baño Inca mit Aussicht.
    Danach geht es dann weiter nach Villa Mar und wir beziehen unsere Zimmer, welches ich mir mit Alyne und den beiden Schweizerinnen Emi und Salome aus einem anderen Jeep teile.
    Dann gibt es nur noch Abendessen, eine zum Glück warme Dusche und ab ins Bett.
    Die Nacht selbst ist schwierig, wenn ich schlafe, schlafe ich zwar ziemlich fest, wache jedoch um 2 Uhr nachts mit Schüttelfrost, Kopfschmerzen und leichter Atemnot auf. Was zur Hölle tue ich mir hier eigentlich an?!
    Es gibt wieder mal eine Ibuprofen (eingedenk der Proinflammatio der Höhe), ich zitter noch ein wenig weiter, lausche den Gesundheitsproblemen der Mitreisenden (Orthopnoe, Luftnot, Präsynkope) und irgendwann schlafe ich auch wieder ein. Doch was für eine furchtbare Nacht! Entsprechend müde wache ich am nächsten Tag auf, aber wenigstens sind die nächtlichen Beschwerden verschwunden. Doch schon jetzt fürchte ich mich vor der nächsten Nacht, die wir nochmal 500 m höher verbringen werden (somit 4500 m ü.M.). Aber das wird ein Problem der Zukunfts-Eva.
    Dann wird gefrühstückt mit Panqueques und Coca-Tee und es geht nach draußen. Hier fühle ich mich wieder mal sehr deutsch - das Treffen war für 8 Uhr vereinbart, um 8.10 Uhr stehe ich einsam und allein mit meinem Koffer draußen bis es um 8.50 Uhr auch die Letzten (nur fürs Protokoll - die Chileninnen) herausschaffen.
    Während Luis das Auto packt, schickt er uns zu einem Condor-Monument und einem Supermarkt, wo wir auf ihn warten sollen. Hier warten und warten und warten wir, bis wir nach und nach die Geduld verlieren und zurückgehen.
    Es stellt sich heraus, dass ein anderer Fahrer seinen Autoschlüssel verloren hat - oh man, you had one job! Wir helfen ein wenig suchen, finden jedoch nichts, vertrödeln viel Zeit und fahren irgendwann los, obwohl der Schlüssel noch nicht wiedergefunden ist. Macht Sinn. In diesem Moment freue ich mich jedoch insgeheim über meinen zahnlosen Luis, der wenigstens seinen Autoschlüssel im Griff hat...
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  • Day 2

    Copa del Mundo & El Camelo

    April 14 in Bolivia ⋅ ☀️ 6 °C

    Der heutige Tag gilt wilden Steinformationen und wie könnte man dieses Thema besser starten als mit einem riesigen steinernen Weltcup-Pokal?! Schon verrückt, was für Formationen die Natur so hervorbringt.. es gibt einen kleinen Spaziergang, ein paar Fotos und weiter geht es zu El Camelo. Wie der Name schon sagt, erwartet uns hier ein riesiges Steinkamel, auf das man über einen kurzen Boulder auch hinaufklettern kann. Ich klettere ein wenig herum, verzichte jedoch darauf das Kamel zu erklimmen, da man für den Abstieg einen ziemlich hohen Sprung in Kauf nehmen müsste. Ab einem gewissen Alter muss man einfach auf seine Gelenke achten... und auch hier, kurzer Spaziergang, einige Fotos und weiter geht es...Read more

  • Day 2

    Italia perdida - rock valley

    April 14 in Bolivia ⋅ 🌬 12 °C

    Steine, Steine, Steine - unser nächster Halt bringt uns ins rock valley, welches liebevoll auch Italia perdida genannt wird. Anscheinend hat sich einst ein italienischer Tourist hier verirrt, wurde erst 10 Tage später wiedergefunden und erhielt somit die Ehre, dass das Tal nach ihm benannt wurde. Natürlich fehlt auch hier nicht der Statement-Stein, welcher wie ein gebrochenes Herz aussieht.Read more

  • Day 2

    La(ma)guna Vinto

    April 14 in Bolivia ⋅ 🌬 13 °C

    Die ersten Lamas! Da wir nicht ganz im Zeitplan sind, gibt es keinen Ausstieg in der Laguna Vinto, dafür aber einen kurzen Halt zum Bestaunen der flauschigen Lamas und für ein paar Fotos aus dem Auto heraus. Que lindo!Read more

  • Day 2

    Laguna Misteriosa

    April 14 in Bolivia ⋅ 🌬 13 °C

    Erst Steine, dann Lagunen - nach Lagune Nummer 1 besuchen wir nun noch Lagune Nummer 2, die Laguna Misteriosa. Hier gibt es einen Lolly und einen Ausstieg, wir gehen ein wenig spazieren, besuchen die Anden-Enten (kein großer Unterschied zu unseren), gigantische Haubentaucher und noch mehr Lamas mit buntgezipfelten Öhrchen und flauschigstem Fell. Niedlich. Besonders niedlich - es sind einige Jungtiere dabei, welche - sobald sie an der Zitze der Mutter trinken wollen - erst mal von dieser am Hintern beschnuppert werden - frei nach dem Motto "bist du auch meins?".
    Danach geht es in eine Hütte, in der es Mittagessen gibt.
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