Antarktis

March - April 2024
"Wer nicht an Magie glaubt, wird sie nie finden." - Roald Dahl Read more
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  • Day 1

    Nur zu Besuch

    March 26, South Atlantic Ocean ⋅ 🌬 6 °C

    Heute startet meine Kreuzfahrt in die Antarktis auf dem ehemaligen Expeditionsschiff Ushuaia. Um 16 Uhr ist Boarding, dann geht es zum Check-In an der Bar des Schiffes, das doch deutlich luxuriöser aussieht, als ich gedacht hatte. Hier lerne ich direkt eine andere Deutsche kennen - Carina. Wir kommen kurz ins Gespräch und werden dann auf unsere Zimmer gebracht. Dieses teile ich mir mit der etwas chaotischen Engländerin Laura. Nachdem alle eingezogen sind, gibt es erst mal viel Information zu der Reise und Sicherheitsvorschriften. Besonders die kommenden 48 Stunden stehen hierbei im Vordergrund - das Durchqueren der Drake-Passage. Der Kapitän kündigt den Wetterbericht an - ein Sturm ist vorhergesagt - das heißt wir werden eine authentische Drake-Passage erleben. Es folgen Anweisungen zur prophylaktischen Vomex-Einnahme, damit wir nicht alle seekrank werden und damit geht es zum Abendessen. Hierbei werden dann auch die entsprechenden Pillen verteilt, welche ab Mitternacht eingenommen werden sollen.
    Nach dem Abendessen trinken wir noch einen Pisco sour (Vitamin C soll ja gut gegen Seekrankheit sein) und setzen uns danach - ganz im Klassenfahrts-Stil - auf den Boden des Zimmers von Beto und Leonardo, die Unmengen an Wein dabei haben, dessen Verzehr aber offiziell nicht erlaubt ist. Wir hören Reggaeton und es werden 2 Flaschen Rotwein geleert (wobei ich aussetze - 1. hab ich Angst vor dem Seegang und will nicht auch noch verkatert sein, 2. Ist die Erkältung noch nicht ganz weg) bis wir dann gegen 12 Uhr unsere Pille einwerfen und ins Bett gehen. Ich schlafe unglaublich schlecht wegen der Wellen und da unsere Badezimmertür immer wieder auf- und zufällt. Der nächste Morgen ist dann schwierig, der Seegang wird stärker und mir ist ganz schön flau. Frühstück gibt es in einem Raum mit nur kleinen Fenstern und so muss ich nach ein wenig Obst, einem Schluck Kaffee und 2 Löffeln Haferschleim (richtiges Seefahreressen!) leider aufgeben und setze mich in den Gemeinschaftsraum. Hier starre ich dem Horizont entgegen, mümmel einen Apfel und irgendwann wird es endlich besser. So gut, dass ich im Laufe des Tages die Fahrt und den wilden Wellengang sogar genießen kann. Und schon hier wird mir eines bewusst - der Ausflug, den ich hier mache, ist etwas Besonderes - hier sind wir überall nur zu Besuch, eigentlich zu schwach, um die Bedingungen zu überleben. Die Wellen sind riesig (laut Kapitän 6-9m) und haben eine ungeheure Kraft, klatschen donnernd zusammen und gegen das Boot und die Temperatur mag ich mir gar nicht vorstellen. Ich kriege gar nicht genug davon aus dem Fenster zu sehen und mir den wilden Ozean anzuschauen in seinem dunklen Royalblau, teilweise an den Wellenspitzen auch türkis schimmernd. Und über ihm schweben mühelos die Seevögel herum - hier sichten wir die ersten Albatrosse und Möwen. Unglaublich das so nah zu erleben! Und unglaublich in einer Walnussschale auf so einem Ozean herumzuschaukeln.
    Einige der anderen Passagiere haben weniger Glück, scheinen ziemlich unter Seekrankheit zu leiden, übergeben sich und sehen wirklich elendig aus, was mir ziemlich leid tut. Und wieder mal bin ich glücklich darüber, was für eine super Hardware ich zur Verfügung habe, mit der ich all den Quatsch überhaupt machen und genießen kann. Sowas sollte mal als body positivity beigebracht werden - Funktionalität über Schönheit!
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  • Day 4

    Willkommen in der Antarktis

    March 29 in Antarctica ⋅ ☀️ -1 °C

    Die weitere Fahrt zur Antarktis ist reichlich unaufgeregt, alle schweben halb wach, halb schlafend durch das viele Vomex durch die schaukelnden Gänge, es gibt Vorträge über die Tiere der Antarktis (besonderes Highlight - der herzzerreißend unschuldige "bird-guy" Luciano, wie er uns erzählt, dass die Pinguine "ihr business" erledigen als Umschreibung für Pinguin-Sex, während er uns ein doch eindeutiges Foto desgleichen zeigt), es wird viel geschlafen, rumgelümmelt und durch einige auch gebechert. Wir spielen Uno, Dos, irgendein Löffel-Spiel, quatschen, halten den turbulenten Seegang aus und essen 4x am Tag. Am 28. begebe ich mich auf die Brücke, wo einer der Chiefs (Nahuel) mir alle möglichen Zahlen, Knöpfe und Radios erklärt, sodass ich vermutlich bald hier anheuern kann. Irgendwann gesellt sich der berentete Navy Álvaro hinzu, der natürlich auf dem Schirm hat, dass wir bald den Polarkreis (bei 60°) passieren und somit die Antarktis "betreten". Und so erlebe auch ich (sehr zufällig) diesen Moment life und sogar bewusst mit - juhu.
    Danach wird weiter abgewartet und ausgehalten bis wir am Morgen des Folgetages erstmalig in der Antarktis erwachen.
    Mit Verlassen der Drake Passage ist endlich auch der Seegang etwas ruhiger und es erfolgen die ersten Landgänge. Zunächst folgt wohl die "Taufe" - der polar plunge (Pendulum cove). Hierzu wird unser Schiff (die Ushuaia) in einen aktiven, mittlerweile jedoch mit Meerwasser gefüllten Vulkan gesteuert (abgefahren?!), uns begegnet der erste Strand voll Robben und von der Mitte des Gewässers aus fahren wir mit Zodiacs an einen schwarzsandigen Strand, der durch die thermische Aktivität des Vulkans etwas wärmer sein soll als die restliche Antarktis, wodurch auch das Wasser etwa 1°C wärmer ist und somit kuschelige 2°C hat. Wenn man da nicht baden gehen will..
    Jedenfalls gibt es genug von uns verrückten Touristen, die das machen wollen, und so ziehen wir alle nach und nach unsere Sachen aus (obwohl bereits angezogen frierend), laufen über eiskalten Boden ins Wasser und tauchen einmal unter. Heroisch und stolz geht es wieder aus dem Wasser heraus, die Füße seit Erreichen des Wassers völlig taub und zitternd ziehen wir uns an. Meine fehlende Fußsensibilität quält mich sehr und ich beginne bereits mich von meinen Zehen zu verabschieden in dem Gedanken, dass sie womöglich abfallen könnten.
    Nach der Taufe geht es schnell wieder zum Schiff, damit wir duschen und uns aufwärmen können. Hier darf ich glücklich feststellen, dass alle meine Zehen noch da sind, wo sie hingehören, und freue mich, dass sie auch langsam wieder fühlbar werden.
    Dann wird sich lediglich weiter aufgewärmt, gegessen, Kaffee getrunken und nachmittags gibt es eine Mini-Wanderung vom gleichen Strand (Telefon Bay) aus. Hierbei passieren wir einen schwarzen Gletscher - wenn man es nicht besser wüsste, würde man diesen tatsächlich für Stein und Schnee halten anstatt gefrorenen Schnee und Asche - abgefahren. Es tun sich einige schöne Aussichten auf und wir treffen (zweimal) Pippo, unseren ersten, dicken Gentoo-Pinguin. Da dieser so alleine unterwegs ist und wir alle wild auf Pinguine sind, führt diese Begegnung bei ihm sicherlich zu einem tiefreichenden Kamera-Trauma. Wir dagegen sind alle unglaublich glücklich ihn getroffen zu haben.
    Danach geht es wieder zum Schiff und der Tag endet unspektakulär, jedoch voller Vorfreude auf die nächsten Zodiac-Fahrten.
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  • Day 5

    Hydrurga Rocks

    March 30 in Antarctica ⋅ ☁️ -1 °C

    Der nächste Tag startet mit einer unglaublichen schönen Antarktis-Kulisse - die Sonne scheint, überall liegen blau-leuchtende Eisberge, durch die das Schiff sich seinen Weg bahnt, und es tun sich Ausblicke auf die unfassbaren Weiten der Antarktis-Gletscher auf. Nach dem Frühstück geht es dann zur ersten Landung auf eine Insel namens Hydrurga-Rocks, eigentlich benannt nach einer gewissen Robben-Spezies, die allerdings dort nicht zu sehen ist. Dafür ist sie voller "Chinstrap"-Pinguine (schöner als ihr deutscher Name), die sich lautstark unterhalten und sich wackelig ihren Weg über die Felsen bahnen. Begrüßt werden wir zudem von einem See-Elephanten, der gemütlich zwischen den Steinen schläft und im ersten Moment wie eben so einer anmutet. Zudem treffen wir hier einige "Fur seals", alles junge, sexuell frustrierte Männchen, die kein Weibchen abbekommen haben und somit unverrichteter Dinge und voller ungenutzter Energie wieder in die Antarktis zurückkehren mussten. Bekanntermaßen nutzen sie diese Energie, um untereinander zu kämpfen, versuchen sich gelegentlich auch an Menschen-Männchen (angelockt durch deren Pheromon-Duft), lassen sich hiervon jedoch glücklicherweise relativ einfach ablenken, indem zwei Steine aufeinander geschlagen werden. Scheinbar keine großen Percussion-Fans.
    Der Besuch hier ist jedenfalls wunderschön, die Pinguin-Hügel wie gemalt und der fischige Pinguin-Gestank allgegenwärtig. Man muss sie einfach mögen die kleinen, tapsigen Stinker.
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  • Day 5

    Finally Antarctican

    March 30 in Antarctica ⋅ ☁️ -3 °C

    Noch immer der 30.3. und nach unserer ersten, wahren Pinguin-Begegnung und Mittagessen treten wir den zweiten Landgang an - bei Portal Point. Eigentlich waren drei geplant, aufgrund der Bedingungen und nachfolgender Verzögerungen sind wir jedoch so in Verzug, dass es heute bei Zweien bleibt. Und mit dem zweiten Landgang betreten wir endlich auch den antarktischen Kontinent - hier ist es, wie man es sich vorstellt - unvorstellbar große, blau leuchtende Gletscher, unvorstellbar viel Schnee und Eis und eigentlich eine unglaubliche Stille - wäre diese nicht durchbrochen vom Stimmengewirr von 90 fotogeilen Touristen. Hier wandere ich umher auf der Suche nach einem etwas stilleren Ort - vergeblich, überall hört man "this would be a nice picture!", "One..two..three.. jump!", "Oh wow, this is a really good one!". Schließlich finde ich meinen Frieden an einer Stelle unten am Wasser, wo sich schwerfällig eine Weddell-Robbe hingelegt hat und nun laut atmend schläft - ziemlich niedlich. Und auch ziemlich schlafapnoeisch, etwa alle 20 Atemzüge hält sie die Luft an. Ich bin schon kurz davor Maße für eine Schlaf-Beatmungsmaske zu nehmen, entscheide mich dann aber doch dafür, dass dieser Atemzirkel mutmaßlich normal ist für eine Robbe. Hätte ich trotzdem nicht gedacht, dass die auch an Land Atemunterbrechungen haben. Aber, wie auch immer. Jedenfalls ist es ein schöner Moment dazustehen und der Robbe beim Schlafen zuzusehen, im Hintergrund das leise Knacken von Eis und einmal hört man sogar das tosende Geräusch von ins Wasser fallendem Gletscher, sehen kann man hiervon aber leider nichts.
    Eine schöne erste Antarktis-Landung!
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  • Day 6

    Foyn Harbour

    March 31 in Antarctica ⋅ ☁️ -2 °C

    Dem Rat des Ex-Navy Álvaro folgend startet mein heutiger Tag noch vor dem Frühstück auf der Brücke - und ich werde nicht enttäuscht - hier ist es still, man kann im Warmen stehen und das Meer, das Eis und die Wale beobachten. Nach dem Frühstück dann geht es raus zum Zodiac-Cruise nach Foyn Harbour - hier sehen wir zwei Schiffswracks (angeblich sei keines Moby Dick geschuldet). Außerdem gibt es hier neben Eis wieder einmal Robben und Kormorane zu bestaunen und schon während ich das schreibe, merke ich wie wenig meine Worte der wahren Situation gerecht werden. Durch das eiskalte Wasser zu fahren, zu sehen wie dieses (Salz-!)Wasser dabei ist zu gefrieren, das Ausmaß des Eises, die Stille, die spiegelglatte See, das Licht und als Krönung an diese extremen Bedingungen angepasste Kreaturen - das ist Wahnsinn!Read more

  • Day 6

    Catching snowflakes

    March 31 in Antarctica ⋅ ☁️ -3 °C

    Unser zweiter Ausflug bringt uns heute zu wohl einem der Highlights - der Cuverville Island, auf der eine riesige Kolonie Gentoo-Pinguine lebt (ich bleibe bei den englischen Namen, viel schöner!). Aktuell befinden sich hier lediglich die Jungtiere während ihres Gefiederwechsels bis dieser abgeschlossen und ihre Federn wetterfest sind. Das bedeutet, dass diese - klein und unerfahren - ziemlich neugierig sind und man aufpassen muss einen Mindestabstand zu halten, da sie - auch wenn es eigentlich clevere Kerlchen sind - ihn nicht immer einhalten. Und so schlittert auch prompt einer von ihnen etwas ungeschickt auf mich zu, sodass ich einen Satz zur Seite machen muss, um nicht über den Haufen gefahren zu werden. Dann liegt er da, mitten auf unserem "Weg", guckt sich um, pfeffert eine Ladung Pinguin-Exkremente hinter sich, steht auf und watschelt weiter. Einfach niedlich. So bestaunen wir die vielen, tapsigen Pinguine, lauschen ihren gurgelnden Rufen mit asthmatisch anmutenden Zwischengeräuschen, sehen ihnen dabei zu, wie sie wie Kinder im Schnee stehen und Schneeflocken fangen (wie süß ist das?!) und machen uns schließlich auf den Weg zu einem Aussichtspunkt einen Berg hinauf.
    Dieser ist leider maximal vereist, sodass der Weg dorthin beschwerlich ist und nach und nach kippen wir tollpatschigen Touristen um und schlittern wild umher. Das geht soweit, dass eine der besonders tollpatschigen Exemplare durch den liebevoll eingelaufenen Pinguin-Highway rutscht. Bei diesem kläglichen Anblick entscheiden sich unsere Expedition-Guides irgendwann endlich zum Abbruch der Mission und so schlittern und rutschen wir alle nach und nach, aber zumindest wohlbehalten wieder nach unten.
    Dort genießen wir noch ein wenig den putzigen Anblick und fischigen Gestank der mittlerweile hauptsächlich liegenden Penguinos (nach so viel Aufregung durch den unerwarteten Besuch erst mal ein Päuschen) und machen uns dann auf den Weg mit dem Zodiac zurück zur Ushi (unser mittlerweile liebevoll zurechtgelegter Spitzname für unser aktuelles Zuhause - die M/V-Ushuaia).
    Hierbei kommen wir an einer Eisscholle mit einer Leopard-Robbe vorbei, welche ein gefürchtetes Raubtier ist und auch gerne mal Touristen beißt, und welche bislang in Frieden dort ruhte. Durch unser Nahen fühlt sie sich jedoch scheinbar (und völlig nachvollziehbar) gestört, bringt ihren großen, gepunkteten Körper in Bewegung und jagt uns im Wasser hinterher - ziemlich schnell und ziemlich schöner Anblick. Um einen Biss kommen wir glücklicherweise herum und irgendwann lässt sie schließlich auch von uns ab. Und so geht auch unser zweiter Tagesausflug wieder mal ziemlich glücklich durch so viele schöne Anblicke zuende.
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  • Day 6

    Casual Cruising

    March 31, South Atlantic Ocean ⋅ ☁️ -2 °C

    Man kann wohl guten Gewissens sagen, dass die Zodiac-Ausflüge die Highlights der Antarktis-Reise sind. Dennoch wollen auch die wunderschönen Ausblicke während der Fahrten mit Ushi nicht unerwähnt bleiben - insbesondere zwischen Foyn Harbour und Cuverville Island kommen wir hierbei an dramatischen Landschaften vorbei - schwarze Felsen, unendliche Schnee- und Eismassen, mystisch um die Bergipfel wabernde Wolkenschleier, blau leuchtende Eisberge und vor dieser Kulisse im glatten Meer liegende Wale, die lautstark tosend ausatmen, Robben-beladene Eisschollen und fröhlich springende, hiermit das ruhige Wasser durchbrechende Pinguin-Gruppen. Das ist einfach ein unglaublicher Ort und ich kann noch immer nicht fassen, dass ich diesen sehen und miterleben darf.Read more

  • Day 7

    Falling for whales

    April 1 in Antarctica ⋅ ❄️ 0 °C

    Unser letzter halber Tag in der Antarktis bricht an und wieder einmal verbringe ich den frühen Morgen auf der Brücke. Draußen ist es ziemlich nebelig und auf dem Meer dümpelt unglaublich viel Eis herum, während drinnen verhältnismäßig viel Aufregung herrscht, der Kapitän ist da und zwei seiner Offiziere, denn das Manöver zwischen Eis und Felsen scheint aufwendig zu sein. Wir fahren hinein in die Mitte der Melchior-Islands, wobei wir hierbei auch die argentinische Basis namens Melchior auf dem gleichnamigen Archipel passieren. Diese umfasst zwei rote, eingeschneite Häuschen, welche - würde man es nicht besser wissen - auch gut als das Zuhause des Weihnachtsmannes durchgehen könnten. Aber natürlich wohnt der am Nordpol.
    Jedenfalls funktioniert die völlige Passage der Inselgruppe leider nicht, da durch das viele Eis kein passierbarer Ausgang vorhanden ist, sodass wir einen U-Turn machen und den gleichen Weg hinausfahren, welchen wir hereingekommen sind. Also nochmal dem argentinischen Weihnachtsmann winken und weiter geht es Richtung Patagonia Bay, wo wir eine Zodiac-Cruise unternehmen wollen, um Wale zu beobachten. Das Wetter ist uns heute leider weiterhin nicht besonders gnädig, stattdessen typisch antarktisch - kalt, schlechte Sicht, schneiend - und so gibt es eine Zodiac-Cruise in der Nähe (schätze ich). Beim Besteigen des Zodiacs rutsche ich durch den ganzen Schnee aus, werde jedoch stark gehalten durch unseren Expedition Leader Martin - nochmal gutgegangen. Die Fahrt selbst ist kalt, eisiger Wind und Schnee fliegt uns durchgängig ins Gesicht und meine Augen frieren (klingt komisch, ist aber tatsächlich mein Hauptproblem). Immer wieder tauchen Wale vor uns auf, die langsam durch das Wasser gleiten, leider aber immer nur in einiger Entfernung, sodass mein Wunsch einen im Ganzkörperformat durch die Wasseroberfläche sehen zu können leider nicht in Erfüllung geht. Trotzdem ist die Fahrt schön und wie immer in der Natur muss man halt nehmen, was man kriegen kann. Und damit endet nun auch unser Antarktis-Abenteuer. Somit gibt es eine letzte lange, warme Dusche und schon begeben wir uns wieder in den Drake-Shake hinein. Na dann mal auf ein Neues...
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  • Day 10

    Zurück in die Zivilisation

    April 4, South Atlantic Ocean ⋅ 🌬 3 °C

    Völlig routiniert, manche jedoch weiterhin unter Seekrankheit leidend, geht es durch den Drake Shake. Der Rückweg ist unglaublich zäh, lang und die Zeit auf dem Boot scheint sich wie Kaugummi zu ziehen. So langsam bin ich bereit für Land, Freiheit, Bewegung und mal den Anblick anderer Gesichter - schon verrückt 10 Tage mit exakt denselben Leuten auf einem Schiff gefangen zu sein.
    Am letzten Abend werden noch ganz unangenehm Zertifikate verteilt, es gibt ein Foto mit dem Kapitän und gegen frühen Morgen endet unsere Antarktis-Reise nun wieder in Ushuaia.
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