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- May 6, 2025
- ☀️ 25 °C
- Altitude: 779 m
BrazilSão Paulo23°33’16” S 46°38’46” W
444 Tage

Wir sitzen im Flugzeug. In wenigen Minuten hebt es ab – Richtung Schweiz. Die letzten Tage unserer Reise haben wir in São Paulo verbracht, der grössten Stadt Südamerikas. Ein würdiger Abschluss. Bisschen emotional und sehr glücklich blicken wir zurück auf 15 intensive Monate.
Am stärksten eingebrannt haben sich die Momente, die nicht ganz einfach waren – in denen wir unsere Komfortzone verlassen mussten. Zum Beispiel beim Huayhuash-Trek in Peru. Auf über 5000 Metern sind wir an unsere Grenzen gekommen und in den kalten Nächten haben wir wenig geschlafen. Doch das krasse Panorama hat uns jeden Tag aufs Neue motiviert und uns irgendwie ins Ziel getragen.
Unvergesslich ist auch unser Roadtrip durch Patagonien. Die Fotos sehen vielleicht nach Hochglanz aus – doch dahinter war’s oft herausfordernd. Nicht nur der aggressive Wind und unser pannenanfälliges Auto (Rotita🖤) machten uns zu schaffen. Draussen: endlose Weite. Drinnen: drei Quadratmeter Wohnraum - zu dritt. Vor allem bei Regenwetter fiel uns da manchmal die Decke auf den Kopf. Aber wir sind froh, diese Erfahrung gemacht und diesen Teil des Kontinents so ausführlich erkundet zu haben.
Die Zeit im bolivianischen Dschungel war ein weiteres Highlight. Vier Wochen lang haben wir verletzte und ausgesetzte Waisen-Affen betreut und mitten im Urwald gelebt - ohne Strom, ohne Kühlschrank, dafür mit Schlangen, Taranteln und Parasiten🦠. Die dortigen Communities leben unter einfachsten Bedingungen, aber mit einer Leichtigkeit und Lebensfreude, die uns nachhaltig beeindruckt hat.
Tief eingeprägt haben sich auch die Bilder aus Kolumbien, als wir mit einem Offroader die Wüste von La Guajira durchquerten. Eine raue, faszinierende Gegend – und zugleich eine der ärmsten Regionen Südamerikas. Die indigene Bevölkerung wird vom Staat weitgehend im Stich gelassen. Immer wieder stellten sich Kinder und Erwachsene mit improvisierten Strassensperren in den Weg – in der Hoffnung auf etwas zu essen.
Solche Begegnungen und Erfahrungen haben uns bewegt. Immer wieder wurde uns bewusst, wie privilegiert wir sind: Wir können reisen, Grenzen überqueren, jederzeit ein Land verlassen. Manchmal fühlte sich das fast unangenehm an – und wir haben gelogen, wenn uns Einheimische fragten, wie lange wir unterwegs sind. Denn für viele Menschen ist das, was wir tun, unvorstellbar. Den Job kündigen und die Welt entdecken – das ist alles andere als selbstverständlich. Und das wissen wir.
Wir nehmen uns vor, etwas von der lateinamerikanischen Lockerheit mit nach Hause zu bringen. Und es den Menschen hier gleich zu tun: Mehr in der Gegenwart leben, weniger von der Zukunft stressen lassen.
Nach 444 Tagen unterwegs sind wir nun bereit für den Heimflug – und freuen uns darauf, euch bald wiederzusehen.Read more
Traveler Ich freue mich auf euch!
Traveler Herzlich willkommen und ä guete Start. Schön sit dir zrügg 😘
Das “ein bisschen Mitreisen” mit euch war so spannend! Danke! Zurück herzlich willkommen!! [Regula Schrag]