Dominican Republic Juan Dolio

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Travelers at this place
  • Day 27

    Ein Kind zwischen Meer und Geschichten

    April 18 in Dominican Republic ⋅ ☀️ 31 °C

    Während Luis heute erzählte, wie lange er mich schon kennt, liefen auch in meinem Kopf die Bilder wieder los.
    Bilder meiner Kindheit hier, zwischen Sonne, Sand und dem endlosen Rauschen des Meeres.

    Ich war das Kind, das nie stillstand.
    Ich habe jeden Hund gestreichelt, den ich finden konnte egal, wie dreckig, nass oder zerzaust er war.
    Für mich waren sie alle Freunde. Kein Hund blieb verschont, keiner hatte je eine Chance, einfach nur vorbeizulaufen.

    Ich habe mit jedem geredet.
    Mit der alten Dame, die auf ihrem Stuhl vor dem Haus sass Tag für Tag.
    Mit dem Eisverkäufer, der immer ein Liedchen pfiff, wenn er über die Strasse zog.
    Mit den Kindern, den Marktleuten, selbst mit den Einwohnern.

    Und die meiste Zeit habe ich am Meer verbracht.
    Stundenlang sass ich einfach nur da.
    Manchmal mit den Füssen im Sand, manchmal knietief im Wasser, manchmal kletterte ich auf die Felsen, um dem Horizont noch ein kleines Stück näher zu sein.
    Das Meer war mein Freund. Mein Zuhörer. Mein Geheimnishüter.

    Luis lachte, als er das alles wieder hervorkramte:
    Wie ich in einer Mischung aus Sand, Salz und zerzausten Haaren durch die Strassen rannte, barfuss und mit offenen Armen bereit, die ganze Welt zu umarmen.

    Und irgendwann sagte er, fast nebenbei:
    “Sie ist für mich wie eine Tochter.”
    Nicht, weil wir ein grosses Abenteuer zusammen erlebt hätten.
    Sondern, weil ich einfach dazugehört habe. Schon immer.

    Heute, als ich diese Erinnerungen hörte, fühlte ich mich wieder genau wie damals:
    Frei, wild, voller Sonne im Herzen und mit Sand zwischen den Zehen.
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  • Day 27

    Meine neue Kochkarriere

    April 18 in Dominican Republic ⋅ ☀️ 31 °C

    Hier in der Dominikanischen Republik lernt man schnell: Manche Dinge laufen einfach… anders.

    Heute habe ich offiziell ein neues Talent entdeckt: Kochen.
    Also, zumindest laut Luis.

    Was ist passiert?
    Wir standen morgens zusammen in der Küche, schälten eine Ananas, pulten eine Banane auf, schnitten ein bisschen hier, schnibbelten ein bisschen da.
    Alles ganz entspannt.

    Und was macht Luis daraus?
    Er erzählt später voller Stolz jemandem, dass wir zusammen gekocht haben.
    Richtiges Koch-Team, so richtig ernsthaft.

    Ananas aufschneiden?
    Banane schälen?
    Kochen.

    Wenn das so ist, kann ich ab jetzt meinen Lebenslauf aufpeppen:
    Dominikanisches Obst-Kochen.

    Aber ehrlich es war wunderschön.
    Kein kompliziertes Rezept, keine tausend Zutaten. Einfach gemeinsam Früchte teilen, ein bisschen lachen und diesen Moment geniessen.
    Und am Ende schmeckt so eine “gekochte” Ananas sowieso besser als jedes Fünf-Gänge-Menü.
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  • Day 26

    Die Bank

    April 17 in Dominican Republic ⋅ ☀️ 30 °C

    Ich schlenderte durch die Strassen meiner Kindheit.
    Die Häuser sahen kleiner aus, die Farben etwas blasser, aber die Erinnerungen waren plötzlich wieder glasklar.
    Und dann sah ich sie.

    Eine alte, unscheinbare Holzbank, leicht schief, die Farbe von der Sonne ausgeblichen, die Schrauben verrostet.
    Vielleicht hätten andere einfach daran vorbeigeschaut.
    Aber für mich war es, als würde mich ein alter Freund nach langer Zeit wieder begrüssen.

    Hier hatte ich damals mit Mamio gesessen.
    Stundenlang.

    Wir sassen einfach da, oft schweigend, manchmal lachend, manchmal redeten wir über nichts und alles.
    Ich erinnere mich noch genau: Während ich damit beschäftigt war, Fussel aus meinen Füssen zu pulen warum auch immer die ständig da waren sass Mamio neben mir und machte das selbe.

    Eine skurrile kleine Szene, die für uns völlig normal war.
    Zwei Menschen auf einer wackeligen Bank, vertieft in ihre eigene kleine Welt, zwischen Fussfusseln während ringsum die Hitze flirrte und das Leben langsam an uns vorbeizog.

    Heute stand ich wieder vor dieser Bank.
    Und für einen Moment war alles wieder da: die stickige, warme Luft, der Staub auf der Strasse, das Brummen der Motorräder in der Ferne und dieses Gefühl, dass die Zeit endlos war und keine Sorgen existierten.

    Ich setzte mich kurz auf die Bank.
    Sie knarzte leise, ein bisschen wie ein alter Bekannter, der müde aber freundlich grüsst.
    Und ich lächelte.
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  • Day 26

    Kindheitserinnerungen

    April 17 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach dem kleinen Bankdrama der letzten Tage gab es endlich gute Nachrichten: Ich konnte Geld abheben. Endlich! Die Erleichterung war gross und der Kopf wieder frei für das, worauf ich mich eigentlich gefreut hatte: Menschen aus meiner Kindheit wiederzusehen.

    Mein erster Stopp: Muñieca
    Früher hatte sie einen kleinen Laden und genau dort sassen wir jetzt, viele Jahre später, als wäre die Zeit einfach ein bisschen stehen geblieben.
    Wir redeten über früher, lachten über Geschichten, die schon fast vergilbt wirkten und natürlich fiel auch der Name meiner Mutter.

    Fun Fact: In der Dominikanischen Republik kennt man meine Mutter bis heute als “die Schweizerin mit dem Kuchen”.
    Ja, meine Mutter hat damals hier Kuchen gebacken, und offenbar hat sich ihr süsses Talent tief in die Herzen (und Mägen) der Menschen eingebrannt.
    Ein kleines Stück Schweiz mitten in der Karibik wer hätte das gedacht?

    Zum Abschied drückte mir Muñeca einen alten Kaugummi in die Hand genau den, den ich als Kind so geliebt habe.
    Ein winziges Stück Vergangenheit, das plötzlich wieder lebendig wurde.

    Es war einfach wundervoll, diese Orte wiederzusehen, die Gerüche einzuatmen, die Stimmen von damals zu hören und für einen Moment wieder das Kind zu sein, das staunend durch die Gassen lief.

    Manchmal ist Heimat nicht nur ein Ort. Sondern eine Erinnerung, die immer irgendwo auf dich wartet.
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  • Day 25

    Karte gesperrt

    April 16 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 29 °C

    Ich musste die Wohnung bei Luis bezahlen, meinem Gastgeber. Kein Problem, dachte ich.
    Luis, total entspannt, meinte: “Komm, ich fahr dich schnell zur Bank.”
    Was dann folgte, war eine kleine Tour de Banken, die ich so schnell nicht vergessen werde.

    Bank Nummer eins: Menschenmassen. Es sah aus, als würde das ganze Viertel gleichzeitig Überweisungen machen wollen. Keine Chance.
    Also weiter zur nächsten Bank.

    Bank Nummer zwei: Automat gefunden, Karte rein, Betrag eingegeben und Error. Der Betrag war zu hoch.
    Also wieder weiter. Neues Ziel: dritter Bankautomat.

    Dritter Automat, dritter Versuch und zack: Karte gesperrt. Herzlichen Glückwunsch. Gedanklicher Breakdown: aktiviert.
    Mein Kopfkino lief auf Hochtouren: “Super, jetzt sitze ich in der Karibik, ohne Geld, ohne Karte, mitten im Nichts…”

    Und während ich innerlich schon mein neues Leben als Kokosnusssammler plante, schaute Luis mich nur an, grinste breit und meinte in seiner typisch dominikanischen Art:
    “Tranquilo, tranquilo… Mein Haus ist dein Haus. Kein Problem, amiga!”

    Und genau das liebe ich hier: Egal, was passiert, am Ende ist alles kein Problem.
    (Ein bisschen Panik gehört halt einfach zum Abenteuer.)
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  • Day 24

    Juan dolio

    April 15 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 25 °C

    Ich bin wieder in Juan Dolió. Und kaum bin ich ausgestiegen, werde ich schon mit einem breiten Grinsen begrüsst:
    „Ja, du bist gewachsen!“

    Luis hat mich das letzte Mal gesehen, als ich fünf war. Damals kleiner, lauter und mit Sand in den Schuhen. Jetzt stehe ich vor ihm viele Jahre später und trotzdem hat er mich erkannt, als wäre es gestern gewesen.

    Und dann ging’s los wie ein herzliches Wiedersehen auf Dominikanisch:
    Er zeigt mir jeden Winkel. Die Liegestühle („der linke ist der bequemste“), die Bar („aber vorsichtig mit dem Rum, der hat’s in sich“) und natürlich ganz wichtig die Kaffeemaschine.

    Als Begrüssung gab’s frische Bananen und Mangos einfach so. Kein grosses Tamtam, einfach eine ehrliche Geste. Direkt vom Baum, direkt ins Herz.

    Aber was wirklich typisch ist:
    „Und, ist dein Zimmer okay?“
    „Ja, alles super, danke!“
    „Wirklich? Also wenn du willst, ich zeig dir noch zwei andere…“

    Ich hab mindestens zehnmal gesagt, dass alles gut ist aber hier hört die Fürsorge einfach nicht auf. Es wird so oft gefragt, bis du selbst kurz überlegst, ob du vielleicht doch lieber ein anderes Zimmer willst. Nur so, aus Prinzip.

    Und genau deshalb fühlt es sich nicht nur wie Urlaub an.
    Es fühlt sich an wie Heimkommen.

    Hier zählt nicht, wie lange du weg warst.
    Hier zählt, dass du wieder da bist. Und das bin ich und wie.
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  • Day 23

    Karibische mama

    April 14 in Dominican Republic ⋅ ☀️ 29 °C

    Manche Begegnungen auf Reisen sind wie Sonnenstrahlen sie treffen dich völlig unerwartet und bleiben lange warm.
    In Santo Domingo habe ich genau so jemanden gefunden: meine karibische Airbnb-Mama.

    Wir haben stundenlang geredet, gelacht, Geschichten geteilt, als würden wir uns schon ewig kennen. Es war einfach nur schön so leicht, so herzlich, so echt.
    Keine Sprachbarrieren, kein Fremdsein. Nur echte Verbindung.

    Als Abschied wollte ich ihr etwas schenken, etwas, das wirklich von Herzen kommt. Sie hatte mir einmal erzählt, wie gerne sie deutsches Bier mag ein kleiner Luxus, den sie sich selbst kaum leisten konnte. Also habe ich ihr ein paar Flaschen besorgt. Ihr Strahlen, als ich ihr das Bier überreichte, werde ich nie vergessen.

    Manchmal braucht es nicht viel: ein ehrliches Gespräch, ein herzliches Lachen und ein bisschen deutsches Bier unter Palmen.

    Danke, Santo Domingo. Danke, Airbnb-Mama.
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  • Day 20

    Mexikanischer Journalist

    April 11 in Dominican Republic ⋅ ☁️ 30 °C

    In Santo Domingo traf ich, einen mexikanischen Journalisten, und wir beschlossen, die Stadt gemeinsam zu erkunden. Es war eines dieser Treffen, bei denen man sofort spürt: „Es passt.“ Wir machten einen entspannten „Walking Bier“-Spaziergang und liessen uns von der Stadt treiben. Während wir durch die Strassen schlenderten, erzählte er von seinen Erlebnissen als Journalist, und ich war beeindruckt von seiner Leichtigkeit und seinem Humor.

    Es war nicht die Stadt selbst, die den Abend unvergesslich machte, sondern die Gesellschaft. Mit ihm fühlte es sich an, als ob wir uns schon lange kennen würden. Manchmal sind es eben die Menschen, die man trifft, die die Reise besonders machen. Und in diesem Fall wusste ich, dass ich die richtige Person an meiner Seite hatte.
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  • Day 6

    Decouverte de la culture dominicaine...

    October 25, 2024 in Dominican Republic ⋅ ⛅ 29 °C

    Exploitation de Cannes à sucre, fabrique de cigares, culture de cacao, ananas et autres... visite d'une ecole et d un marché, repas traditionnel... et apprentissage du merengue..

  • Day 2

    Santo Domingo

    October 21, 2024 in Dominican Republic ⋅ ☁️ 31 °C

    Visite St domingue et premiere baignade...

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