Portugal Anjos

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Travelers at this place
  • Day 6

    Brennende Sonne

    October 14, 2023 in Portugal ⋅ 🌬 23 °C

    Wir haben nach den Kilometern gestern tief und fest geschlafen. Überraschenderweise geht es den Füßen gar nicht mal so schlecht heute Morgen!

    Also packen wir unsere sieben Sachen und laufen wieder los. Dieses Mal in die andere Richtung um die Insel, die die letzte Etappe der Rundwanderung ist. Ist doch total lahm, wer die Route in geordneter Reihenfolge läuft wenn ihr uns fragt.

    Die Sonne scheint und es ist stürmisch. Der Atlantik ist welliger, rauer - mehr so, wie in unserer Vorstellung.

    Die Landschaft ist so viel flacher, sehr viele hohe Gräser, mal versinkt man unerwartet bis zum Knöchel im Wasser, mal ist der grazil anmutende Strauch stachelig. Sehr viele Eidechsen, Grillen, Grashüpfer und Frösche.

    Und Kühe!
    Wir wollen gerade rechts dem Weg weiter folgen, da kommen die Ersten einer Herde angetrabt, bleiben stehen, mustern uns kritisch und bewegen sich keinen Zentimeter weiter - wir auch nicht. Wir setzen uns hin und warten. Sie gehen weiter, noch ein paar kommen nach, eine kommt auf uns zu und muht laut - passte es ihr wohl nicht, dass wir ihre Trinkpfütze in Beschlag nahmen?
    Leonie wird nervös. Wir flüchten langsam auf die durchnässte Wiese weiter rechts. Es kommen mehr Kühe und immer mehr warnendes Gemuhe an die Kuh-Kollegen, dass hier so zwei Gestalten rumstehen und man denen nicht so ganz über den Weg traut. Dann sind alle an uns vorbei - denken wir. Wir wagen uns über die Mauer und gehen 10 Meter des engen Pfads, da kommen die nächsten zügig in unsere Richtung - ausweichen ist nicht. Wir drehen schnell um und ab wieder über die Mauer. Die Kühe wurden von den Bauern getrieben, bekommen Panik und rasten aus! Sie springen über die Mauer auf der gegenüberliegenden Seite, durch den Stacheldraht durch - aua. Der Kuhhirte winkt uns zu. Wir klettern schnell drüber und gehen weiter. Keine 10 Meter hinter dem Tor lassen sie die nächsten Kühe raus, die komplett durchdrehen. Ein paar rennen auch uns hinterher. Leonie wieder leicht besorgt, wir bleiben aber entspannt, gehen ganz langsam weiter - das hatte wohl auch Wirkung auf die Kühe, die uns eine Zeit lang hinterhergetrabt sind. Also alles im grünen Bereich.

    Immer weiter tragen uns unsere Füße an den Klippen und drei wunderschönen, sehr unterschiedlichen Wasserfällen vorbei. Aber wir sind ziemlich platt. Die Sonne brennt heute von oben und wir sind froh als wir 17km später eine Strandbar mit Blick auf den Atlantik finden. Hier bleiben wir, essen Shrimps und trinken ein Glas Wein.

    Ein Schweizer Pärchen besucht ihren Bruder hier, der seit einem Jahr auf der Insel lebt. Wir unterhalten uns gut und sie sind so lieb uns auf ihrem Rückweg ans andere Ende der Insel mitzunehmen und abzusetzen.

    Die Menschen auf Santa Maria #Leben hier eine sehr herzliche und freundliche Kultur, die einen mit offenen Armen willkommen heißt!
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  • Day 5

    Küstenvielfalt

    October 13, 2023 in Portugal ⋅ ☁️ 23 °C

    Schuhwechsel. Jetzt werden die harten Wanderklamotten ausgepackt, die Birkis können dann doch nur für Wandern light herhalten.

    Wir starten. 200 Meter steiles bergab und wir merken schon unsere Knie - nur noch fünfzehn bis zwanzig Kilometer Küstenwandern vor uns - easy.

    Die Farben, die uns auf dem Wanderwegpfeiler begleiten: weiß, rot, gelb. Ist das ne eigene Sprache? Zumindest verstehen wir mit der Zeit: roter Pfeil rechts, links oder gerade gibt uns den Weg vor, rot und weiß gekreuzt: hier nicht durch Freundchen!

    Wir fangen an die Tiere zu zählen, die uns begleiten: Ein aggressiver Hund, zwei desinteressierte Pferde, eine Schmusekatze, zwei Esel, die versteckt über eine Mauer neugierig drüber lugen. Dann kommen die Kühe und wir lassen es mit dem Zählen. Definitiv mehr Kühe gesehen als Menschen, in allen Formen und Farben und gegen Ende in Malbrusca sogar auch mit Flecken in Milka Optik. Wer braucht nochmal Zoo? Kühe sind interessant genug.

    Unser Weg führt uns über weite Wiesen mit hohen Gräsern, rechts von uns der Atlantik, den wir mal mehr und mal weniger sehen und hören können. Der Wanderweg ist teils schon eingetrampelt - aber von wem ist ein Rätsel, teilweise sieht man kilometerlang keinen Menschen. Über die weiten Weiden ist es uns selbst überlassen, wo wir durch‘s hohe Gras waten, aber immer die Wegpfeiler alle paar hundert Meter im Suchblick.

    Platsch Platsch Platsch! Schmatz Schmatz Schmatz!

    Das Wasser sucht sich seinen Weg, ob über Wiesen oder Steine. Wir laufen durch, hangeln uns seitlich dran vorbei oder oben drüber - es ist Ganzkörpersport! Das Oberkörpertraining kommt also auch nicht zu kurz.

    Unsere Schuhe bleiben nicht trocken. Die Wellen am Strand überraschen uns total, als wir das Atlantikwasser anfassen und die Temperatur checken wollen - wir stehen mitten drin. Ein Wiesenweg ist nur eine optische Täuschung - wir stehen im Wassermatsch zusammen mit zahlreichen Fröschen, die uns da so gar nicht haben wollen. Die Steine sind glitschig und wir rutschen ab - wir stehen im Wasser. Und am Ende gießt es noch aus Eimern. Aber unsere Füße sind warm und trocken! Keine Produktwerbung an dieser Stelle, aber die Anschaffung von gescheiten Wanderschuhen hat sich gelohnt.

    Der Weg direkt unten am Strand auf den Basaltklippen ist eine lustige Herausforderung. Benjamin liest die Wellen und wir sprinten und springen über die Klippen, um das Zeitfenster ohne zerschellende Welle abzupassen und nicht platschnass zu werden - funktioniert!

    Wir sehen und staunen über steile Klippen, Wasserfälle, kleine Dörfchen, rote Wüste, Höhlen und die Freundlichkeit der Menschen hier. Wir kommen außer Atem, lachen, verzweifeln, bleiben gut gelaunt.

    So unfassbar viel, das wir entdecken - Großes und Kleines. Zu viel, um es hier in geschriebene Worte zu fassen - wir lassen die Bilder einfach mal für sich sprechen.

    Der erste ganze Tag #LeBen auf Santa Maria beeindruckt uns mit seiner Vielfalt dieses kleinen Fleckchen Erde!
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  • Day 10

    Entspannter Abschied

    October 8, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute war es nun schon wieder soweit, unser letzter vollständiger Tag auf Santa Maria war angebrochen.

    Wir nutzten diesen, um unseren letzten „weißen Fleck auf der Landkarte“ zu füllen und besuchten den Ort São Lourenço. Der Blick von oben auf diese malerische Bucht, ist das perfekte Postkartenmotiv: grüne Hänge, weiße kleine Häuschen, der Strand und das Meer.

    Nach dem Abstecher ging es dann zum Check-Out in die Tauchbasis, wo wir schon mit etwas schwerem Herzen unsere Sachen packten und uns verabschiedeten. Zum letzten Mal ging es dann auf einen Café in die Hafenbar, wo wir noch zufällig zwei weitere Mittaucher trafen und ein Schwätzchen hielten. Auch hier hieß es dann Goodbye und ab in die Unterkunft zum Sachen packen.

    Da noch ein bisschen Zeit übrig war, erkundeten wir noch unter den neugierigen Blicken der heimischen Kühe die Wiesen und Hügel in der Nähe.

    Am Abend gönnten wir uns dann noch einen Abstecher in die Hauptstadt und aßen „beim Münchner“ Leckeres vom regionalen Rindvieh. Der Inhaber ist vor 27 Jahren hierher ausgewandert - wir können es mittlerweile gut verstehen.
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  • Day 9

    Tauchfinale bei Nacht

    October 7, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Da die Bedingung optimal waren, hat es gerade noch rechtzeitig geklappt, dass wir auch die Gelegenheit erhalten den Nordatlantik bei Nacht anzuschauen.
    Nach Sonnenuntergang überprüften wir zum letzten Mal den Flaschendruck...200bar...Check! Und ab ging es ins dunkle, nasse Unbekannte.

    Man glaubt es kaum, trotz dass wir den Tauchplatz schon im Tageslicht kannten, entdeckten wir ihn aufs neue von einer ganz anderen Seite: freischwimmende Moränen zogen an uns vorbei, unzählige Krabben (klein und groß) besetzen ihre Höhleneingänge im Riff, wahnsinnig viel Krill um uns herum und immer wieder entdeckte man Tänzergarnelen. Dazu viele schlafende Fische, welche sich vor dem Flutlicht-Scheinwerfer von Tino zu verstecken versuchten.

    Bei unseren dreiminütigen Safety-Stop auf 5m machten wir die Taschenlampen aus und bewunderten den leuchtenden Plankton um uns herum: Viele leuchtende Sterne unter der Wasseroberfläche.
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  • Day 8

    Die kleine Wüste von Santa Maria

    October 6, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    Nicht alles auf der Insel ist sattes Grün oder tiefes Blau.

    Im Norden gibt es, etwas versteckt am Ende einer Schotterpiste, eine kleine und vor allem rote "Wüste". Diese entstand durch den ehemaligen Abbau von bleihaltigen Tonerden, die für die hiesige Keramikproduktion verwendet wurden.

    Zurück blieb eine Fläche, die durch die oxidierende Erde ein tolles Farbenspiel mit der angrenzenden Vegetation und dem blauen Himmel ergibt. Auf dem Rückweg von dort hielten wir noch kurz an einem Aussichtspunkt über unserer Unterkunft sowie einer kleinen Kapelle, die uns durch ihre weiß-rote Treppe im Vorbeifahren schon öfters aufgefallen war. Nach 169 Stufen hatte man von dort auch einen tollen Blick auf die Umgebung.
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  • Day 8

    Strömungsfrei

    October 6, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach der holprigen Bootsfahrt am gestrigen Tag ging es heute bedeutend ruhiger zu.

    Vor allem unter Wasser konnten wir diesmal entspannen, da an unseren beiden Spots bis auf die Wellen keinerlei Strömung zugegen war. Somit hatten wir zwei Tauchgänge zum Genießen, in Ruhe schauen und Entdecken.

    Der erste führte uns zunächst durch einen kleinen Tunnel und dann kreisförmig um ein Plateau herum, welches von großen Felsformationen umgeben war. Beim zweiten Tauchgang ging es unter anderem wieder in eine kleine Grotte und durch Canyons hindurch. Beide Plätze konnten mit Muränen, Drachenköpfen und großen Schwärmen kleiner Fische punkten, welche von Makrelen und Barschen gejagt wurden.
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  • Day 7

    Sonnenuntergang bei Anjos

    October 5, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tauchgang am heutigen Tag war recht fordernd, sodass wir uns nach einem kurzen Powernap nur noch zu einem kleinen Ausflug nach Anjos aufrappeln konnten.

    Anjos ist im Sommer ein Hotspot für Touristen -> Restaurant direkt am Meer, Meerwasser-Freibad, viele Ferienwohnungen und Spielplätze. Jetzt ist aber Nebensaison, sodass alle dieser Einrichtungen geschlossen haben und das Dorf eher einer Geisterstadt gleichkam.

    Hier gibt es Ferienwohnungen für ca. 200 Touristen, eigentlich sind jedoch nur 7 einheimische Familien ansässig. Unser eigentliches Ziel war aber der Zugang zur nord-westlichen Küste von Santa Maria, um mit ein wenig Glück den Sonnenuntergang zu sehen. Mit ein paar Wolken am Himmel konnten wir eben diesen sehr genießen und ein paar kleine Eindrücke festhalten.

    Nachdem die Sonne im Meer versunken war, gönnten wir uns dann noch einen Abstecher ins Hafenrestaurant von Vila do Porto, von dem wir mit vollen Bäuchen heim kehrten.
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  • Day 7

    Fische füttern

    October 5, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Erneut ging es heute hinaus ins Blaue.

    Der erste Tauchgang an der nordwestlichen Inselseite war ein runder, nämlich der 200ste für Susi. Dieser führte uns wieder vorbei an Felsen und Canyons mit welligem Hin und Her sowie einem kurzem Zusammentreffen mit 10 Mobula-Rochen.

    Apropos Mobula - wer hat, der kann! Der zweite Tauchgang ging zum zweiten Mal nach Ambrosia, dem berühmten Spot für die besagten Rochen, denn warum sollte man sich dieses Spektakel nicht ein zweites Mal ansehen? Für einige Taucherkollegen war die Fahrt weitab der Küste jedoch etwas zu schaukelig, sodass der ein oder andere mit seinem Frühstück die Fische füttern musste...

    Wir blieben von der Seekrankheit zum Glück verschont, doch auch im Wasser angekommen war es nicht wirklich ruhig.

    Durch starke Strömung war ein stetiges Festhalten an der Leine der Boje nötig, dennoch bescherten uns ein Schwarm Bernsteinmakrelen sowie die insgesamt 18 Mobulas einen super Anblick. Zurück ging es dann bei strahlendem Sonnenschein über Wellentäler und -berge in den ruhigen Hafen von Vila do Porto, in dem dann auch die angeschlagenen Taucher mit festem Boden unter den Füßen wieder aufatmen konnten.
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  • Day 6

    Steiler Küstenausflug

    October 4, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 25 °C

    Und was macht man, nachdem man ziemlich kaputt von einem Tauchtag zurück kommt?

    Genau! Man läuft den Pfad von der Unterkunft ans Wasser diesmal komplett bis runter - und natürlich wieder rauf.

    So konnten wir das schöne Wetter noch mal für ein paar tolle Fotos nutzen. Begleitet wurden wir außerdem von zwei der verspielten Hunde unserer Gastgeber. Nur leider konnten die uns die Küste nicht wieder hochtragen, sodass wir selbst den Rückweg meistern mussten und nun noch kaputter - aber glücklich- wieder im Apartment ankamen.
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  • Day 6

    Zurück ins Wasser

    October 4, 2019 in Portugal ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute war es nun endlich wieder soweit, das Meer hat sich beruhigt und es ging wieder raus mit dem Zodiac zu zwei Tauchplätzen im Südosten.

    Den ersten Platz direkt vor dem Örtchen Maia stellte ein aus dem Wasser ragender Fels dar, der unter Wasser in eine Gesteinsformation überging. Dieser Tauchgang verlangte uns dank starker Strömung einiges ab und so ging es bereits nach einer guten halben Stunde mit leergezutschten Tanks wieder an die Oberfläche.

    Umso entspannter lief der zweite Tauchgang in einer ruhig gelegenen Bucht ab, der uns in eine Grotte mit mehreren „Räumen“ führte. Unter anderem wurde diese von einer feuerroten Garnele und dem berühmt-berüchtigten Bärenkrebs bewohnt. Beim Verlassen der Höhle war das blaue Farbenspiel des von der Sonne angestrahlten Wassers besonders schön und rundete den Tauchtag gelungen ab.
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