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  • Day 10

    2x 200 Kronen

    June 5, 2019 in Faroe Islands ⋅ ⛅ 8 °C

    Das Wetter hatte sich beruhigt (8 Grad, bedeckt, ab und zu etwas Niesel) und lud zum Wandern ein. Wir hatten uns eine Route aus einem Wanderführer herausgesucht, die vom Nachbarort Midvagur zum Wasserfall Bosdalafossur und zurück führt, ca. 10km.
    Zu unserer Überraschung war der Pfad durch einen Zaun mit Tor abgesperrt und ein junger Mann verlangte pro Person 200 Kronen (27,- EUR) Eintritt. Auf unsere entsprechende Frage meinte er, die Inseln würden von so vielen Touristen besucht, dass die Natur leidet und deswegen wolle man über die Gebühr den Andrang regulieren. Klingt nach Ausrede für Geldschneiderei und ist auch eine, da der Eintrittspreis nirgend publiziert wurde und man zum Beginn der Wanderung auf einem offiziell empfohlenen Weg(!) vor vollendete Tatsachen gestellt wird.
    Überhaupt ist bei uns der Eindruck entstanden, dass man auf den Färöern mit dem ständig steigenden Strom von Touristen nicht so recht umzugehen weiß. Einerseits ist das Geld natürlich willkommen, andererseits wollen die Färöer wohl lieber ihr eigenes Ding machen.
    Wir bezahlten jedenfalls zähneknirschend und wanderten auf einem felsigen, z.T. schlammigen Pfad zunächst auf die Klippe der Steilküste und dann an die Stelle, wo der größte See der Färöer Inseln sein Wasser über einen spektakulären Wasserfall in den Atlantik gießt. Sehr beeindruckend das Ganze und nur von den tiefhängenden Wolken buchstäblich getrübt.
    Zum Schluss mussten wir zwei Zäune überklettern, um die Runde auf dem vorgegebenen Weg absolvieren zu können.
    Von Verwendung des Eintrittsgeldes war recht wenig zu sehen, man wollte uns wohl die maximal naturbelassene Wandererfahrung zuteil werden lassen. Das hat jedenfalls funktioniert, wir haben sogar etwas Sonne abbekommen.
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