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  • Day 10

    Die zwei Klöster bei Pelling

    August 15, 2023 in India ⋅ ☁️ 21 °C

    Was die buddhistischen Klöster zu verbinden scheint, ist, dass sie ganz oben auf dem Berg gebaut sind. Und die Wege dorthin müssen richtig steil sein. Das gilt jedenfalls für die beiden Klöster in Pelling, die die ältesten in Sikkim sein sollen.
    Zuerst wollen wir uns das Kloster Sanga Choeling anschauen, das aus dem Jahre 1642 stammen soll. Der Weg dorthin ist größtenteils nicht asphaltiert, aber wir sind ja nun geübt im Offroad-Fahren. Oben erwartet uns ein perfekt asphaltierter Parkplatz, auf dem mehrere Reisebusse stehen könnten, wenn er nicht massenhaft leer wäre. Aber der ist nur für die haushohe Hindu-Statue, die vor einigen Jahren ebenfalls auf dem Berg errichtet wurde. Folgt man den Gebetsfahnen durchs Gebüsch (wieder eine Schotterpiste), kommt man zum Sanga Choeling. Ein ziemlich kleines Kloster. Quasi nix los. Ein kleiner Mönch, der eine Katze streichelt und ein alter Mönch, der am Felshang meditiert - oder in die Berge starrt. Dafür sind die Malereien restauriert. Schön!
    Etwa 20 Minuten entfernt, auf dem anderen Gipfel, liegt das Kloster Pemayangtse. Von hier aus soll Sikkim regiert worden sein, bevor der König seinen Regierungssitz nach Gangtok verlegte. Die Mönche hier sollen besonders rein sein und als einzige noch den König salben dürfen. Hier ist der Weg hinauf sogar geteert, dafür aber noch steiler. In diesem Kloster scheint richtig was los zu sein. Man geht halb um das zentrale Klostergebäude herum und landet in einem kleinen Innenhof. Mönche verbrennen hier Nadelzweige. Gänse laufen herum. Und viele Besucher sind gekommen. Drinnen ist richtig Rambazamba. In dem großen zentralen Raum sitzen sich viele Mönche jeden Alters in zwei Reihen gegenüber und zitieren Sutras. Abwechselnd wird in eine große Tröte geblasen, auf eine Trommel geschlagen und mit Zimbeln geklatscht. Eine wunderbare Geräuschkulisse. Man merkt den jugendlichen Mönchen an, dass sie nicht ganz so überzeugt sind und lieber etwas anderes machen würden. Auf der anderen Seite des Raumes sitzen eine Reihe älterer Menschen, die sich ehrenhalber Tee servieren lassen - und dabei dem Spektakel lauschen.
    Wir werden in die oberen Stockwerke des Tempels eingeladen. Der erste Stock ist eher unspektakulär mit schönen Wandmalereien und dem einen oder anderen Guru. Im zweiten Stock ist eine Art Museum eingerichtet, mit historischem Krimskrams ( Druckplatten und Holzbalken), der alten Staatsflagge von Sikkim und einem ehrfurchtgebietenden Schrein, der von den anderen Gästen besonders verehrt wird.
    Wieder unten, noch mehr Rambazamba. Mönche haben ihre Fahnen und Standarten ausgepackt. Es wird noch mehr geräuchert. Und plötzlich knallt es. Ganz toll!
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