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  • Day 11

    Nicht alle Strassen sind top.

    August 16, 2023 in India ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir waren auf schlechte Straßen vorbereitet. Sikkim überrascht auch hier. Gute Straßen sind überall vorhanden oder sind im Bau. Trotzdem, je mehr Straßen es im Land gibt, desto größer ist die Gefahr, dass sie von Erdrutschen getroffen werden. Und Erdrutsche gibt es im südlichen Himalaya zunehmend mehr.
    Unser ursprünglicher Plan war die Nordroute von Yuskom zurück zum Ranggeet Fluss und dann weiter nach Ravangla. Auf der Hälfte der Nordroute werden wir von freundlichen LKW-Fahrern gewarnt, dass kurz vor dem Ende der Straße nichts mehr geht, da ein sehr großer Bergrutsch alles weggerissen hat. Besser, wir nehmen den Weg, den wir gekommen sind. Na gut, da pokert man nicht und geht auf Nummer sicher. Man muss sowieso schon wegen der Geografie massiv Zeit einplanen: Aus einer Luftlinie von 30 km werden schnell mal fünf Stunden Fahrt.
    Wenn so ein Erdrutsch passiert, sind die vor Ort meistens sehr schnell, um mit einem Bagger innerhalb von ein paar Stunden zumindest eine Fahrspur wiederherzustellen. Aber dann ist da kein Asphalt mehr, sondern schmieriger Schlamm. Und auf Schmierseife zu fahren macht nicht so viel Spaß. Aber am Ende schafft man auch das.
    Wie auch immer, da die Nordroute gesperrt war, fuhren wir den ganzen Weg, den wir gekommen waren, wieder zurück - nach Ravangla. Unser Plan war, bei Sonnenuntergang in Ravangla anzukommen. Bis zum Fluss Ranggeet kamen wir auch gut voran, nur auf der anderen Seite häuften sich die Erdrutsche. Etwa auf der Hälfte der 1200 Höhenmeter nach Ravangla ging wieder nichts mehr. Wo vorher eine Straße war, war nur noch ein großes Erdloch. Der gesamte Verkehr wurde über schlecht befestigte Saumpfade umgeleitet. Offroad-Erlebnis pur. Zeitplan total durcheinander, Ankunft in Ravangla klatschnass, weit nach 21:00 und mit zerfetztem Hinterreifen :)
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