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  • Verbotene Stadt

    April 18, 2014 in China ⋅ ☁️ 21 °C

    Schlendert man weiter, folgt dem stetig wachsenden Menschenstrom, kommt man schließlich zur sogenannten Verbotenen Stadt – dem Kaiserpalast.
    Diese Palastanlage ist 720 000 qm groß, war von 1420 bis 1911 Residenz und Regierungssitz der Kaiser.
    Heute grüßt von Weitem schon das Bildnis des großen Vorsitzenden am Eingangstor. Je näher man kommt, umso unerträglicher wird das Menschengewimmel und Gedrängel, welches sich schließlich durch die Nadelöhr schmale Öffnung im Torbogen kanalisiert und auf der anderen Seite wieder ausgespien wird. Lärm und Enge begleiten uns, während man geradezu durch die ersten Höfe des Palastes gepresst wird, ein schwimmen gegen diesen immensen Menschenstrom ist nicht möglich.
    Erreicht man eine „Kammer“ oder irgendein sehenswertes Was – auch – immer – im Gebäudeinnern wird man von den Mengen regelrecht zerquetscht: alle drängen sich, einen Blick in die Gemächer der einstigen feudalen Herrschaft zu werfen.
    Lediglich der Hauptströmung in der Mitte kann man versuchen auszuweichen, indem man durch die – weniger spektakulären - Tore und Hallen Rechts und Links der Hauptroute zu gehen versucht.

    Die größte Enttäuschung – für mich – der „Emperors Garden“ – nichts, was diesen Namen verdient, eine Ansammlung beängstigender Lavasteine (hatte für mich etwas Kafkaeskes bzw. erinnerte an die Alpträume Gaudis). Hat man eine Ahnung japanischer bzw. buddhistischer Gärten und deren gestalterischer Freizügigkeit kann einem das – in Verbindung mit 100en Menschen – nur Beklemmung hervorrufen.

    Immerhin – was wir noch gestern schmerzlich vermissten, gibt es hier: ein Cafe - eine Möglichkeit, sich einfach mal hinzusetzten und ein Getränk zu genießen. Rauchen allerdings ist in der gesamten Anlage bei „Todesstrafe“ verboten; alle Taschen werden am Eingang gescannt und Feuerzeuge gnadenlos eingezogen und entsorgt.
    Nach gut 3 Stunden ist man gerädert, nur noch hier raus!
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