France
Cortsaví

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Travelers at this place
    • Day 34

      Tag 35: In love with the Pyrenees

      April 8, 2023 in France ⋅ ☀️ 16 °C

      Morgens fragt Nalani mich, ob wir einem Trampelpfad in den Wald folgen können, dafür muss ich unter einem Draht durch klettern, aber der restliche Zaun fehlt an dieser Stelle schon, also krabbele ich hinterher. Eigentlich wollte ich nur kurz eine kleine Runde drehen und nach dem Frühstück eine Wanderung von Komoot machen, weil das Handy dafür noch zum Laden im Bus bleiben muss. Doch dann nimmt uns das Leben an die Hand und der Plan schwimmt im Wasser des kleinen Bächleins davon.
      Der Pfad ist schmal und bringt uns auf einen Sandweg, der sich hinter dem Wäldchen den Berg hinauf schlängelt. Ein Mann stapelt dicke Holzstücke zum Trocknen und sein Hund kommt uns eindringlich bellend entgegen gerannt. Das sind die Situationen, die mich in Stress versetzen, oft drehe ich dann um oder weiche aus. Aber heute möchte ich den Berg rauf und es gibt keinen anderen Weg. Also bleibe ich erst einmal stehen. Nalani schnüffelt scheinbar unbeirrt im Gras und zeigt keine Regung. Wir deeskalieren und der Hund nähert sich weiterhin bellend. Als er nur noch ein paar Meter von uns entfernt ist, schaue ich ihm kurz direkt in die Augen und mache klar, dass er jetzt nicht näher kommen soll. Er geht einen höflichen Bogen und setzt seine Duftnote, die Nalani sogleich beschnuppert. Er hat aufgehört zu bellen und zeigt jetzt deutliches Interesse an Nalani.
      Ich habe sie an der Leine, weil ich mittlerweile weiß, dass sie genau wie ich Zeit braucht und momentan nur keifend auf ihn los gehen würde, egal wie höflich er ist. Nachdem wir eine Weile umeinander herum getingelt sind, laufen wir weiter den Berg hoch und der Hund schließt sich uns an. Das nimmt doch eine schöne Wendung 😀.
      Als Nalani mehrfach von sich aus in seine Nähe geht, lasse ich sie von der Leine. Der Hund läuft freudig vor uns her und versichert sich immer wieder, dass wir auch mitkommen. Ich muss laut lachen, denn er ist so voller Freude und dabei ganz weich und präsent im Kontakt. Wir finden wieder einen schmalen Pfad weiter in die Berge hinein. Es ist schön zwischen den beiden Hunden zu laufen und ich fühle mich als Teil eines Rudels und nicht als Mensch, der mit zwei Hunden spazieren geht und dabei in einer Trennung bleibt. Wir beziehen uns permanent aufeinander mit Blicken, Körperhaltung, ich manchmal mit Tönen. Ich bin so beeindruckt, wie schnell der Hund Vertrauen zu uns fasst. Er lotst uns auf seine feine Art durch den Wald und als ich ihm einmal zu langsam bin, geht er hinter mich und stupst mich freundlich aber bestimmt mit seiner Nase in die Wade.
      So wird unser Morgenspaziergang mal wieder zu einer unvorhergesehenen Wanderung und ich könnte noch ewig durch diese menschenleere bewaldete Berglandschaft laufen, doch ich habe kein Wasser mit. Nach drei Stunden kommen wir glücklich und beseelt wieder am Bus an. Danke Nalani und danke Hund für diese schöne Zeit!
      P.s. es gibt keine Fotos, denn Handy hing am Ladekabel im Bus 🙃
      P.p.s. wenn du einmal ein Hunde-Coaching brauchst, auch online, kann ich dir wärmstens Simona Cappai von Canissimo empfehlen, ihre Infos findest du unter www.canissimo.eu. Sie hat u.a. bei Maja Nowak gelernt und hat ein unglaublich feines Gespür für die Hunde, sehr beeindruckend. Sie hat mir schon sehr geholfen sowohl im Einzelcoaching als auch in einem Seminar.
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    You might also know this place by the following names:

    Cortsaví, Cortsavi, Corsavy

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