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- Feb 18, 2023, 9:11 PM
- Altitude: 32 m
FranceNouvelle-AquitaineYvrac44°53’45” N 0°27’33” W
Zwischen den Weingütern Bordeaux‘s
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/fr.png)
Als wir quasi mitten in der Nacht auf dem Weingut in Bordeaux ankamen, waren wir froh, dass die Tochter des Winzers die Tore für uns aufgelassen hatte. Wir hatten vorab mit ihr telefoniert. Es war kalt und wir waren hundemüde. Also schmissen wir uns direkt ins Bett und schliefen bis 10.30 Uhr. Dann wurde erstmal aufgeräumt und zum allerersten Mal Wasser aufgefüllt. Denn glücklicherweise boten die Inhaber des Weinguts dies für Camper kostenfrei an. Das Auffüllen hat circa 10 Minuten gedauert. Zwischendurch wurden wir noch vom Hofhund Diego begrüßt, der ganz freudig direkt in unseren Bus gesprungen ist. Im Anschluss gab es zum Frühstück Tofu-Rührei, Avocado und Brot. Und das bei 18 Grad draußen in der Sonne, direkt vor einem Weinfeld. Die Vögeln zwitscherten und es fühlte sich zum ersten Mal in diesem Jahr nach Frühling an. Während wir unseren Kaffee genossen, beschlossen wir heute noch eine Nacht hier zu bleiben und die Fahrräder auszuführen. Wir sattelten also die Esel und wollten in die Innenstadt zum nächsten Decathlon fahren, um ein paar Besorgungen zu machen. Der Weg dort hin war malerisch. Zwischen Weinbergen, wunderschönen Grundstücken und Wäldern fuhren wir entspannte 13 km. Im Decathlon angekommen, fanden wir zwar nicht wonach wir suchten, aber wir hatten uns endlich mal wieder bewegt. Nach diesen drei Tagen im Auto war das wirklich bitter nötig. Auf dem Rückweg über die Pont d’Aquitaine wurden wir noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang über Bordeaux belohnt. Zurück durch die eine kleine Vorstadt fiel mir auf, dass die Gestaltung von Stadt und Häusern irgendwas amerikanisches mit sich brachte. Finden konnte ich dazu jedoch nichts. Was über Bordeaux allerdings erwähnenswert ist, sind die tollen Fahrradwege. Viel mehr haben wir ja auch nicht gesehen. Zu Hause angekommen, kochten wir direkt Abendessen. Pellkartoffeln mit Schmand, Brokkoli und einem Burger-Patty sollte unsere erste richtige Mahlzeit sein. Wir waren mehr als zufrieden. Ein gesundes, schnelles und leckeres Essen. Zwischendurch kam Marie, die Tochter des Winzers, noch einmal vorbei und erkundigte sich nach unserer Radtour. Sie fand es überaus ungewöhnlich, dass wir mit diesen Rädern eine solche Tour fuhren. Und ich fand es überaus ungewöhnlich, dass sie mit 24 Jahren das Weingut ihrer Eltern noch in diesem Jahr übernimmt. Als Gäste hatte sie uns glaube ich sehr gern. Und das beruhte in jedem Fall auf Gegenseitigkeit, denn besser hätte unser erster Aufenthalt in einem anderen Land nicht laufen können. Ich frage mich, ob es in Deutschland auch Winzer gibt, die kostenfreie Stellplätze für Camper anbieten, ihnen kostenfrei Wasser zur Verfügung stellen und jeden Tag eine kostenlose Weinprobe machen. Klar kaufen bestimmt viele Besucher einige Flaschen ihres Weins. Aber dieses Angebot ist trotzdem mehr als großzügig. Ich bin jedenfalls begeistert von dieser Gastfreundlichkeit und freue mich Frankreich von dieser Seite kennen gelernt zu haben.Read more