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  • Day 86

    Phu Chi Fa - der nächste morgen

    January 6, 2023 in Laos ⋅ ⛅ 15 °C

    Um 4 Uhr morgens hieß es nach einer wirklich eiskalten Nacht im Zelt aufstehen und ich hatte eine dicke Decke, die nicht dick genug war, ein Schlafsackinlet, zwei sarongs und sogar mein Handtuch hatte ich zum zudecken genommen und ich hatte schon alles an, was ich dabei hatte: 2 Tops, ein langes T-shirt, einen Sweater, einen Cardigan, zwei Leggins und zwei paar Socken. Nur die Unterwäsche musste ich umziehen. Und das war nicht sehr angenehm. Ich stapfte hinaus in die Kälte um ins Bad zu kommen. Dort wusch ich mich und zog mich um. Und dann wartete schon der Pick Up auf mich und eine thailändische Familie. Gemeinsam fuhren auf der Ladefläche hinten in der Kälte hinauf zum Park. Auf dem Parkplatz kaufte ich mir eine Mütze, Handschuhe und Kuschelsocken, denn wir mussten noch nach oben wandern. Die ersten Meter waren über eine Treppe zu erklimmen, dann ging es im Dunkeln über Stock und Stein sehr steil bergauf. Die thailändische Familie, die sich meiner angenommen hatte und sich mir gegenüber verpflichtet fühlte, machte alle 2 Minuten eine Pause. Also beschloss ich irgendwann, dass ich oben auf dem Berg auf sie warten würde. Für mich war es ebenfalls anstrengend, jedoch hatte ich auch die unbegründete Angst, den Sonnenaufgang zu verpassen. Unbegründet, weil wir noch eine Stunde warteten, bis die Sonne sich tatsächlich zeigte. Aber auch schon die Dämmerung zeichnete ein atemberaubendes Bild: Tief in den unteren Bergen hängende Wolken und nur ein paar Bergspitzen ragten heraus. Es war wunderschön und kaum zu beschreiben. Ich war mit vielleicht 3 anderen die einzige ausländische Touristin dort. Ansonsten waren unglaublich viele einheimische Touristen da. Der Familienvater wollte mit mir und seiner Familie ein Selfie. Immer wieder schauten sie nach mir, ob ich noch da bin und ob es mir gut geht. Und das ohne ein Wort englisch. Unheimlich lieb.
    Irgendwann, tausende Fotos und Videos später, war die Sonne nun komplett oben. Wir machten uns also an den Abstieg. Unten angekommen nahmen wir nach einer kurzen Toilettenpause ein Pick Up zur Unterkunft.
    Dort ruhte ich mich ein wenig aus, bekam eine Reissuppe zum Frühstück und lud mein Handy, das mir als Navi fundieren muss, auf. Bevor es losgehen sollte versuchte ich nochmal einen Powernap zu machen, doch es war zu kalt und es war unmöglich.
    Also checkte ich aus und suchte mir eine andere Route zurück.
    Die Route war wunderschön. Leider verfuhr ich mich einmal und endete in einem Dorf mit Sackgasse. Zum Glück hatten sie dort Sprit, denn mein Tank neigte sich dem Ende zu. Ich fuhr super steile straßen auf und wieder ab. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass es so steil ist, dass ich vom Roller rutsche. Aber das Gefühl von Freiheit und die Aussichten sind unbeschreiblich. Irgendwann wurde mir auch zu warm, weshalb ich mich halb versteckt umzog und eine kurze Hose wieder anzog.
    Auf der Hauptstraße setzte ich meinen Marker zu den Welpen. Ich wollte nach ihnen sehen. Doch als ich ankam, war keines von ihnen da. Nur ein großer Hund saß da und schien auf etwas aufzupassen. Mir schien, als sei das die Mutter.
    Im Hostel lud ich mein Handy auf, packte meine Sachen aus und machte mich schließlich auf den Weg den Roller abzugeben. Anschließend ließ ich mich zur Entspannung noch ein wenig massieren, bevor ich morgen nach Laos fahren werde. Anschließend schlenderte ich über den Nachtmarkt, der leider kaum was zu bieten hat und entschied mich dann doch der Empfehlung von Morris nachzugehen und bei Chef Sasa eine Pizza zu essen.
    Jetzt habe ich gepackt und liege im Bett, während meine Augen zufallen.
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