Hola Colombia

December 2018 - January 2019
A 31-day adventure by Frufi reist Read more
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  • Day 8

    Guatape und La Piedra del Peñol

    January 3, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute bin ich wieder viel gelaufen. Eigentlich wollte ich mir mit zwei anderen ein Taxi teilen, aber die tauchten nicht auf. Also lief ich zur "Jeep"haltestelle. Ja, hier verkehren Jeeps als Busersatz.
    Da aber keiner da stand, entschied ich mich einfach weiter zu laufen, wird schon nicht so weit sein.
    So kam ich 7 km und noch immer war das Ende des Weges nicht erkennbar. Aber es hat gut getan. Die Aussicht war umwerfend.
    Während ich den 7. Kilometer lief, hielt ein Auto neben mir. Es waren zwei andere aus dem Hostel, ein Mexikaner und ein Kolumbianer, die auch zum Felsen wollten.
    Ich stieg hinzu. Am Felsen angekommen, wollte der Kolumbianer auf den oberen Parkplatz fahren, was sich als Fehler erwies, weil es extrem voll war. Nach knapp 200m stiegen der Mexikaner und ich aus, der Kolumbianer wollte uns oben treffen. So liefen wir den steilen Hang zu Fuß hinauf, ich war nun doch froh, dass ich nicht den gesamten Weg (der Kolumbianer meinte 14km) gelaufen bin, sondern sie mich mitgenommen hatten.
    Oben angekommen war eine unglaubliche Schlange. Quasi bis zu den Tickets und weiter bis hinauf zur Spitze. Darauf hatte ich keinen Bock und die anderen beiden auch nicht. Das hätte bestimmt 2 bis 3 Stunden gedauert und war so voll dort oben, dass man nichtmal Fotos machen könnte.
    Aber auch vom Parkplatz hatte man einen unglaublichen Blick.

    Wir schossen einige Fotos, dann verabschiedete ich mich von den beiden, sie wollten die Schwester vom Kolumbianer besuchen. Ich hingegen wollte in die Stadt.

    Ich nahm dort den Bus und fuhr weitere 4km. Nachdem ich dort gegessen hatte, vegetarischen Burger, schlenderte ich durch die Gässchen und schaute mir die bunten Häuser an.

    Als ich dann keine Lust mehr hatte, nahm ich den Jeep zum Eingang der schlechten Straße und wartete auf den nächsten.
    Dieser brachte mich zur Haltestelle. Von dort aus hieß es nochmal 15min laufen, aber dann hatte ich es geschafft. Und stellte fest, dass ich Sonnenbrand im Gesicht, in den Kniekehlen und an den Unterarmen hatte. Toll.
    Ich wurde von den Besitzern ausgelacht, weil man meinen Sonnenbrillenabruck sehen kann und meine Nase knallrot ist.
    Wenigstens haben sie mir Aloe Vera zum draufschmieren.

    Danach lag ich noch eine Weile in der Hängematte und las ein Buch. Bis es nun, da die Sonne untergegangen war, kalt wurde. Ich ging heiß duschen und sitze nun am Lagerfeuer.

    Morgen früh geht's dann nach Armenia weiter, das ist ca. 12 km von Salento entfernt, da es in Salento keine Hostels gab. Ich bin gespannt!
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  • Day 9

    Und was hab ich heute erlebt?

    January 4, 2019 in Colombia ⋅ 🌙 20 °C

    Nichts.

    Außer, dass die im Bacoa Hostel meinen Jeep nicht bestellt hatten und ich deswegen den Bus nach Medellin verpasste. Nach 2 Stunden am Nordterminal ankam. Anschließend mit dem Taxi zum Südterminal fuhr, mich dort in eine Schlange von 56min anstellen musste um mein Ticket zu holen. Anschließend nochmal eine statt 7 h, fast 10 stündige Fahrt hatte. Aber einen ganz tollen Busfahrer, der mir mein Taxi rief und dem Taxifahrer erklärte, wo er hinmusste.

    Jetzt hab ich Hunger. Und bin müde.
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  • Day 10

    Armenia/Salento

    January 5, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 24 °C

    Die Nacht war schrecklich. So schlecht geschlafen hab ich noch nie. In meinem Zimmer wurde im 4er-Kanon geschnarcht. Das Bett war sehr sauber, aber so hart, dass es einem Steinboden glich.
    Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und flüchtete auf die Terasse in eine Hängematte. Trotz meiner Decke war mir kalt und nach etwa einer Stunde zog ich mich in den Fernsehraum zurück und schlief auf einer 2er Couch. Aber ich schlief. In der Zeit in der ich nicht schlief, suchte ich nach Hostels in Salento. Aber die gab es nicht.

    Gerädert wachte ich nach etwa 2 Stunden Schlaf wieder auf. Fühlte mich schrecklich. Alles tat weh.

    Ich entschied mir heute Salento und Valle Cocora anzusehen. Davor allerdings buchte ich mir ein Flugticket von Bogota nach Cartagena, wo es dann auch genügend Hostels gibt. Und ich buchte mir ein Hotelzimmer in Bogota, in Flughafennähe.

    Dann machte ich mich auf den Weg, versuchte den Bus nach Salento an der Straße zu stoppen, aber Fehlanzeige. Alle Busse waren voll. Also ab in die entgegengesetzte Richtung zum Terminal.
    Ich kann ja dann gleich einen Bus nach Bogota für morgen buchen. Aber nein! Kann ich nicht. Ich soll morgen ne Stunde vor dem ersten Bus da sein, mein Ticket kaufen. Das heißt um 6! Aber gut, da ich in diesem Hostel sowieso schlecht schlafen kann, wird das wohl kein Problem sein.

    Also auf nach Salento, ich habe gleich einen Bus bekommen und schon ging es los. Dort angekommen machte ich mich auf die Suche nach den Jeeps, die zur Valle Cocora gehen. Ich hatte wieder Glück, und durfte trotz Riesenschlange mitfahren, stehend während ich mich festhalte. Und das nur weil ich alleine unterwegs bin.

    Dort angekommen wanderte ich ein wenig. Ich hätte auch eine Reittour machen können, aber dachte, dass ich so faul ja garnicht bin. Nach kurzer Zeit aber schon war ich sehr erschöpft, ich merkte, dass ich eben viel zu wenig Schlaf hatte. Ich setzte mich ins Gras und genoss die Ruhe. Denn ich war etwas abseits gegangen, es waren unglaubliche Menschenmassen unterwegs. Irgendwann ging ich dann weiter. Knickte auf dem unebenen Weg mehrmals mit beiden Füßen um und entschloss mich, doch wieder zurückzugehen und nur den Hügel zu besteigen.

    Es war wunderschön, leider konnte ich es durch Menschenmassen sowie meine Müdigkeit kaum genießen. Schade!

    Auf dem Weg zurück, dürfte ich wieder gleich stehend mitfahren. Es regnete leicht. Ich überlegte, ob ich nun gleich wieder zurück sollte nach Armenia, oder noch in Salento bummeln. Die Stadt war voll, es gab ein Fest und alle waren dort unterwegs. Aber ich wollte auf keinen Fall wieder zurück ins Hostel und nichts tun. So schlenderte ich durch die bunten Gassen und sah mir ein paar Souveniers an.

    Irgendwann aß ich noch zu Mittag und fuhr dann mit dem Bus wieder die eine Stunde zurück. Ließ mich in der Nähe rauslassen. Das übrigens liebe ich an den Bussen hier. Man sagt einfach, dass man hier raus will und es wird gehalten. Dafür gibt es keine Bushaltestellen.

    Zurück im Hostel duschte ich und wusch mir den Staub von Gesicht und Körper. Ich sah schrecklich aus.

    Dann packte ich meine Tasche und schaute noch ein, zwei Folgen der vierten Staffel von the 100, die es in Deutschland auf netflix nicht gibt!

    Ich werde früh schlafen gehen.
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  • Day 11

    Zurück nach Bogota

    January 6, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 19 °C

    Was gibt's zu erzählen? An sich nichts. Ich wurde um kurz vor 6 vom Taxi abgeholt, weil aber alles so schnell schnell ging, musste ich doch nochmal zurück mit dem Fahrer, weil ich mein Handy liegen lassen hatte. Dann ging ich zum Schalter und zum Glück erkannte er mich. Ich war die zweite dort. Nach ewiger Warterei hatte ich doch Glück und konnte mit im ersten Bus fahren. Denn dieser war, bis auf 4 Plätze ausgebucht, da viele aus einer anderen Stadt schon mitfuhren.

    Um 7.15 ging's dann endlich los. Über die Serpentinen der An den und nach 20 Minuten standen wir schon im Stau. Und dieser zog sich über Stunden. Überall waren Autos an der Seite teils mehrere hintereinander, Motorhaube offen. Es gab das reinste Verkehrschaos. Unser Busfahrer überholte zum Teil die im Stau stehenden Autos, in engen, langen Kurven. Auf der Gegenfahrbahn.

    Wir schafften 20 km in 3 Stunden. Wow. Irgendwann gab's ne Pause, ich war verwirrt. Weil keiner sagte, wann es weiter geht.

    Nach 12h Fahrt erreichten wir endlich Bogota. Und ich war überglücklich, dass ich ein Hotel gebucht hatte, in dem ich meine Ruhe hab. 5 Sterne, 51 Euro. Ich erwartete nicht viel, vielleicht ein Zimmerchen mit Bett und Bad. Aber als ich das Zimmer zu Gesicht bekam, fielen mir beinah die Augen aus. Ich habe hier ein Riesen zimmer mit Wohn- und Schlafbereich. Mit Riesendusche. Fühle mich hier sehr wohl.

    Aber morgen gehts dann weiter, an die Stadt an der Karibikküste: Cartagena.
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  • Day 12

    Ab nach Cartagena

    January 7, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Mit dem Gedanken, dass ich mal ein wenig etwas anderes sehen will, flog ich für knapp 50 Euro nach Cartagena. Die Stadt ist bekannt für ihr historisches Zentrum und liegt an der Karibikküste. Ich wollte auch neue Leute kennenlernen, bin nun in einem 12er Dorm nur mit Männern gelandet. Das kann was werden. Und so richtig unterhält sich tatsächlich niemand, obwohl es als DAS Hostel angepriesen wurde, in dem man massig Leute kennenlernt. Vielleicht ändert sich das noch, nachher soll es noch ne Salsastunde geben. Ob ich daran teilnehme, weiß ich nicht.
    Als ich durch die Straßen geschlendert bin, habe ich Francesco und Giulia getroffen, die ich bei Guatape schon im Hostel getroffen habe. Eventuell gehen wir nachher etwas zusammen trinken.
    Die Stadt ist echt schön, überall gibt es Märkte und Leute die etwas aufführen. Die Atmosphäre der Stadt gefällt mir auch. Auch im Dunkeln kann man hier gut durch die Straßen laufen. Allerdings ist es sehr teuer hier.
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  • Day 13

    Cartagena

    January 8, 2019 in Colombia ⋅ 🌙 25 °C

    Was für eine Hitze! Bei 33 Grad gehe ich hier ein. Ich schwitze im Sitzen, Stehen, Liegen. Aber weil ich nicht nur rumsitzen will, bin ich natürlich auch rausgegangen.
    Schon nach ein paar Metern, und das morgens um 9, schwitzte ich wie .. ach egal. Ich wollte meine Haare machen lassen. Und beim Friseur gibt es eine Klimaalage, es ist schön kühl dort. Also ab zum Friseur. Als schon bald geklärt war, was ich will, konnte es gleich losgehen.
    Der Friseur erfüllte jegliches "männlicher Friseur" Klischee: Bewegung, Art wie er sprach.. Und wenn ein Mann draußen vorbeilief, schaute er sabbernd hinterher und erzählte mir, wie wunderschön dieser sei. Oder dass ihn sein knackarsch gefalle. Ich hatte viel Spaß dabei.

    Nach etwa zwei Stunden war ich fertig und sehr zufrieden. Der Friseur war noch zufriedener, er war schon von meiner Naturhaarfarbe begeistert. Und jetzt war er sehr verzückt.

    Dann lief ich durch die Stadt, in der prallen Mittagssonne. Ich lief an der Stadtmauer entlang, schaute hinaus aufs Meer. Aber hier sind die Strände einfach nicht schön. Cartagena an sich erinnert mich an Panama City. Auch dort gibt es eine wunderschöne Altstadt, und dahinter riesige Hochhäuser.
    Außerdem ist hier alles viel teurer, als anderswo in Kolumbien.

    Irgendwann bekam ich Durst und kaufte mir von einem Straßenhändler ein Wasser. Es war fest verschlossen, also ging ich davon aus, dass es unbedenklich wäre. Allerdings bekam ich ein wenig Magenkrämpfe, war allerdings erträglich. So dass ich mir die gesamte Stadt anschauen konnte. Auf der Suche nach einem Bankautomaten lief ich mehrere Straßen mehrmals entlang. Zudem funktioniert meine Karte hier nicht überall, leider. Da ich aber morgen nach Buritaca, bei Palomino weiterreise und gehört habe, dass es da keinen Automaten geben soll, musste ich genug abheben. Aber die Hitze schlaucht.

    Als ich endlich einen Bankautomaten gefunden hatte, der auch funktionierte, konnte ich beruhigt wieder ins Hostel. Dort las ich im Liegestuhl noch ein wenig und dann bekam ich noch Hunger.
    Ich ging etwas essen, schlenderte über die kleinen Nachtmärkte und nun sitze ich wieder hier. Leider habe ich wieder Bauchschmerzen, ich hoffe die Buscopan wirkt gleich.
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  • Day 14

    Buritaca

    January 9, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Ganz in der Nähe von Palomino liegt Buritaca. Ich weiß nicht mal ob's wirklich ein Dörfchen ist, oder nur ein paar Häuschen an der Straße.

    Jedenfalls liegt mein Hostel ganz traumhaft am Meer. Wir haben einen Pool und sind von Palmen umgeben. Ich bin so begeistert und überlege jetzt schon noch eine vierte Nacht dazu zu buchen.

    Ansonsten habe ich immernoch Bauchschmerzen. Ätzend. Die Buscopan hat nicht geholfen. Vielleicht bringt mir die Ruhe etwas.

    Ich würde heute um 9 vom Shuttle abgeholt um halb 4 kam ich dann hier an. Von wegen "5 Stunden Fahrt". Aber es hat sich gelohnt. Es ist so schön! Und ich habe mich gleich massieren lassen und der Massagebereich war der schönste, den ich bisher gesehen habe.

    Jetzt setze ich mich in einen liegestuhl und werde lesen! :)
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  • Day 15

    Viajero Tayrona

    January 10, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Definitiv will ich länger bleiben! Diese Ruhe hier tut mir gut. Ich will nicht schön wieder packen und organisieren. Das kann noch einen Tag aufgeschoben werden. Ich liebe diese Unterkunft. Es ist wie ein Resort, aber mit Backpackerpreisen. Es gibt Dorms, aber auch Einzelhütten. Unser Bad ist offen, so schön einfach. Und wir haben einen Pool, einen recht großen. Überall ist Sand, man kann Volleyballspielen, Darts, Tischtennis, Schaukeln, sich massieren lassen oder einfach nur am Strand oder am Pool sitzen und die Ruhe genießen.
    Man kann sich auch alkoholische Getränke gönnen, da mein Bauch aber immernoch nicht mitmacht, lass ichs lieber. Bin froh, dass ich das Essen einigermaßen vertrage, wobei ich danach wieder Bauchweh hab.

    Heute hab ich also nur am Strand und später am und im Pool gesessen und gelesen. 2 Bücher. Ich hab mich trotz 50er Sonnencreme und mehrmals eincremen und Schatten trotzdem verbrannt. Meine Oberschenkel brennen so sehr. Bin mal auf die Nacht gespannt.
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  • Day 17

    Tschüss Buritaca

    January 12, 2019 in Colombia ⋅ ☀️ 26 °C

    Die beiden Tage verbrachte ich eigentlich nur im Hostel: Vormittags am Strand, Nachmittags am Pool. Ich habe mich nicht um Kontakte bemüht, sondern wirklich nur entspannt. Ich bin früh ins Bett und früh wieder aufgestanden.
    Einmal war ich sogar spazieren. Und schwimmen, aber das mehrmals.

    Zwar hatte ich den ein oder anderen Vorfall mit meinen Mitbewohnern, zum Beispiel kamen welche um 2 Uhr nachts rotzevoll reingetrampelt (5 Personen), fingen an laut zu reden, eine stritt sich mit ihrem Freund (?).. um 2 Stunden später von ihm im oberen Bett besucht zu werden, zum Glück mir gegenüber und nicht über mir. Zum Glück verschwanden die auch schon am nächsten Tag.

    Außerdem hatte und habe ich einen krassen Sonnenbrand, trotz eincremen und im Schatten sein. Dieser hinderte mich ebenso guten Schlaf zu finden.

    Dafür ging es meinem Bauch schon besser.

    Trotzdem hier noch schöne Bilder von meiner Unterkunft.
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  • Day 18

    Ab in den Dschungel!

    January 13, 2019 in Colombia ⋅ 🌙 23 °C

    Genug gefaulenzt. Genug Strand. Erstmal.

    Es soll hier Faultiere geben. Ich hoffe, ich bekomme einen zu sehen. Das wär doch absolut genial, oder?

    Aber erstmal von Anfang an. Ich bin nun in Minca, eigentlich garnicht so weit weg von Santa Marta, einer Stadt an der Karibikküste, aber dennoch von Dschungel des Sierra Nevada Gebirges umgeben. Es ist wunderschön hier. Mein Hostel liegt, wie soll es anders sein, ein wenig außerhalb. Aber diesmal nicht so weit, dass man ein Taxi oder ähnliches braucht. Ich konnte das Stück von der Straße mit meinem Backpack in 15 Minuten laufen, bergauf. In die Stadt ist es also nicht weit.
    Und wir haben einen Pool, sind direkt an einem Fluss und hier sind die Wanderausgangspunkte.

    Da ich, als ich ankam, noch nicht einchecken konnte, wollte ich auch ein wenig die Gegend erkunden. Da ich morgen eine Minca-Tour zu den Kakao- und Kaffeeplantagen und -Fabriken mache, wollte ich unbedingt dennoch zur Casa Elemento (Das ist das berühmteste Hostel hier, mit riesigen Hängematten, mein Hostel ist aber quasi das "Schesterhostel"). Aufjedenfall wäre es an die 6h deine Wanderung gewesen um hin und zurück zu kommen. Da wär der Aufenthalt dort noch garnicht eingerechnet gewesen. Ich wär also gegen 12.00 erst los, dann müsste ich im Dunkeln zurückwandern. Außerdem höre ich ja jetzt auf meinen Körper, vor allem meinen Fuß und der hat gesagt: Sei Faul, nimm ein Mototaxi. Das tat ich. Mein Pomuskel und das Steißbein danken mir - Nicht! Es ging ca 1.5 h über krasse "Straßen", also durch Bach, Stock, Steine, Löcher, bis wir endlich an der Casa Elemento ankamen. Aber all dieser Schmerz war schnell vergessen: der Ausblick war genial!! Und die
    Hängematten ebenso! Nach einer Weile in der Hängematte und einigen Fotos, wanderte ich ne halbe Stunde tief in den Urwald hinein. Ok, es war nicht tief, aber es ging tief runter und ich war mittendrin. Und dort gab es noch eine dieser Hängematten. Ich genoss die Ruhe um mich herum, lag einfach darin. Und dann ließ ich natürlich Fotos machen. Und machte selbst welche.
    Irgendwann wanderte ich wieder nach oben. Da mein linker Fuß komische Zuckungen hatte, trank ich ne Cola und aß dort eine Kleinigkeit zu Mittag.
    Danach sollte es weitergehen: Wie mit dem Taxifahrer besprochen, wartete er auf mich und fuhr mich dann noch weiter hinauf zu einem Aussichtspunkt. An manchen zu steilen Stellen, die mir persönlich zu heikel waren, weil wir in Matsch oder Sand rutschten, stieg ich ab und ließ ihn dort warten. So konnte ich auch ein wenig meinen Po entspannen.
    Nach dem Aussichtspunkt wollte er mich noch zu einem Wasserfall führen, diesen lehnte ich allerdings ab, da ich weder Badesachen dabei hatte, noch Lust hatte deswegen Eintritt zu bezahlen. Außerdem war es dort sehr voll, wie man auf dem Weg, der hinein in den Wald führt gesehen hat.

    Also ging es zurück. Froh endlich angekommen zu sein, checkte ich ein und gönnte mir unten am Pool ein Bier. Ein Hoch darauf, dass meine Bauchschmerzen nicht mehr da sind!

    Anschließend, ich bin selbst erstaunt, dass ich soviel vorplane, aber ich habe meinen Flug nach San Andres und zurück nach Cartagena gebucht. In Cartagena habe ich dann nochmal einen Tag, bevor ich nach Bogota fliege. Und dann geht's auch schon nachhause.
    Diesmal musste ich planen, weil sonst die Flüge zu teuer geworden wären. Und selbst wenn ich gerne noch La Guajira und Sapzurro und noch etliche andere Dinge sehen möchte, brauche ich auch Entspannung, schließlich habe ich dann lange Zeit keinen Urlaub mehr. Und so kann ich argumentieren, warum Alex unbedingt mit mir nach Kolumbien muss.

    Aber jetzt will ich erstmal Faultiere sehen.

    Die heißen auf Spanisch übrigens Lazybones, laut Google Übersetzer, aber ehrlich gesagt, trau ich mich nicht das Wort vor den Einheimischen auszusprechen, weil ich nichtmal weiß, wie man es ausspricht. Aber ich will sie sehen.

    Kurzer Nachtrag: ich war gerade Essen und es beschert einem ja doch ein mulmiges Gefühl, wenn man den unbeleuchteten Weg nachts alleine beschreiten muss. Nicht wegen den Menschen, mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich hier sicher bin. NEIN, wegen den Tieren: Riesenheuschrecken, Spinnen, Schlangen. Aber wozu hat man ne Taschenlampe (außer um Moskitos anzulocken)? Aufjedenfall habe ich dann die Sterne entdeckt, als das Blätterdach etwas Lichter war, und was soll ich sagen. Ich bin begeistert: Noch nie habe ich so viele große, helle Sterne in so einem klaren Himmel gesehen. Da ist nichtmal Polens Ostseeküste was dagegen. Oder Kambodschas Koh Rong Samloem, wobei das dort auch geil war, muss ich zugeben. Aber nicht so.

    Gute Nacht!
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