• Von 3200 auf 0

    September 25 in Chile ⋅ ☁️ 12 °C

    Unsere Fahrt von Mendoza nach Santiago würde genug Stoff für den Film Speed 3 (Nicht in der Besetzung Keanu Reeves und Sandra Bullok) liefern. Sie verläuft über den Pass Los Libertadores und ist eine der Hauptverkehrsadern zwischen Chile und Argentinien. Ein 52Km langer Eisenbahntunnel ist zwar schon seit 2014 geplant, aber von Bautätigkeit war auf unserer Fahrt weit und breit nichts zu sehen.

    Ohne Tunnel läuft der gesamte Güterverkehr mittels LKW, viiiiieeeelen LKW ab und die fahren vollbeladen und schwarzen Russ hustend gemeinsam mit den PKW auf einer einzigen Fahrspur. Das ginge ja noch, wären da nicht Baustellen, verschüttete Schrassenabschnitte und schliesslich der Zoll, vor denen sich die Brummis zu hunderten stauen und die Strasse schlicht unbefahrbar machen.

    Glücklicherweise hatte ein Team von Zollbeamten ein Herz für uns Autofahrer und winkte uns, ihm zu folgen, als er an der gesamten Fahrzeugkolonne vorbei zur Postenablösung auf der Passhöhe fuhr. Das liessen wir uns natürlich nicht zweimal bitten und rasten ihm im höllentempo hinterher. Die LKW Schlange war mindestens 5Km lang.. man stelle sich das mal vor, wie lange wir da sonst noch gestanden hätten.

    Wer jetzt gedacht hat, dass das alle Lastwagen waren, hat weit gefehlt. Auch auf der restlichen Fahrt war die Strasse voll davon aber die waren kein Hinderniss mehr für uns und wurden einer nach dem anderen auf der kurvigen Passtrasse überholt. Gut sind wir ja aus der Schweiz und geübte Passfahrer.

    Mit ca. 2.5 Stunden Verspätung hinter dem eigentlichen Plan kamen wir im Hotel Castillo Rojo, einem ursprünglich von einem Russischen Schriftsteller bewohnten Haus im Stil eines Schlosses.

    Am Donnerstag besuchten wir erst das Nationalhistorische Museum Chile's. Es präsentiert die Geschichte des Chilenischen Staatsgebietes von den ersten Siedlern bis zur Neuzeit und ist definitiv ein Besuch wert. Danach fuhren wir mit dem Auto raus aus der Stadt und schlossen unsere Fahrt quer durch den ganzen Kontinent, von Montevideo und La Pedrera am Atlantik nach Vina del Mar am Pazifik, ab. Von der Libertador Passhöhe bis hier runter ans Meer waren es genau 3200m Höhenunterschied!

    Bei einem vorzügliches Peruanisches Essen mit Cevice und Lomo Saltado im Restaurant Vicios del Inka (es gab da sogar Inka Kola) erinnerten wir uns an die vielen Eindrücke unserer bisherigen Reise und schlossen den Tag ab. Nun geht's auf nach Patagonien. Aber davon dann im nächsten Footprint..
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