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  • Dag 19

    Thorvaldsdalur Terrain Run

    4 juli 2020, Island ⋅ ⛅ 12 °C

    Erster Wettkampf 2020 und dazu noch ein ganz Besonderer!

    Das Sportlerherz schlägt den Abend vorher beim letzten Testlauf schon schneller, danach geht es mit Vorfreude ins Bett und diesmal bin ich perfekt ausgeschlafen zwei Stunden vor dem Wecker aufgewacht.

    „Leckeres“ (Leni meinte nur: „Papa, das ist echt eklig) Frühstück, damit der Körper bereit ist und dann ab zum Treffpunkt. Mit Bussen wurden alle 150+ Teilnehmer zum Startbereich gebracht. Unterwegs noch mit einer netten Isländerin im Bus unterhalten und dann ging es auch schon los und mein erster „Trailrun“ (Wettkampf auf schmalen Pfaden/Wegen) startet.

    In Deutschland vor der Anmeldung hatte ich mir die Trails idyllisch Vorgestellt, dann habe ich ein wenig mehr gelesen und festgestellt, dass man bei diesem Lauf wirklich alles an Pfaden und Querfeldein Rennen geboten bekommt. Heute habe ich festgestellt, dass dies sogar noch eine Untertreibung war. Diese verschiedenen Bodenbeläge habe ich heute auf 25km vorgefunden:
    - Steiler Anstieg den Berg hinauf ohne irgendwelche Pfade
    - Ausgetretene Schafswege mit/ohne Wasser, Steine und Wurzeln
    - Steinlawinen durchqueren
    - Ausgiebige Eisflächen
    - Wasser: Vom Rinnsal bis zum tieferen Fluss. Highlight war als ich beim letzten Fluss bis zum Bauchnabel im Wasser stand
    - Felsen: Hier wurde nicht gelaufen, sondern geklettert
    - Schotterpiste mit kleineren und größeren Steinen

    Ich hoffe, dass die Bilder ein paar Eindrücke geben. Genau, Bilder habe ich auch während dem Lauf gemacht, da die Landschaft in Summe einfach nur herrlich war. Schafe gab es zwischendurch auch zu bestaunen und die hatten vermutlich lange keine Menschen mehr gesehen.

    Der Lauf ist ansonsten schnell erzählt: Vierter war ich nach dem ersten Kilometer, bei Kilometer 8 habe ich mich „verlaufen“ und bin danach stupide dem Jüngling im schwarzen Hemd bis ins Ziel gefolgt.

    Dabei konnte ich einiges Lernen. Mir ist nun klar, warum ich einmal bis zum Knie und einmal bis zur Hüfte im Eis eingebrochen bin. Des Weiteren weiß ich nun auch, dass ich keine Gazelle - so wie er - sondern eher eine Dampfwalze bergab bin. Meine Bänderrisse bei Fußball auch etwas Gutes haben, denn ich bin 3-4 leicht umgeknickt und ich konnte es noch gut abfangen und hatte danach keine Probleme. Zu guter Letzt weiß ich nun auch, dass meine Beine nach einem Eisbad nicht mehr schnell rennen wollen.

    Es hat riesig Spaß gemacht, ich bin gut und gesund angekommen, wurde eifrig von Simone und den Kindern im Ziel bejubelt und am Ende war es Platz 5 von 150+ Startern.
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