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  • Day 33

    Blefjells Beste - 57km Matsch

    July 18, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    Gegen 6 Uhr fing der Tag an und der Proviant für den Tag wurde gepackt. Es gab wieder abwechslungsreiche Rennnahrung bestehend aus Riegeln und Gels! Da beim Lauf Selbstversorgung angesagt ist und offizielle Richtlinien eingehalten werden müssen, muss man alle Nahrung und die folgenden Utensilien bei sich mittragen: GPS Sender, Rucksack, Rettungsdecke, Jacke, Regenhose und Getränkebehälter. Genügend Wasser findet man in den diversen Bächen und Rinnsalen rund um die Berge.

    Für mich ging es pünktlich um 8:02 auf die Strecke. Aufgrund von Corona durften ab 8:00 immer 10 Starter loslegen.

    Die ersten 5 Kilometer haben direkt gezeigt, was mich den ganzen Tag über erwarten wird: Matschige Untergründe, viel Nebel, immer wieder Regen und nette Unterhaltungen.

    Gelernt habe ich auch, dass es unterschiedlich matschig sein kann, obwohl die Oberfläche vor dem Auftreten identisch aussieht:
    - Man sinkt nur leicht mit den Fußsohlen ein
    - Die Knöchel sind bedeckt und die Schuhe laufen voll
    - ungefähr zehnmal ging der Morast bis zum Knie
    - Zweimal habe ich den Jackpot gewonnen und bin zumindest mit einem Bein bis zu Hüfte eingesunken
    Reinigungsmöglichkeiten gab es aber auf dem Weg genug, denn man durfte auch immer wieder kleine Bäche durchqueren.

    Der Lauf gilt wegen der tollen Aussicht als einer der schönsten in Norwegen. Heute leider nicht, denn es war bis auf 30 Minuten durchgehend neblig. Zwei Norweger meinten, dass ich einfach nächstes Jahr wieder kommen soll, denn dann wird es bestimmt gutes Wetter und trockenere Wege geben. Gute Idee!

    In Summe habe ich mich gerade am Anfang mit diversen Läufern kurz oder auch einmal länger beim Laufen unterhalten. Besonderes Highlight war das Gespräch mit Magnus Weschke. Wir haben in Deutsch (sein Papa ist Deutscher und wohnt seit 30 Jahren in Norwegen) über Oslo, seine anstehende Hochzeit, Reisemöglichkeiten in Norwegen und seinen Job als Bombenentschärfer (!) unterhalten.

    Die letzten Stunden hat sich das Feld sehr in die Länge gezogen und daher habe ich 3-4 Stunden niemanden mehr gesehen. Kurz vor dem Ziel hat mich Arne NÅTEDAL eingeholt und wir sind dann gemeinsam durch das Ziel gelaufen. Auch er konnte aus der Schulzeit, diversen Urlauben in der Schweiz und deutschsprechenden Freunden sehr gut deutsch - man wundert sich doch immer wieder, wie weit unsere Sprache verbreitet ist.

    Im Ziel wurde ich Nach 8:19h gebührend von meiner Familie empfangen und ich durfte als 38 von 125 gemeldeten Startern meine Medaille in Empfang nehmen. Zur Stärkung gab es dann eine große Portion Spaghetti.

    Simone hat mit den Kindern den Tag beim Radfahren und aufgrund von Regen im Mobi mit Malen verbracht. Nach einer kurzen Verschnaufpause sind wir dann nach Geilo Richtung Bergen weitergefahren.
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