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  • Day 83

    Tag 82 & 83

    August 13, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 16 °C

    An Tag 82 ging ich um etwa halb elf los. Die ersten paar Kilometer mit Sophie. Sie wollte auch in die gleiche Richtung. Das war die junge Frau die mich an Tag 80 wegen meinen Schuhen angesprochen hat. So konnten wir uns noch etwas unterhalten, was ganz nett war. 30Km Schotterweg lag vor mir, durch schönes Gebiet, fast nur bergab und es fuhren nur ganz wenig Autos dort. Erst ab Km 8 auf der Straße war ein Parkplatz, bis dahin durfte man fahren, wenn man weiter zur Hütte wollte, von der ich kam, musste man laufen oder Fahrrad fahren. Nach 30Km kam eine richtige Straße und direkt ein ganz kleiner Supermarkt. Ich freute mich schon auf frisches Obst und Früchte. Nur hatten die davon kaum was da. Ich kaufte einen Apfel, etwas Gebäck und schonmal einiges für die kommenden Tage. Dann lief ich auf der Straße weiter und hielt Ausschau nach einem geeigneten Schlafplatz. Den fand ich dann nach 2Km. Ca. 50m von der Straße entfernt, mit ein wenig Sichtschutz. Die Autos störten mich nicht, es waren nicht viele und als es dunkel wurde, fuhr da so gut wie keiner mehr lang. Nicht weit von meinem Zelt sah ich Elch Kot. Oh, würde ich vielleicht Besuch bekommen?

    Morgens an Tag 83 bekam ich tatsächlich Besuch. Jedoch nicht von einem Elch, sondern von vielen Schafen. Ich hörte ihre Glocken schon einige Zeit vorher, bevor sie bei mir vorbei kamen. Ich machte mich auf, weiter zu gehen. 12Km bis Heidal auf der Straße, wo doch schon etwas mehr los war, aber noch ganz gut erträglich. Nach kurzer Zeit sah ich eine kleine, etwa 40cm lange Kreuzotter auf dem Asphalt.
    Sie wurde leider überfahren. Ich war übrigens nicht der einzige der auf der Straße lief. Es liefen dort auch viele Lammkottlets, äh, Schafe rum. Teilweise lagen sie sogar auf der Straße herum. Manchmal lief ich an altmodischen aber sehr schönen Häusern, mit vierstelligen Hausnummern vorbei. Fast an jedem Haus brennt am Eingang eine Lampe und das Tagsüber, keine Ahnung wieso. Die Briefkästen sind an der Straße. Meistens von mehreren Häusern die in der Nähe sind. In Heidal angekommen ging ich sofort zum Supermarkt. Diesmal ein größerer und mit viel frischem Obst und Früchten. Ich kaufte ordentlich ein. Nicht nur um direkt was zu essen, sondern schon für die kommende Zeit im Gebierge. Vielleicht zähle ich mal im nächsten Footprint auf, was ich so dabei habe. Zum Direktverzehr kaufte ich mir drei Bananen, zwei verschiedene Äpfel Sorten, Weintrauben, Pflaumen, Gebäck und Kakao. Was soll ich sagen, das war so lecker, diese Aromen 🤤. Ich habe wohl echt gute Sachen erwischt. Vorallem die Pflaumen, Äpfel und Weintrauben. Mega! Mit vollen Bauch und schwerem Rucksack ging es weiter auf einer anderen Straße Richtung Lalm. Die ersten 6Km ging es hoch und die restlichen 5 wieder runter. Ab dem Punkt wo es wieder runter ging, wurde die Straße aufeinmal zur Schotterstraße. Kühe liefen dort überall herum. In Lalm angekommen staunte ich über den großen Fluss "Ottaelva". Die Farbe des Wasser war sehr schön und die Strömung gewaltig. Das liegt wohl daran dass der Fluss bevor er Lalm erreicht etwa 500m breit ist und in Lalm dann auf etwa 60m breite schrumpft. Von Lalm lief ich noch gute 6Km bis ich mich auf die Suche nach einem Zeltplatz machte. Vorbei an einem Wasserkraftwerk. Bei der heftigen Strömung, ideal. Ich fand einen schönen Platz nicht weit vom Fluss. Auch die Straße, auf der ich weiter nach Otta laufe sah ich nicht, dafür die auf der anderen Flussseite, wo viel mehr los ist und die Autos schneller fahren. Die höre ich auch ziemlich laut. Da würde ich ungerne lang laufen. Deswegen habe ich die südliche Seite vom Fluss gewählt, die war auch als Fahrradweg markiert und ist 1-3 Km nach Lalm auch zu einer Schotterstraße geworden.

    Liebe Grüße, Gena
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