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  • Day 159

    Goodbye Bahamas

    November 17, 2018 on the Bahamas ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir sind unglaublich fasziniert und beeindruckt von der Insel Eleuthera und von der Lebensweise, der Einstellung und der Freundlichkeit der Einwohner. Wir werden auf jeden Fall noch einmal zurück nach Eleuthera kommen und hatten sogar schon den ein oder anderen Gedanken, hierher auszuwandern.

    DAS LAND 🇧🇸
    Wir haben auf den Bahamas nur zwei Inseln besucht, aber so hatten wir zumindest hier mehr Zeit, alles zu entdecken.

    Eleuthera 🌴🥥
    Eleuthera ist eine der größeren Inseln der Bahamas und ist ca. 150 km lang und zwischen nur 3 m und ca. 3 km breit. Zu beiden Seiten der Insel erstrecken sich meilenweit unzählige, traumhafte Strände, wobei die Atlantikseite immer etwas rauer ist als die Karibikseite. Zu unserem Verwundern waren die Strände immer leer, sodass wir sie komplett für uns hatten. Zwischen den Stränden besteht eigentlich die gesamte Insel aus dicht bewachsenem Busch, mit gelegentlich der ein oder anderen „Stadt“.

    Die größte Stadt auf Eleuthera gleicht eher einem Dorf mit ca. 500 Einwohnern, auf der gesamten Insel leben ca. 11.000 Leute. In den Städten gibt es hauptsächlich Wohnhäuser, 1-2 Lebensmittelläden, gelegentlich eine Postfiliale, ab und zu eine Tankstelle, jedoch einige Bars 😉.
    Die Gebäude auf Eleuthera sind alle eher alt und renovierungsbedürftig, aber das macht auch das Flair der Insel aus 😊. Einige Häuser sind andererseits schon wieder alt genug um Sehenswürdigkeiten darzustellen.

    Im Norden Eleutheras liegen noch zwei kleinere Inseln, Spanish Wells und Harbour Island, was gleichzeitig die Orte der Insel mit der dichtesten Bevölkerung sind. Spanish Wells ist vor allem für weitere traumhafte Stände bekannt und auf Harbour Island bekommt man etwas Nachtleben geboten, jedoch sind hier auch mehr Touristen anzutreffen.

    Zusätzlich zu den traumhaften Stränden gibt es noch einige kleine Binnengewässer auf der Insel, z. B. das Sapphire Blue Hole, Ocean Hole und Sweeting Pond, in denen es sich ebenfalls sehr gut aushalten lässt.

    Was und besonders an Eleuthera gefallen hat, ist das ruhige gemütlich Leben und, dass es nur sehr wenige Touristen auf der Insel gibt und man somit viele Orte für sich hat.

    Nassau🏫
    Die Insel Nassau ist geprägt von der gleichnamigen Stadt, welche auch ca. die Hälfte der gesamten Insel einnimmt. Die Innenstadt, an der sich auch der Anleger für Kreuzfahrtschiffe befindet, ist sehr auf Tourismus ausgelegt und hat somit nicht viel eigenes Flair. Nord-östlich der Innenstadt liegt die Insel Paradise Island, welche aus Hotels und Ferienanlagen besteht. Auch ein Casino und ein sehr großer Aquapark (leider nur für Gäste bestimmter Hotels) sind hier zu finden. Westlich und südlich der Innenstadt trifft man schon eher die einheimischen Einwohner an und auch einige Wohnviertel sind hier zu finden.

    Die Insel Nassau eignet sich vor allem für einen Urlaub, der von Shoppen und Nachtleben geprägt ist. Beides ist auf den anderen Inseln nämlich eher nicht zu finden.

    DIE LEUTE 👨‍👩‍👧‍👦
    Wir haben ausnahmslos nur unglaublich freundliche Leute auf Eleuthera getroffen. Die Mentalität der Leute ist sehr gelassen und es besteht ein unglaublich großes Vertrauen. So schließen die Leute z. B. ihre Häuser nicht ab und lassen im Auto den Schlüssel stecken, Taschen, Portemonnaies und Handys werden einfach überall liegen gelassen. Das war zu Beginn ganz schön ungewohnt für uns, ab dem zweiten Tag haben jedoch auch wir den Hausschlüssel zu Hause gelassen. Es ist ein sehr befreiendes Gefühl, wenn man sich keine Gedanken um Kriminalität machen muss 😊.
    Ist man zu Fuß unterwegs, hält eigentlich immer jemand und fragt, ob man eine Mitfahrgelegenheit benötigt und auch in Restaurants, Bars, Supermärkten, etc. sind die Leute unglaublich freundlich, so dass man sich auf der Insel sofort willkommen fühlt.
    Auch begrüßt einen jeder Einwohner und fragt ob man Hilfe benötigt oder einfach nur, wie es einem geht Es ist sehr einfach auf Eleuthera Bekanntschaften mit Locals zu machen und such welche, die von längerer Dauer sind.

    Was für uns eine neue Erfahrung war, wir uns jedoch schnell dran gewöhnt haben, ist dass sich auf Eleuthera fast alle Autofahrer begrüßen. Bei uns in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern ist das nur unter Motorradfahrern bekannt, auf Eleuthera grüßt jedoch fast jeder Autofahrer jeden anderen Fahrer und auch jeden Fußgänger mit einem Handgruß. Wir haben uns so an die Freundlichkeit gewöhnt und die Gewohnheiten der Eleutheraner verinnerlicht, dass wir auch in Nassau zu Beginn die Autofahrer begrüßt haben. Da wir jedoch nicht zurück gegrüßt wurden und es bei der Masse an Autos auf Nassau auch ein etwas anderes Gefühl war, hat die Gewohnheit uns dann doch schon nach nur einem Tag auf Nassau wieder verlassen.

    Was uns an den Einwohnern sehr verwundert hat, ist, dass bei sehr vielen eine Angst vor Wasser oder zumindest vor dem Meer besteht. Schon etwas paradox🤔. Die Eleutheraner gehen nur sehr selten an den Strand und nie ins Wasser, man weiß ja nicht was sich dort drin befindet. Gut für uns, so hatten wir die Strände für uns 😊.

    Viele Einwohner auch anderer Inseln und hinzugezogene US-Amerikaner berichten, dass Eleuthera die Insel mit den freundlichsten und vertrauenswürdigsten Einwohnern der Bahamas ist. Wir haben zwar nur zwei Inseln gesehen, können es uns jedoch sehr gut vorstellen.

    MOBILITÄT🚗⛵🚀
    Grundsätzlich ist ein Auto auf Eleuthera schon sehr sinnvoll, da zwischen den einzelnen Orten mehrere Kilometer liegen und die gesamte Insel ohne Auto nicht erkundet werden kann. Bei den Preisen für Mietwagen, welche zwischen 70 und 90 BSD (1 BSD = 1 USD) pro Tag liegen, kann man sich das allerdings nicht sehr lange leisten.

    Hat man nicht so viel Zeit auf der Insel, dann ist ein Mietauto schon sehr ratsam um die verschiedenen Strände und Spots besuchen zu können. Bringt man etwas mehr Zeit mit, so kann man auch versuchen, die Insel per Anhalter zu erkunden. Man sollte pro Tag nicht mehr als einen Spot einplanen, aber aufgrund der Offenheit der Einwohner, wird man auf jeden Fall von A nach B kommen. Und auch ohne Auto ist man quasi überall in maximal 40 Minuten zu Fuß am Strand.
    Für kurze Distanzen wären Fahrräder auf der Insel perfekt, hiervon haben wir allerdings nur 2-3 gesehen.

    Die Straßen auf Eleuthera sind zu Beginn etwas abschreckend, da sie sehr viele Löcher enthalten. Da es allerdings nur eine Hauptstraße gibt, welche sich von Norden nach Süden durch die Insel zieht, kennt man sie nach zwei Tagen bereits und weiß, wann man ausweichen muss.

    Die Nebenstraßen sind häufig sehr dicht bewachsen und holperig. Einige bestehen aus Schotter, andere jedoch auch aus Fels, Schlamm und großen Steinen, sodass man hier nur sehr langsam voran kommt und einige Straßen sollten nur mit einem Geländewagen befahren werden. Wir haben es bei jeder Straße riskiert, haben teilweise auch sehr lange gebraucht und sind ausgestiegen und haben den Weg untersucht. Aber ohne diese Straßen bleiben einem einige der schönsten Orte der Insel vorenthalten, also: no risk no fun 😉.

    Eine nicht ganz so erfreuliche Eigenheit der Insel ist, dass Alkohol am Steuer erlaubt ist. Die Leute trinken nicht nur und setzen sich dann ins Auto, sie trinken auch beim Fahren, so sieht man es nicht selten, dass ein Fahrer einem mit Rum zuprostet.
    Die Einheimischen vertreten die Meinung, dass die Insel so klein ist, es nur eine Straße gibt, die sie in- und auswendig kennen, und es nur so wenige Autofahrer gibt, dass sie allerhöchstens sich gefährden wenn sie betrunken Auto fahren. In Städten mit einer dichten Bevölkerung sei das etwas anderes, aber hier auf der Insel würden sie es nicht verstehen, wenn es verboten ist. Lassen wir das mal so stehen… Anschnallen ist ebenfalls optional, was die Sicherheitslage nicht verbessert.

    EINKAUFEN💰
    Einkaufen ist auf Eleuthera sehr teuer und im Gegensatz zu unseren Erwartungen gibt es auch nur wenig Obst und Gemüse im Supermarkt, das dazu noch verhältnismäßig teuer ist. Für eine Packung Toast (Brot gibt es nicht) zahlt man z. B. 5 BSD, für einen Liter Milch 6 BSD. Das gefühlt günstigste „Lebensmittel“ hier ist Rum und der wird auch in Massen verzehrt 😀.

    Wir haben uns etwas bei den Einheimischen schlau gemacht und unseren Obstbedarf durch selbst gesammelte Kokosnüsse und Beeren gedeckt. So kamen wir doch noch günstig an das Obst 😊.

    AUSGEHEN💃🏻🍹
    Die Bewohner von Eleuthera gehen sehr gerne in Bars und besorgen sich ihr Essen eher an kleinen Essensständen oder Grills als im Supermarkt, da diese vergleichsweise günstig sind. Eine sehr beliebte nationale Speise, Conchsalat, gibt es hier bereits für 6 BSD und eine gemischt Fleischplatte, welche für zwei bis drei Malzeiten reicht, für 10 BSD. Conch (sprich: „Konk“) ist übrigens eine große Muschelart.

    Restaurants gibt es nicht sehr viele, da hier hauptsächlich die Touristen hingehen. Die sind hier wieder eher teuer, für einen Salat zahlt man ca. 15 BSD, eine Hauptspeise im Schnitt 25 BSD und für ein Bier 6 BSD. Jeden Freitag findet in Governor‘s Harbour der Fish Fry statt, eine bei den Einheimischen (und bei uns 😊) sehr beliebte Grillparty. Hier versammeln sich die Leute auf der Straße und tanzen, es gibt gegrillten Fisch und Hähnchen mit Reis, Bier und Rum und gelegentlich einer Runde Limbo.

    Bei dem Trinkgeld nähern wir uns schon wieder etwas an den Betrag an, den wir aus Deutschland gewöhnt sind, da auf den Bahamas 15% Trinkgeld üblich sind. Trotzdem nehmen einige Restaurants eine pauschale Service Charge von 18%.

    SCHNORCHELN UND TAUCHEN🐳🐠🦈
    Um Eleuthera gibt es unglaublich viele tolle Tauch- und Schnorchelspots und die Insel ist bekannt für die hohe Haipopulation, sodass man hier mit etwas Glück auch mal einen zu Gesicht bekommt 😊.

    Da das Tauchen auf Eleuthera jedoch sehr teuer ist (ca. 170 BSD pro Tauchgang + Ausrüstung), haben wir es beim Schnorcheln belassen. Z. B. ist im Süden der Insel am Lighthouse Beach ein großes Riff, welches gut erhalten ist und unzählige Korallen- und Fischarten beherbergt. Im Sweeting Pond im Norden der Insel ist eine der größten Seepferdchenpopulationen anzutreffen, hier hat man eine 100%ige Chance die seltenen Tiere einmal zu Gesicht zu bekommen. Aber auch sonst gibt es auf der Insel keine fünf Kilometer an Wasser, wo sich nicht ein guter Schnorchelspot versteckt.

    HIGHLIGHTS 🎉
    Fish Fry in Governors Harbour, Conch Salat von 3Js in North Palmetto Point, Sweeting Pond, Lighthouse Beach, Sapphire Blue Hole, Spanish Wells, Glaswindow Bridge, alle Strände 😉.

    EMPFEHLUNGEN❗
    Wir empfehlen es, eine Unterkunft in der Nähe von Governors Harbour zu mieten. Die Stadt hat einen Flughafen und Hafen, von welchem die Fähre fährt, sodass man eine optimale Anbindung hat. Da sich Governors Harbour ziemlich mittig von Eleuthera befindet, kann man von hier aus gut den Norden und den Süden der Insel erkunden.
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