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  • Day 315

    Bis zum Mond und wieder zurück

    April 22, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 10 °C

    Am frühen Nachmittag brechen wir auf, um uns auf ein kleines Abenteuer zu begeben. Wir wollen auf den 4205 m hohen Mauna Kea und uns die Satellitenschüsseln und Observatorien ansehen. Da der Gipfel des Mauna Kea oberhalb von 90% der Luftfeuchtigkeit und 40% der Atmosphäre der Erde liegt, herrschen hier ideale Bedingungen für Observatorien und man findet hier die weltweit bedeutendste Ansammlung von Teleskopen.

    Die Abzweigung vom Highway auf den Mauna Kea liegt bereits auf 2000 m Höhe. Hier ist es doch schon etwas kühler als auf Höhe des Meeresspiegels. Nach 10 km auf ca. 2890 m Höhe erreichen wir das Visitor Center an welchem wir ein safety briefing machen müssen. Hierzu gehört unter anderem, sich 30 Minuten zu akklimatisieren und an die Höhenluft zu gewöhnen bevor man weiter hoch fährt. Zum Glück sind wir in den letzten Tagen nicht getaucht oder schwanger, dann hätten wir nämlich gleich wieder umkehren dürfen. 4WD wird jetzt auf der steilen Schotterpiste auch dringend notwendig und wir dürfen hoch nur im zweiten und hinunter nur im ersten Gang fahren.

    Nach unserer kurzen Akklimatisierungspause geht es also weiter bergauf. Nach weiteren 13 km mit ca. 1400 Höhenmetern und 45 Minuten Fahrt kommen wir am ersten Observatorium an. Der Blick rundum ist sehr beeindruckend, auch wenn man hauptsächlich auf Wolkendecken hinunter guckt. Aber diese flauschig weiße Decke in die man gerne hineinspringen würde, sieht man ja auch nicht alle Tage von oben 🙂. Wir gucken uns die Observatorien und Sattelitenschüsseln an und suchen uns einen schönen Platz um den Sonnenuntergang zu genießen. Aus dem Auto heraus versteht sich, da es auf dieser Höhe und mit dem Wind nicht gerade sehr gemütlich draußen ist. An einem Fleck entdecken wir sogar eine Schnee- und Eisschicht. Schnee auf Hawai'i, wer hätte das gedacht 🙂. Aber immerhin waren es noch ca. 3°C und nicht die im Winter eintretenden - 40°C 😳. Dafür wären wir mit unserem Sommerurlaub-Gepäck auch wirklich nicht ausgerüstet gewesen 😀.

    Die Landschaft um die Observatorien herum erinnert etwas an den Mond und da sie so realitätsgetreu ist, werden hier viele Mond- und Marsmissionen vorbereitet und für diese trainiert. Es sollen wohl auch Reifenspuren der Mond- und Marsfahrzeuge zu sehen sein, wir haben sie jedoch leider nicht entdeckt.

    Da man spätestens 30 Minuten nach Sonnenuntergang den Mauna Kea Summit verlassen muss, machen wir uns wieder auf den Weg hinunter zum Visitor Center. Worauf wir uns mit am meisten gefreut haben, den "weltweit besten Sternenhimmel" am Visitor Center durch ein Teleskop beobachten zu können, wurde leider im Dezember letzten Jahres abgeschafft 😠. Wir halten trotzdem am Visitor Center und kuscheln uns auf einer Bank in eine Decke ein, um den Sternenhimmel zu genießen. Da auch das Visitor Center noch über den Wolken liegt ist der Sternenhimmel ist an sich wunderschön, klar und übersäht von Sternen. Durch die Touristenattraktion wird der Anblick jedoch immer wieder durch Abblendlichter gestört. (Für einen superschönen klaren und beeindruckenden Sternenhimmel empfehlen wir eher einen Besuch des Uluru in Australien oder auf einer super abgelegenen Farm 😉).
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