Satellite
Show on map
  • Day 343

    Die ultimative VR-Experience

    May 20, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute geht es zum Frühstücken nach Shibuya in das Sushi-Schnellrestaurant Uobei. Hier gibt es eine sehr große Auswahl an Sushi für sehr wenig Geld. Viele Nigiri- oder Maki-Sets kosten weniger als 1€, sodass man für 10€ quasi Sushi all-you-can-eat bekommt. Und es gibt nicht nur das "Standard-Sushi", man bekommt z.B. auch Sushi-Burger, eine Boulette auf Reis 🤨.

    Gut gestärkt geht es zum Shibuya-Crossing, die bekannteste Kreuzung Japans. Die Kreuzung ist dadurch bekannt geworden, da sie zu eigentlich jeder Tageszeit mit Menschen überfüllt ist, welche die Kreuzung in alle Richtungen passieren (natürlich nur bei Grün). Damit ist sie angeblich die geschäftigste Kreuzung der Welt. Sonderlich spannend ist sie eigentlich nicht, aber dafür sehr voll.

    Wir machen einen kurzen Spaziergang nach Norden bis zur bekannten Takeshita-Straße voller kleiner, teilweise recht exotischer Läden. Als wir aus der Straße wieder herauskommen und uns auf den Weg zum Meiji-Schrein machen wollen, kommen wir an einem großen Samsung-Store vorbei und schauen interessehalber mal hinein. Das ist eine sehr gute Idee, denn auf dem vierten bis sechsten Stockwerk erstrecken sich alle möglichen Spiele mit und ohne VR und das ganz umsonst als Promoaktion für die aktuellen Produkte. Wir fahren ein bisschen Carrerabahn wobei die Autos mit dem S10 gesteuert werden, machen eine kurze Fitnessübung, fahren VR-Autorennen, gucken uns einen VR-4D-Kurzfilm an, spielen VR-Fußball und steuern programmierbares Lego (ähnlich zu Mindstorms) mit dem S10. Als wir es nach ca. zwei Stunden aus dem Store wieder raus schaffen, machen wir uns endlich auf den Weg in den Park zum Schrein.

    Als Abendprogramm laden wir Rayan für seine Gastfreundschaft zum Teppanyaki-Essen ein. Beim Teppanyaki handelt es sich meist um ein Mehrgängemenü, das direkt vor den Augen der Gäste zubereitet wird. Da es die Karte nur auf japanisch gibt, wissen wir nicht was uns erwartet. Wir haben es jedoch geschafft, bei einem Teppanyaki das Rind durch Kobe-Rind ersetzen zu lassen (natürlich gegen einen nicht ganz geringen Aufpreis). Einmal sollte man das Rind in Japan jedoch probiert haben. Kobe-Rind ist nach der Herkunftsregion hier in Japan benannt. Bei uns findet man manchmal die ähnliche Bezeichnung Wagyū-Rind, wobei das ein etwas weiterer Begriff ist. Als teuerstes Rindfleisch der Welt ist es ein weit über Japan sehr bekanntes und wertvolles Rind für Feinschmecker. Das Besondere an dem Fleisch ist, dass es eine einzigartige Fettmarmorierung hat. Diese Fettmaserung entsteht angeblich durch die regelmäßigen Massagen, die die Rinder bekommen 😀. Nachträglich lesen wir, dass die Rinder neben ihren Eigenschaften als Rasse viel Auslauf und Zeit zum Wachsen bekommen und generell nicht stark gemästet werden, obwohl das bei dem eher fettigen, butterzarten Fleisch kaum zu vermuten wäre.

    Uns erwartet letztlich ein 10-Gänge Menü 😳 und die einzelnen Gänge sind erstaunlicherweise nicht einmal sonderlich klein, dafür aber unglaublich lecker. Das ist zwar ein recht teures, dafür aber auch einmaliges kulinarisches Erlebnis. Als kleinen Absacker trinken wir bei Rayan noch einen Sake bevor wir gut gesättigt ins Bett fallen.

    PS: Unserer Meinung nach wird Kobe-Rind (100g kosten im Restaurant ca. 70€) völlig überschätzt. Das wesentlich günstigere Rind hat uns mindestens genauso gut geschmeckt 🤷🏻‍♀️.
    Read more