Vietnam

March - April 2024
A 18-day adventure by Sophie & Jcbbcj Read more
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  • Day 12

    Sa Pa

    April 3 in Vietnam ⋅ ☀️ 28 °C

    Die nächsten zwei Tage geht es in den Norden Vietnams nach Sa Pa von wo aus wir eine Wanderung durch die Villages machen, die von Minderheiten bewohnt werden.
    In den umliegenden Dörfern von Sa Pa sind insgesamt 5 Minderheiten ansässig, unsere Guide (28 Jahre jung) stammt von den H'mong ab.

    Die Wanderung am ersten Tag führte hauptsächlich die Berge hinunter durch die Reisterrassen in die Dörfer Y Linh Ho, Lao Chai und Ta Van. Leider sind die Reisterassen zu dieser Zeit im Norden noch leer und werden gerade für die Aussaat vorbereitet. Wer blühende Reisfelder sehen möchte, sollte zur Ernetzeit im September wiederkommen, die Aussaat geschieht im Mai.
    Normalerweise liegt der Norden zu dieser Jahreszeit in dickem Nebel und es kann viel regnen und frisch werden (23°), da es dieses Jahr jedoch ungewöhntlich heiß für diese Jahreszeit ist (ca. 32°), haben wir eine gute Sicht über das Tal und die Berge und von Nebel ist eigentlich keine Spur zu sehen.
    Einige Frauen des Hmong-Stammes, welche kein Vietnamesisch und nicht gut Englisch sprachen und daher nur schwer eine Arbeit finden, haben uns auf der 4-stündigen Wanderung begleitet, in der Hoffnung, dass wir Ihnen am Ende des Tages etwas von Ihnen Handgefertigtes abkaufen und somit unterstützen.

    Auf der Wanderung haben wir viel über das Leben der Hmong gelernt, z.B. wie aus Indigoblättern und Marihuana Kleidung hergestellt wird (Fun Fact: Marihuana wird hier nicht geraucht, da sie nicht wissen, wie es geht. Anstatt dessen werden die Fasern zum Weben von Kleidung genutzt und "Happy tea" daraus gekocht. Happy plant, happy leaf, happy tea, wie unsere Guide sagte 😃). Auch an dem Haus unseres Guides sind wir vorbei gekommen, welches sie uns sehr stolz gezeigt und ihre 4 Kinder und ihren Mann vorgestellt hat. Das Haus war eines der größeren dieses Stammes und wurde von ihrem Mann aus Holz gebaut. Alle Häuser hier sind fensterlos und die Haustüren werden mit einem Vorhängeschloss gesichert. Es gibt ein Schlafzimmer, einen Eingangsbereich mit kleinem Altar, welcher auch als Wohn- und Esszimmer genutzt wird und einen kleinen Raum mit einer kleinen Feuerstelle, der als Küche dient.

    Als wir abends ziemlich geplättet in unserer Unterkunft ankommen (ein Homestay bei der Gastfamilie Goong) gibt es Abendessen und unsere Guide packt eine 1.5 Liter Wasserflasche mit Happy Water (selbstgemachter Reiswein, ca. 30%) aus, schenkt einen Shot nach dem nächsten ein und zeigt uns das hier traditionelle Trinkspiel (man dreht einen Löffel und auf wen der Stiel zeigt, muss trinken 😄) und Trinkspruch (i o b ts co) . Nach weiteren 1,5 Litern Happy Water geht es endlich ins Bett, morgen steht ja schließlich die nächste Wanderung an 🙈.

    Nach einem stärkenden Pancakefrühstück geht es wieder durch Reisterrassen, einen Bambuswald und an einem leider ausgetrockneten Wasserfall vorbei in die Dörfer Giang Ta Chai und Supan des Stammes Red Dao, dieses Mal leider bergauf. Man merkt nach gestern Abend, wir sind keine 20 mehr 😆.
    Nach einem Mittagessen in Supan werden wir abgeholt und fahren zurück nach Sa Pa und von hieraus zurück nach Hanoi.

    Auf diesem Ausflug hat man einen richtig guten Einblick in die Leute, die Kultur und die Lebensweise der Minderheiten bekommen und ist auf jeden Fall das Highlight unseres bisherigen Vietnamurlaubs. Es hat sich sehr gelohnt und wir würden es jedem empfehlen.

    Side Infos Hmong-People:
    Die H'mong people werden auch schwarze H'mong genannt, nicht aufgrund ihrer Hautfarbe, sondern da sie ihre Kleidung mit Indigo färben, welches erst grün abgibt, sich nach dem Kontakt mit Wasser blau färbt und anschließend schwarz wird.

    Das durchschnittliche Heiratsalter der Hmong liegt bei 15-18 Jahren und bei den Katholiken wird für die Frau 20 Mio. VND (ca. 740€), im Buddhismus 60-70 Mio. VND (ca. 2500€) gezahlt. Wird eine Frau von einem Mann gekidnappt, muss diese ihn heiraten, da sie sonst Schande über die Familie bringt. Unsere Guide z.B. wurde eine Stunde nachdem sie ihren jetzigen Mann gekennen gelernt hat, von diesem und 3 seiner Freunde gekidnappt und musste ihn somit laut ihrer Mutter heiraten. Erst ein Jahr nach der Ehe war sie in der Lage, einen normalen Umgang mit ihm zu pflegen. Heute ist sie glücklich und sie haben 4 Kinder zusammen.

    In den Dörfern sind eigentlich nur Frauen auf den Straßen zu sehen, was daran liegt, dass die Männer kein Englisch und kein Vietnamesisch sprechen (nur ihre eigene Stammessprache) und somit keine Arbeit finden können. Die Männer kümmern sich um den Haushalt, die Kinder, Kochen und bestellen die Felder (lediglich zum Eigenbedarf), wohingegen die Frauen arbeiten gehen und für Geld sorgen. Trotzdem sind die Männer für die Erhaltung des Stammes wertvoller und man "darf" mit dem Kinder bekommen erst aufhören, wenn man einen Jungen bekommen hat (unsere Guide hat erst 3 Mädchen und nun vor 2 Jahren einen Jungen bekommen und ist nach ihrer Aussage nun endlich durch).

    Mittlerweile gibt es auch Schulen in den Dörfen, in welchen die Kinder Vietnamesisch und Englisch lernen, zur Zeit unserer Guide war dieses noch nicht der Fall und somit hat sie sich alles selbst beigebracht, indem sie versucht hat, mit Touristen Kontakt aufzunehmen und zu sprechen.
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  • Day 14

    Ha Long Bay

    April 5 in Vietnam ⋅ ☁️ 26 °C

    Es geht wieder früh raus, um mit dem Bus zur Ha Long Bucht zu fahren, in der wir die nächsten 2 Tage auf einem Schiff verbringen.
    Hauptteil der 2 Tage ist es, hauptsächlich die Aussicht zu genießen und die Landschaft auf sich wirklich zu lassen. Wir waren in der Ha Long und Lan Ha Bay, welche wirklich riesig sind. Hunderte kleine und etwas grösere Inseln ragen aus dem wasser und bieten einen wunderbaren Ausblick. Sehr schade ist, dass die Buchten wirklich sehr verschmutzt sind und quasi ein Blick auf die Wasseroberfläche nicht möglich ist, ohne Müll zu entdecken. Wir machen eine Kajaktour durch einen Teil der Bucht, bevor es zu dem wirklich hervorragenden, vom Piano beleiteten Meeresfrüchte-Dinner geht.

    Am nächsten Morgen beginnen wir den Tag um 6 Uhr mit einer kleinen Einheit Tai Chi und fahren dann mit dem Bambusboot durch die Bright and Dark Caves, wobei die Dark Caves nicht mehr befahren werden dürfen, da sich hier schon etliche Leute ausversehen eingesperrt haben, als plötzlich die Flut kam. Von den Caves waren wir etwas enttäuscht, da es sich eher um einen kurzen Tunnelabschnitt als eine Höhle gehandelt hat, aber alles in allem ist die Ha Long Bay auf jeden Fall zu empfehlen.
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  • Day 16

    Hanoi

    April 7 in Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Die letzten zwei Tage verbringen wir in Hanoi. Hauptsächlich laufen wir durch die Straßen und lassen die Stadt auf uns wirklich. In der Train Street trinken wir einen Kaffee, als gerade ein Zug vorbei rauscht (natürlich ganz zufällig abgepasst 😉) und da glücklicherweise gerade Wochenende ist, ist die Straße um den Hoan Kiem Lake für Auts und Motorräder gesperrt, sodass wir hier einigen Tanzgruppen beim üben zugucken können.

    Da das Ho Chi Min Museum und das Ho Chi Min Mausoleum in der Restricted Area liegen, brauchten wir hierfür zwei Anläufe, da die Hose beim ersten Versuch zu kurz war. Die muss hier bis übers Knie gehen, um in den Bereich zu kommen.

    Wir trinken noch einen Egg Coffee, welcher auch - wider Erwarten - richtig lecker ist, ein paar Bia Hoi und essen noch ein paar lokale Spezialitäten bevor es zum Flughafen und wieder nach Hause geht.
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  • Day 17

    Tạm biệt Vietnam

    April 8 in Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    DAS LAND 🇻🇳
    Aus Zeitgründen haben wir uns hauptsächlich in den bekannten Küstenstädten und wenig im Landesinneren aufgehalten, aber auch hier haben wir gemerkt, dass Vietnam ein sehr vielfältiges und lebendiges Land ist. Das Leben spielt sich definitv auf den Straßen ab, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Treffpunkt sind meistens Straßenstände oder kleine Lokale, wo die Einheimischen auf kleinen Plastikstühlen zusammen sitzen und essen, trinken und fröhlich quatschen.

    Das Land ist an sich perfekt zum Backpacking und bietet einige Gelegenheiten zum Sightseeing, angefangen bei den vielen Tempelanlagen über Reisterassen bis hin zu traumhaften Buchten und Stränden. Die Spots entlang der Küste sind sehr vom Tourismus geprägt, sodass es teilweise schwer war, die Kultur richtig einzufangen. Hierfür bieten sich Ausflüge ins Landesinnere definitiv an.

    Die Auswirkung des tropischen Klimas auf die Flora und Fauna an Land ist unter Wasser leider nicht wieder zu finden. Wir haben zwar nur vier Tauchspots gesehen, aber dieses sollen mit die besten des Landes gewesen sein. Außer toter Korallen und sehr wenigen Fischen, war hier leider nicht viel zu sehen.

    Was wir auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig fanden, waren die Badezimmer in den Unterkünften. Diese waren entweder eine Glaskabine mit Schiebetür im Zimmer, in welcher sich bestenfalls ein Vorhang zuziehen ließ, oder zwar ein abgetrennten Raum, dafür aber mit riesen großer Fernsterscheibe direkt zum Bett hin. Und das bei Hotels jeder Preisklasse, man könnte sogar sagen, je teurer das Hotel, desto mehr Glas. Wir haben nicht wirkich verstanden, weshalb das so ist, also wenn jemand das Geheimnis lüften möchte, immer gerne 😊.

    DIE LEUTE 👨‍👩‍👧‍👦
    Generell kann man sagen, dass Freundlichkeit in der Kultur unserem Empfinden nach eine sehr große Rolle spielt. Im Dienstleistungsbereich ist das zwar wenig überraschend, aber trotzdem sehr angenehm. Aber auch sonst haben wir oft Leute getroffen, die einfach freundlich fragen, wo man denn eigentlich herkommt (ohne etwas verkaufen zu wollen).
    Andererseits wird man sehr stark als wandelnder Geldbeutel betrachtet, aber ein freundliches „(Nein) Danke“ wurde meistens sofort akzeptiert. Auf die typischen Tourifallen sollte man dennoch vorbereitet sein.
    Eine weitere prägnante Eigenschaft ist die Schnelllebigkeit. Hier hat man das Gefühl, dass der Spruch "Zeit ist Geld" wirklich permanent gelebt wird. Auf den Straßen gilt es, keine Zeit zu verlieren und auch von Fußgängern und in Geschäften wird gedrängelt, was das Zeug hält. Abends und in der Mittagspause hingegen gilt Ruhe pur.

    ESSEN & TRINKEN
    Das Land ist geprägt von seiner Kaffee- und Bier-Kultur. Kaffeestände findet man an wirklich jeder Ecke, mit Spezialitäten jeglicher Art. Von normalem schwarzen Kaffe über Milchkaffee, Coconut Coffee, Salted Coffee und Egg Coffee hin zu allen möglichen Milchteevarianten. Es ist einfach für jeden Geschmack etwas dabei.
    Zum Frühstück gibt es meistens Phò, eine köstliche vietnamesische Nudelsuppe. Ansonsten gibt es von Bahn mi (belegtes Baguette), über Fleisch- und Fischgerichte jeglicher Art, viele Reis- und Nudelzubereitungen. Frisches Obst darf natürlich nirgendwo fehlen.

    MOBILITÄT 🚀⛵🚗
    Der Straßenverkehr ist eigentlich 1:1 wie in Indonesien. Total verrückt, das kann man leider nicht anders sagen 😉. Fahrspuren sind als nette Richtlinie gedacht und Vorfahrt hat das stärkste Fahrzeug. Auch Zebrastreifen und Ampeln sind gefühlt nur eine Verziehrung der Straßen. Eine Funktion haben diese hier nicht wirklich. Rechts abbiegen darf man immer, Roller dürfen ungeachtet der Ampelfarbe und Straßenschilder auch immer und in jede Richtung fahren und auch sonst fährt man, wie man lustig ist. Als Fußgänger gilt: Einfach loslaufen. Mit Angst und Warten kommt man hier nich weit.

    Auch das Zusammenspiel von reichlich vorhandenen Rollern und Autos ist immer wieder spannend. Während die Roller jede kleine Lücke nutzen und dabei aus unserer Sicht Leib und Leben riskieren, zeigen die Autofahrer im Zweifelsfall auch gerne, wer am längeren (Schalt-) Hebel sitzt und nutzen ihre physische Überlegenheit um voranzukommen. Trotzdem zeigen in den entscheidenden Momenten alle genügend Rücksicht, damit letztlich alle unversehrt an ihr Ziel gelangen. Allerdings sind wir auch weniger überrascht, in den nur zwei Wochen zwei Unfälle gesehen zu haben.

    Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln können wir leider nicht viel sagen, da wir nach einer negativen Taxierfahrung in den Städten nur noch mit Grab (vietnamesischem Uber) unterwegs waren. Super praktisch, einfach und ca. 75% günstiger als ein Taxi. Ansonsten kann man sich auch fast überall einen Roller mieten.
    Um größere Stecken zurück zu legen kann man aus einer Vielzahl von (Nacht-)Zügen, (Nacht-)Bussen oderü auch Flügen wählen, welche alle zu einem sehr günstigen Preis gebucht werden können. Die Züge haben wir nicht ausprobiert, wer allerdings auf Komfort steht, dem würden wir von den Bussen abraten.

    EINKAUFEN 💰
    Vietnam ist ein sehr günstiges Land und wir haben uns insbesondere über die Lebensmittelpreise gefreut. Auch Hotels, Grab und eigentlich alles andere ist sehr preiswert.
    Wir haben persönlich keine großen Erfahrungen mit Shopping in Vietnam gemacht, aber maßgeschneiderte Klamotten kriegt man hier definitiv zu Hauf.

    AUSGEHEN 💃🏻🍹
    Worüber wir uns noch mehr gefreut haben als die Ladenpreise sind die Essenspreise in Restaurants und an Ständen. Hier bekommt man für 2-3 EUR wirklich leckeres Essen und auch Kaffee oder Trinkkokosnüsse sind super günstig. Wir hatten eine super Zeit, viele günstig lokale Spezialitäten probieren zu können. Nur als Vegetarier haben wir öfter gehört und in den Lokalen den Eindruck gehabt, hat man es hier etwas schwerer (auser in Hanoi), wird jedoch auch immer fündig. Zusammenfassung: Ein tolles Land zum Essen.

    HIGHLIGHTS 🎉
    Sapa und umliegende Berge mit Reisterassen und Kennenlernen des Lebens der Minderheiten, Hoi an und Ha Long Bucht.
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