Germany
Altmannstein

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Travelers at this place
    • Day 71

      Tag 69: Von Wörth nach Kelheim

      June 17, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

      "Der Hammer" soll sie sein in Bayerns ältester Weißbierbrauerer, dem Gasthaus "Weisses Bräuhaus" in Kelheim. Also sitze ich nach der heutigen Tour vor einer riesigen Schweinshaxe und weiß nicht so recht, wie ich mich ihr nähern soll. Aber mein Tischnachbar. "Du musst an der dünnsten Stelle anfangen.. und die Schwarte darfst's mit den Fingern essen." Und so genieße ich das Knacken und Knuspern der megaknusprigen Haut und das wirklich superzarte Fleisch. Nur mit dem Aufessen hapert es mächtig.... (selbst zu zweit wär das kaum möglich gewesen). Was gibt's dazu zu trinken? Ein dunkles Radler (Schwarzbier-Radler)...richtig lecker.
      Dabei gab's schon heute mittag ne bayerische, ne, eher ne Regensburger Spezialität. Mir ist sie ja aufgetragen worden, die Bratwurst an der Steinernen Brücke. Seit über 500 Jahren steht die "Wurstkuchl" dort, im Mittelalter wohl Anlaufstelle für die Hafenarbeiter und Regensburger Steinmetze. Auf dem offenen Holzkohlengrill werden die hausgemachten Würstl schön dunkel gegrillt und dann mit dem Wurstkuchl-Senf (nach historischem Rezept) und Kraut in einem Brötchen serviert. Das "Bratwurstkipferl" ist wirklich was Besonderes!
      Heute morgen drücken wir uns noch einmal so richtig fest und herzlich und dann verlasse ich Petra (es war sooo schön bei ihr) wieder in Richtung Regensburg. Irgendwie ist es seltsam, die gleiche Strecke noch einmal zu fahren. Meine Sinne sind offenbar so sehr auf "neue Wahrnehmungen" geschärft, dass ich fast ungeduldig werde, bis ich "endlich" wieder mir unbekannte Gefilde erreiche. Dabei ist es wirklich eine echt schöne Ecke, durch die ich radel. Die sommerliche Luft, das tiefblaue Wasser, die vielen Angler, so manch mutiger Schwimmer, Familien beim Grillen, blühende Wiesen, reife Ähren....
      Kurz hinter Regensburg ragt plötzlich ein großer weißer Felsen neben dem Donau-Radweg empor, der "Schutzfels". Hinsichtlich seines Namens hätte man mit Sicherheit kreativer sein können (der Botaniker David Heinrich Hoppe suchte unter ihm bei einem Gewitter Schutz...), aber ne historische Bedeutung hat er dennoch. Der gleiche Botaniker gründete dort am 14. Mai 1790 die "Regenburgische Botanische Gesellschaft", die älteste noch bestehende botanische Vereinigung der Welt.
      Der Ort ist wirklich gut gewählt, denn überall um mich herum blüht und duftet es und diese Schönheit begleitet mich noch lange auf meinem weiteren Weg.
      Und plötzlich sitzen sie da, und das schon seit 1794, die steinernen bayerischen Löwen. Sie bewachen die Stelle, an der der "beste Fürst", Carl Theodor - Herzog und Kurfürst von Bayern, die "Masse drohender Felsen" sprengte und eine Straße von Saal nach Abbach erbauen ließ.
      Wie sehr mich diese Art von Denkmälern auf meiner bisherigen Reise schon begleitet haben. Diese meist steinerne oder bronzene Bewunderung für Regenten. Historisch sicherlich interessant und wertvoll, für mich aber häufig befremdlich.
      So empfinde ich auch, als ich die Befreiungshalle auf dem Michelsberg in Kehlheim erblicke. König Ludwig I. ließ sie als Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon und als Mahnmal für die Einheit Deutschlands errichten. Der monumentale weiße Rundbau, in dessen Innenraum 34 "Siegesgöttinnen" aus weißem Marmor stehen. So sehr ein Relikt aus alter Zeit...
      Da schlendere ich doch lieber noch ein wenig durch die kleine typisch bayerische Stadt, genieße das warme Wetter und noch ein dunkles Radler im Biergarten meines Gasthauses.
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    You might also know this place by the following names:

    Altmannstein, Oidmannstoa, التمانستین, Ալտմանշտայն, Альтманштайн, Алтманштајн, Альтманнштайн, DE5AM, 阿尔特曼斯泰因

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