Germany
Eichelgarten

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Travelers at this place
    • Day 139

      Tag 138 & 139

      October 8, 2022 in Germany ⋅ 🌙 9 °C

      -TAG 138-

      Morgens, die Sachen fast zusammen gepackt, höre ich auf einmal Stimmen, dann nähern sich Schritte. Zwei Gestalten kommen die Burg hoch.

      Eine Freude, es sind Malte und Ali, zwei Glechgesinnte, die bereits sieben Kilometer hinter sich haben, bevor ich überhaupt los gelaufen bin.

      Malte läuft den Hexatrek, ein etwa 3000Km langer Fernwanderweg, der erst diesen Frühling offiziell eröffnet wurde. Er beginnt am Atlantik, führt über die Pyrenäen bis zu den Vogesen. Der kommt auf die Liste, der HRP wäre alleine eh zu kurz.

      Heute ist Maltes letzter Tag, noch 28Km bis nach Wissembourg, dann hat er es geschafft. Ali ist erst von Schweden nach Celle (E1) und jetzt von Lissabon nach Celle unterwegs, dem Startpunkt meiner Tour.

      Ich liebe es andere Fernwanderer zu treffen, Austausch über Ausrüstung und Wege und das Wandern an sich.🍀

      Maltes Insta:
      https://www.instagram.com/hikebold/

      Alis Insta:
      https://www.instagram.com/cranky.ali/

      An einigen Stellen im Wald hat es wohl dieses Jahr gebrannt. Man riecht es sogar noch. Manche Bäume haben ganz schwarze Stämme, es liegt verkohltes Holz herum.

      Ein paar Kilometer geht's am Bach entlang und über eine ziemlich lange Holzbrücke die sich Königsbruch nennt.

      Es geht vorbei am Christkindfelsen, Schützenfelsen und einigen Stollen, die als Winterquartier für Fledermäuse dienen, bevor der Felsenland Sagenweg in Bruchweiler Bärenbach zu Ende ist. Ein sehr schöner Weg, mit vielen Highlights.

      Schnell noch Einkaufen und weiter zu einer Schutzhütte, die mir schon bekannt ist. Denn ich habe dort die Nacht zu Tag 137 verbracht.

      -TAG 139-

      Zwei Autos, eins davon mit einem Anhänger voller Wassertonnen, kommen zur Hütte gefahren und parken genau davor.

      Cool, genug Wasser, auch für mich um mir das Gesicht zu waschen. Ein Handtuch zum abtrocknen gibt's oben drauf.

      Die Männer wollen die Schutzhütte mit einem Hochdruckreiniger säubern und wenn sie nach ein paar Tagen getrocknet ist, neu streichen. Das machen sie ehrenamtlich. Die Hütte steht schon seit den 60er Jahren, wurde aber natürlich schon mal restauriert.

      Ich erzähle ihnen dass ich die Nacht hier verbracht habe und zeige ein Foto, wie ich meine Hängematte aufgehangen habe. Sie freuen sich darüber, das mir die Hütte gut gedient hat und meinen vielleicht komme ich ja nochmal wieder und schlafe hier. Als kleines Dankeschön schenke ich ihnen eine Tafel Schokolade.

      Nach etwa drei Kilometern bin ich wieder auf dem Pfälzer Wald Pfad unterwegs.

      Stellenweise liegen hier extrem viele Maronen rum. Nicht die Röhrlinge, sondern Esskastanien. Eigentlich ne geile Sache. Vor kurzem erst, bei Arthur und Karin, habe ich sie das erste mal probiert. Lecker, doch die Arbeit und vorallem die lange Kochzeit schreckt mich ab.

      Während mich die Sonne anlächelt, werden die Füße im See gewaschen und gekühlt.

      Einst Wasser und Nährstoffe, jetzt, durch die zig Millionen Jahre alten Informationen, die in den Bäumen gespeichert sind und durch die Hilfe der Sonne und Kohlenstoffdioxid ein bunter Blätterregen der gen Erdboden hinabtanzt, mich erfreut und die Erde erneut mit Nährstoffen versorgt, ein perfekter Kreislauf.

      Ein drittes mal geht's ein Stückchen durch Frankreich und schließlich nach Schweigen Rechtenbach, wo auch der Pfälzer Wald Pfad zu Ende ist.

      Somit verlasse ich den Pfälzer Wald. Eine echt super Ecke von Deutschland. Wirklich sehr schön und ruhig hier.

      Weiter laufe ich auf dem Saar Pfalz Weg und den Saar Rhein Wanderweg, erstmal zwischen vielen Feldern. Mit extrem leckeren Äpfeln und sogar einige Trauben, hängen noch an den Reben.

      In Kapsweyer komme ich an Fiftys vorbei. Was ist das denn? Kurz mal schauen. Ein Museum. Es hat geschlossen. Doch die Frau gewährt mir trotzdem einen Blick hinein. Der Eintritt ist kostenfrei. Als ich ihr eine kleine Spende geben will, möchte sie es nicht annehmen und bietet mir sogar ein Brot an. So komnt sie ein paar Minuten später mit zwei frisch geschmierten Butterbroten wieder. Oben drauf gibts noch eine Packung Toffifee. Wahnsinn🍀

      Als nächstes folgt der Bienwald. Ein kleiner Single Trail überrascht mich. Der Wald ist absolut ruhig. An einer Hütte die geschlossen ist, aber eine offene Terrasse mit Bänken und Tischen hat, hänge ich meine Matte auf.

      Während ich diesen Bericht schreibe toben irgendwelche Tiere in der Nähe herum. Ein Gefühl von "Wildnis" macht sich breit.

      Liebe Grüße, Gena
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    Eichelgarten

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