Meinen Radakku habe ich über Nacht in Plate's Osteblick geladen und kann mit vollem Akku zur <Großen Oste Runde>, einen ausgewiesenen Rundweg, den der Stader Verein zur Förderung von Naturerlebnissen e.V. an der Oste anbietet, starten.
Sie verläuft zwischen Hechthausen und Bremervörde, meistens abseits des Oste-Radweges durch die Landschaft der Unteren Oste.
Von Gräpel radele ich nun dicht an der Oste entlang bis Hechthausen und habe einen schönen Blick auf das NSG Osteschleifen von der anderen Seite.
Das kurze Stück über die Bundesstraße ist ziemlich nervig, dafür entschädigt der Blick von der Brücke auf die Mühle Carolina und den kleinen Hafen. Die nächsten Kilometer fahre ich auf bekannter Strecke durch das NSG, aber setzte diesmal mit der Fähre in Brobergen über die Oste. In Gräpel mache ich eine kleine Pause, bevor ich zum südliche Teil der Tour aufbreche.
Dazu setze ich wieder einmal mit der Fähre rüber und radele auf dem <Schnellweg> durch die Felder, bis ich wieder zur Oste abbiege und nach Bremervörde radele. Am Vörder See ist eine Menge los, viele Fußgänger nutzen den gemeinsamen Weg entlang des Sees.
Hinter Bremervörde biege ich zum Oste-Schwinge-Kanal ab.
Dieser sollte die Oste mit der Schwinge verbinden und damit den Verkauf des Torfes in Hamburg ermöglichen. Die Schwinge mündet bei Stade in die Elbe. Der große Moorkolonisator Jürgen Christian Findorff leitete den Bau 1774 ein, der 1778 bis auf eine Restlänge von 348 Ruten (etwa 1,6 km) fertiggestellt war. Dieser letzte Abschnitt führte durch ein zwölf Meter mächtiges Moor, sodass es weitere sechs Jahre, nämlich bis 1784, dauerte, bis Findorff den Kanal für fertiggestellt erklärte.
Doch schon 1788 ist in einer Konferenz zur Moorkolonisation erklärt worden, dass der Kanal, obwohl technisch einwandfrei gebaut, durch mangelnde Nutzung (oder mangelnde Wartung) schadhaft geworden war. (aus wikipedia)
Selbst für Paddler ist der Kanal nur noch wenige hundert Meter nutzbar.
Ich radele durch Wiesen, die meisten sind gemäht und das Heu trocknet. Viele Entwässerungsgräben durchziehen das Gelände, Störche laufen herum. An der Mulsumer Schutzhütte ist eine schön gemachte Infotafel zum Torfabbau angelegt.
Am NSG <Hohes Moor> blickt man auf die wieder vernässten Flächen und den natürlichen Moorsee. Über Elm geht es schnell wieder zurück an die Oste und nach Gräpel.Read more
Traveler Herrlich!!