Unser neustes corona-taugliches Projekt ist die Bewältigung des Saarland-Rundwanderweges. Dieser 374 Kilometer lange Weg liegt uns sehr am Herzen. Da die Wegführung durch die Verantwortlichen verändert und teilweise neu beschildert wurde, sind die Etappen, welche wir nach dem alten System liefen, nichtig. Also auf ein Neues. Heute starteten wir mit der 1. Etappe, die offiziell 20 Kilometer hat, aber mit zwei verschiedenen Navis aber gute 24 Kilometer lang ist. Wir starteten auf dem Parkplatz der Niedtalhalle in Siersburg. Steil bergauf über Singletrails erreichten wir nach circa 1,5 Kilometer das Plateau der Siersburg. Grandiose Aussichten, jede Menge altes Mauerwerk und Rastmöglichkeiten bietet diese Burgruine. Wir empfehlen Euch, um Menschenaufläufe zu vermeiden vor 10:00 Uhr oben zu sein. Ein kleiner gemütlicher Rundweg um den Kopf der Erhebung brachte uns nach 4,5 Kilometern ins Niedtal. Am erstaunlichsten fanden wir, dass nach der Völkerwanderung am Losheimer Stausee (am letzten Wochenende) uns keine Socke begegnete. In Sichtweite von Eimersdorf spazierten wir auf breitem Schotterweg oberhalb der Nied vorbei. An der Nied selbst kann nicht direkt entlang, denn Naturschutz geht vor. Wir überquerten die kommende Hauptstraße, bogen links zu einem Fischerweiher und freuten uns über lautstarkes Vogelgezwitscher. Endlich Frühling! Ein so romantisches und idyllisches Bachtal, welches der Metzenbach bildet, hatten wir nicht erwartet. Es machte unser Wanderherz glücklich. Eine scharfe Steigung brachte uns durch einen Forst bis nach Gerlfangen. Immer wieder begegneten uns mistelgeladene Obstbäume. Sarah war erstaunt, denn aus dem Ostertal kennt sie solch eine Masse an Misteln in Obstbäumen nicht. Nahe zu jeder Baum auf den Obststreuwiesen ist befallen. 3,5 Kilometer später errichten wir Mondorf. Ein scharfer Wind fröstelte uns durch. Wie immer … einer von uns vergaß etwas: Heute lag Sarahs Mütze gemütlich zu Hause im Warmen! In Mondorf selbst brachte uns ein Höhenzug bis kurz vor Seitert. Wir wussten von anderen Wanderern, dass hier eine kleine Streckenänderung vorgenommen wurde. Ohne Probleme konnten wir und zurechtfinden. Einer der schönsten Abschnitte dieser Etappe ist der Durchmarsch durch das Naturschutzgebiet Nackberg. Die urige Baumlandschaft, die gesäumt wird durch offene Lichtungen mit Ausblicken in den Saargau bis nach Merzig und bis zur Saar, erlaubten uns ein tiefes Durchatmen. Ein historisches Kreuz säumt die Kuppe des Nackberges. Ein Teil des Ortes Fitten durchwanderten wir im Anschluss. Am Ortsausgang dann leider eine kleine Enttäuschung: Fast einen Kilometer Landstraße die nach Büdingen führt. Zwar kaum befahren, aber Spaß machte das auf keinen Fall! Unspektakulär trabten wir nun immer bergab bis zur Überbrückung der Autobahn. Zwischen dem Ort Weiler und Schwemlingen führte uns ein gemütlicher Weg durch den Kohlenbruch und durch ein Wohngebiet zum Ziel. Wir parkten unser zweites Fahrzeug an der Saargauhalle.
Landschaftlich waren wir heute mit den weiten Aussichten gut versorgt. Unser absolutes Highlight war die Siersburg. Offiziell wird der Startpunkt an der Niedtalhalle angegeben, aber dort ist weder eine Infotafel noch eine wegweisende Beschilderung vorhanden. Ohne Navigation wären wir verloren gewesen. Sporadisch war die Beschilderung einwandfrei.Les mer