Ghana
East Akim

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Travelers at this place
    • Day 27

      Ausflug ins Kakao Institut

      March 10, 2023 in Ghana ⋅ 🌧 33 °C

      🎵Yo, ich bin fresh Dumbledore, back from the underground, back for more! 🎶

      Der letzte Footprint ist lange her, deshalb: Ich lebe noch, mir geht's gut, ich bin nicht an Durchfall gestorben, ich war einfach nur faul.
      Ich werde versuchen, die fehlenden Tage noch nachzuholen, aber ich möchte nicht weiter ins Hintertreffen geraten und lege deshalb einfach mit dem heutigen Tag los. Außerdem ist Anachronie ein beliebtes Stilmittel, also werdet ihr damit schon zurecht kommen.

      Heute sind Tanja, Laura, Svenja, Jonas und ich zu einem langen Wochenende in die Volta-Delta Region aufgebrochen. Die anderen werden am Montag zurück nach Obomeng fahren und ich werde noch eine Nacht in Accra verbringen, bevor ich dann früher als ursprünglich geplant nach Deutschland zurückkehre.

      Unsere heutige Etappe führte uns zunächst nach Tafo, einer kleinen unscheinbaren Stadt in der Eastern Region nördlich von Accra. Hier gibt es fast nix und der einzige Grund, hier ein Trotro zu verlassen, ist das "Cocoa Research Institute of Ghana" - unser erstes Ziel!

      Torben hatte für uns telefonisch einen Termin mit Führung organisiert und auf dem weitläufigen Campus und Forschungsgelände angekommen fanden wir auch recht schnell den Public Affairs Officer Geoffrey, der uns bereits erwartete. Geoffrey war der Meinung, dass ich der Guide der Gruppe sei und bat mich in sein Büro, um das Geld für die Führung zu bezahlen. Wie Alles in Ghana dauerte es unnötig lange, bis die Quittung ausgefüllt und alle Fragen geklärt waren, letztlich standen wir in seinen Unterlagen als "Besuchergruppe der Universität für Medizin Deutschland". Hauptsache es klingt offiziell!

      Die Führung begann mit einer kurzen Präsentation Geoffreys über die Geschichte der Kakaopflanze in Ghana. Dann zeigte er uns die unterschiedlichen Labore für Schädlingsbekämpfung, Bodenqualitäten, Molekularbiologie und Pilzerkrankungen und die Testbereiche zur Kakaofermentierung und - trocknung. Es war wirklich interessant, besonders der Leiter des molekularbiologischen Labors nahm sich viel Zeit und erklärte uns ausführlich seine Arbeit, nachdem er gemerkt hatte, dass wir die Grundlagen der Gensequenzierung aus unserem Studium gut kannten.

      Dann kam der Teil der Führung, auf den wir uns am meisten freuten: Das Aromalabor! Dort werden die Bohnen aller Züchtungen und Farmen regelmäßig getestet und den Bauern ihre Fehler zurückgemeldet. Dazu werden die von der Bauern fermentierten und getrockneten Bohnen standardisiert geröstet und dann zu 100%iger Schokolade verarbeitet und diese dann professionell verkostet.

      Je nach dem, welche Fehler in der Verarbeitung gemacht wurden, entwickeln sich charakteristische Fehlaromen. Egal, ob zu lange fermentierten wurde, oder zu kurz getrocknet, oder ob der Farmer minderwertige Bohnen beigemengt hat, alles wird hier durch die geübten Zungen der Forscher entdeckt.

      Davon durften wir uns selbst überzeugen und eine ganze Reihe von Proben testen. Zugegebener Maßen war selbst die korrekt verarbeitete Schokolade ohne jeglichen Milch- oder Zuckerzusatz nicht gerade lecker, aber trotzdem konnten wir deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen, auf verschiedene Arten falsch verarbeiteten Bohnen schmecken!

      Um den bitteren Nachgeschmack zu überdecken, gab es im Anschluss eine weitere Verkostung, dieses Mal von richtiger Schokolade. Pur, oder mit Zitrone oder Kaffee oder Chilli, die Auswahl war groß und wir langten ordentlich zu, immerhin hatten wir noch kein Mittagessen gehabt!

      Eigentlich wollten wir jetzt gerne ordentlich Souvenirs kaufen, aber der Shop des Instituts hatte beinahe nichts auf Lager und so mussten wir zwar mit unserem Geld, aber ohne Schokolade mit Geoffrey zurück zu seinem Büro, um die Tour dort zu beenden.

      Mit einem weiteren Trotro ging es dann nach Koforidua, hier hatten wir unser Hostel gebucht. Erst bei Ankunft stellte sich heraus, dass der Name "Gnat" nicht für ein cooles, hippes Tourihostel steht, sondern für "Ghana National Association of Teachers" - wir waren in der ghanaische Variante eines Kongresszentrums gelandet. Für 5€ die Nacht im Doppelzimmern war uns das aber egal, genauso wie die Tatsache, dass unsere Zimmer aktuell keinen Strom hatten und das ganze Gebäude dabei war auseinanderzufallen.

      Den Abend verbrachten wir in der Stadt in einem richtigen Restaurant, dem Linda d'Or, mit typischen ghanaische Gerichten. Die Portionen waren riesig und erklärten, warum die Chefin sich über unsere große Bestellung lustig gemacht hatte. Im Anschluss gingen wir noch in eine Bar und ließen den Abend Karten spielend ausklingen.
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    You might also know this place by the following names:

    East Akim

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