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  • Day 8

    Tag 8: Namche - Dole:

    October 4, 2023 in Nepal ⋅ 🌫 8 °C

    11,6 km, 980m auf, 400m ab

    Heute sollte es mal wieder regnen - juhu. Eingepackt in dicken, wasserrdichten Klamotten ging es los. Wir stapften bergauf im Nebelregen - Stunde für Stunde - denn es ging wieder 600 Meter am Stück direkt am Berg entlang. Der Weg war wieder frei von Touri-Gruppen, denn die Ameisenstrasse folgte dem Weg zum (aktuell leeren) Everest Base Camp. Die Everestbesteigungen werden nämlich erst ab März durchgeführt. Vorher ist das Wetter zu instabil und die Lawinengefahr zu groß. Entsprechend gibt es am Base Camp nur einen beschriebenen Stein und viele für ein Foto wartenden Menschen.
    An unserem Ziel, Dole ,angekommen war es bitterkalt. Wir waren nass und müde vom langen Aufstieg. Ich hatte mal wieder Hunger wie eine nepalesische Bärin. Was man hier an Kohlenhydraten vertilgt, nahm zumindest für meine (Körper-)Verhältnisse neue Dimensionen an. Entscheiden konnte man sich jeden Tag zwischen Kartoffeln, Reis oder Nudeln - gebraten, mit oder ohne Ei oder mit Käse. Ab und an gab es dazu noch Kohl, Zwiebeln oder Karotten (mehr wächst nicht auf dieser Höhe). Die Portionen waren amtlich. Aber was soll ich sagen, David und ich verputzten jede Mahlzeit bis zum letzten Reiskorn. Teilweise war ich nach zwei Stunden laufen schon wieder hungrig und schob mir noch ein Cliffbar rein. Was muss das muss um den Berg hoch zu kommen :)
    Ebenfalls ein Nepal-Klassiker ist Dhal Bat. Neben Reis, verschiedenen Gemüsekomponenten und einer Art Linsensuppe ist das Besondere an diesem Nationalgericht, dass der Teller so oft nachgefüllt wird, bis man papp satt ist. Gerade beim Bergsteigen also einfach genial. Furba aß Dhal Bat jeden Tag.
    Abends saßen wir wieder am Kamin, wärmten uns auf und trockneten all unsere nassen Klamotten. Gegen 20 Uhr schliefen wir schon ein - wie jeden Tag und, wie kleine Wandermäuse, tief und fest. Eigentlich machten wir nichts anderes ausser essen, schlafen und lange laufen - aber es fühlte sich verdammt gut an jeden Morgen los zu gehen und abends voller neuer Erlebnisse ins Bett zu fallen.
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