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  • Day 7

    Tag 7: Namche Peak/ Aclimatisation:

    October 3, 2023 in Nepal ⋅ ☁️ 7 °C

    4,7 km, 380m auf, 390m ab

    Wir starteten einen recht einfachen Anstieg. So langsam merkten wir die Höhe. Der Körper hatte irgendwie weniger Kraft bzw. wir wurden immer langsamer während wir hoch gingen. Ein seltsames Gefühl mehr und mehr nach Luft zu schnappen obwohl wir doch so langsam gingen. Aber irgendwie auch aufregend - the Himalaya-Struggle is real sozusagen. Zumindest war das noch der coole Struggle. Der uncoole Struggle waren meine beiden Blasen. Leider hatten wir alle unsere Blasenpflaster in Kathmandu vergessen (ahhhh) und so klebten nun zwei neue, völlig überteuerte Pflaster auf meinen Fersen. Nach rund 30 min, und wieder aua, musste ich nachschauen was los war. Alles ab, die Pflaster wollten nicht halten. Auch die normalen Pflaster waren nach 10 weiteren Gehminuten ab. Was nun? Es half nur noch ein Verband. Wow… aber was solls. Also erste Hilfe von David und weiter ging es auf den Gipfel. Fast alleine saßen wir das erste Mal in rund 4.000 Metern Höhe und der erste 8.000er zeigte sich auch: Hallo Lhotse. Wir waren überwältigt! So majestätisch, ganz in weiß, halb in den Wolken aber wir konnten ihn sehen. Wir waren erfürchtig und gleichzeitig total aus dem Häuschen. Der Blick auf den Mount Everest sollte uns auch heute noch verwährt bleiben.
    Auf dem Weg nach unten gingen wir einen anderen Weg und da trafen wir sie: die Wandermenschenschlange. Sie schlängelte sich die Treppen hinunter und wir waren bergab laufend in ihr gefangen. Was für ein Downgrade. Namche war Knotenpunkt aller Wander*innen. Der Ort war auf Nepal-Kommerz, Bakeries und Hotels ausgelegt. Sogar einen Irishpub gab es. Irgendwie tat die Zivilisation trotzdem gut, irgendwie verstörte sie uns in unserem Natur-Modus. Zum Glück blieben wir nur zwei Tage. Denn morgen sollte die nächste große Etappe kommen.
    Wir deckten uns noch mal mit neuen Verbänden ein, denn meine Beine/Füße sahen aus… nun ja… richtig lädiert. Aber ich war optimistisch und voller Vorfreude auf den nächsten Ort namens Dole. Die Energie der Berge war da und wir wollten sie alle sehen.
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