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  • Day 27

    Port Barton

    January 2 on the Philippines ⋅ ☁️ 29 °C

    Mit dem Minibus fuhren wir in den kleinen Ort Port Barton. Es war deutlich ruhiger und weniger touristisch hier. Die Stimmung war entspannt und alles ging einen Gang langsamer. Genau was wir jetzt brauchten.
    Wir schlenderten abends durch das kleine Örtchen und waren überrascht über die ausgeprägte Stimmung überall. Die Philippinos kamen mal wieder ihrem Ruf nach und feierten was das Zeug hält. Wie in vielen Orten ist der Basketballplatz Zentrum des Geschehens. Rundherum gibt es kleine Verkaufsstände mit Grillstationen und bunten, kitschigen Lichtern. Mit lauter Musik und sogar einem “Stadionsprecher” gab es hier jeden Abend Wettkämpfe. Heute feuerten sie die Mannschaften im heiß umkämpften Volleyballmatch an. Die Stimmung riss uns mit. Also blieben wir den restlichen Abend und jubelten den Teams zu. Hier war alles eine Spur authentischer und weniger glatt gebügelt als in El Nido. Es gab keine große Bauten oder moderne Restaurant-Konzepte. Alles war kleiner und selbst zusammengezimmert. Irgendwie mochten wir das. Das persönliche Highlight meines Abends war allerdings das zufällige Treffen mit dem italienischen Pärchen von der Bootsgruppe. Martina fragte mich wahrhaftig ob ich eine echte Italierin sei, ich würde gar nicht aussehen als käme ich aus Deutschland!? DAS war der italienische Ritterschlag. Ciaooo Ragazzi, wie ich mich freute. 😇

    Leider hatte David starke Schmerzen und arbeitete sich von einer Schmerzmitteldosis zur nächsten. Wir schliefen also aus, frühstückten entspannt in der Unterkunft und unterhielten uns mit unserem Gastgeber, dem Holländer Chris, der hier hin ausgewandert war. Wir schlenderten in Richtung Strand. Eine traumhafte kleine Bucht mit Palmen und Beachbars begrüßte uns. Der chillige Vibe passte perfekt zu unserem Abschluss auf den Philippinen.
    Weiter liefen wir am Strand entlang, durchquerten einen kleinen Dschungelabschnitt und kamen schließlich in die Nachbarbucht, den Coconut Beach. Eine Palme stand neben der anderen - es war herrlich. Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen, beochteten das Meer und sprachen über die neue Situation. David war nicht in der Lage seinen Backpack zu tragen. Ein neuer Plan musste also her. Trotzdem wussten wir beide, dass die kommende Zeit richtig schön werden wird. Überhaupt waren David und ich tiefenentspannt. Wir hatten schon so viel erlebt und gesehen in den letzten Monaten — unsere Adventure-Akkus waren aufgeladen, die Seele in Balance und die Herzen voller Liebe. Vielleicht blickten wir deshalb so gelassen auf die neue Situation. Alles was jetzt kam war Zugabe — noch mehr Vanillesahne auf der Mango-Kokostorte.

    Die meisten Leute von unserer Keelooma-Bootsgruppe waren von El Nido ebenfalls nach Port Barton gereist. Juhu! Also planten wir am nächsten Tag einen gemeinsamen Bootstrip durch die kleinen Inselgruppen rund um St. Vincente. David konnte zwar nicht ins Wasser (ich nur bis zur Hand) aber wir entschieden uns dennoch mitzufahren. Es war einfach zu witzig mit all den tollen Leuten. Leider riss David's Pechsträne noch nicht ab. Die nächste Lebensmittelvergiftung sorgte für eine Nacht im Badezimmer und mit wenig Schlaf. Am nächsten Morgen musste er traurigerweise den Bootsausflug absagen. Er brauchte Ruhe und war erschöpft. Der arme Kerl. Das hatte wirklich niemand verdient! Also fuhr ich alleine mit. Vorbei an vielen schönen kleinen Inseln mit traumhaften Stränden, hielten wir zum
    Schnorcheln an verschieden Spots. Mittags gab es ein frisch zubereitetes Mittagessen direkt am Strand. Die Tour war eigentlich recht unspektakulär, aber die Energie der Gruppe war heute wieder großartig. Zum Sonnenuntergang stießen wir mit einem Piña Colada an. “¡Que puta vida!”, wie Pedro aus Argentinien sagen würde. Ich lief schnell zum Hotel zurück und überreichte David Banane und seine altbekannten Magen-Cracker. 45 Stück vertilgte er in einem Rutsch! Da hatte aber wieder jemand Hunger und ihm ging es zum Glück deutlich besser. Abends trafen wir uns mit allen im Hostel, unterhielten uns gut und spielten - wie es das Hostelklischee so will - Bierpong. Die Leute waren uns wirklich ans Herz gewachsen.

    Am letzten Tag in Port Barton lümmelten wir den ganzen Tag in der schönen Beachbar und bewegten uns kein Stück. David lag platt wie eine Flunder auf dem Sitzsack und versuchte eine Position zu finden, in der seine Rippe nicht schmerzte und ich betüdelte ihn. Irgendwann mussten wir so herzhaft über die ganze Situation lachen, dass wir uns beide den Bauch und David sich die Rippe hielt. Wir genossen ein letztes Dinner mit unseren neuen Freund*innen, schauten gemeinsam eine Runde Basketball mit den Locals und tranken das letzte philippinsche Bier.

    Beseelt und mit vielen neuen Erinnerungen und insbesondere mit tollen, neuen Menschen an unserer Seite sind wir nun bereit weiterzuziehen. Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten und einigen Planänderungen, hatten wir auch die Philippinen und ihre Bewohner*innen ins Herz geschlossen. Die traumhaften Strände in Palawan, die aufregenden Tauchgänge an den Wracks von Coron, das leckere Essen auf Siargao und der entspannte Vibe auf Siquijor lassen unsere Augen leuchten, wenn wir die letzten 30 Tage Revue passieren lassen. Besonders aber erfüllen uns die vielen liebenswerten Menschen. Von Locals bis zur Keelooma-Gruppe: Gemeinsam mit ihnen erlebten wir Leichtigkeit und lachten herzhaften von morgens bis tief in die Nacht. Es stimmt uns sehr glücklich ein Teil davon zu sein.

    Danke Philippinen - wir kommen wieder!
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