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  • Day 8

    Abenteuer Casablanca

    February 24 in Morocco ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir standen ja zuletzt nur etwas mehr als 30 km von Casablanca entfernt auf einem Campingplatz. Da liegt es doch nahe, dass wir die Gelegenheit nutzen und die größte Moschee Afrikas besuchen. Die Fahrt durch die Vororte und die Stadt gestaltet sich jedoch abenteuerlich. Verkehr ohne Ende, Kreisverkehre ohne Regeln, na ja alles was man so erwarten darf. Mein Wahlspruch aber lautet: wer einmal mit dem Wohnmobil im Großraum Neapel unterwegs war, den schreckt nichts mehr. Und so tauchen wir ein in den afrikanischen Großstadtsumpf, frei nach dem Motto: Wer bremst verliert. Gerade rechtzeitig sind wir an der Moschee angekommen um den letzten Öffnungsslot um 12 Uhr noch zu erwischen. Es ist einfach beeindruckend. Du kannst noch soviele Berichte vorher sehen, live da zu sein ist doch immer anders.
    Danach geht es weiter entlang der Küste. Es wird gebaut, als ob es kein Morgen gäbe. Wer soll eigentlich in all den teuren Wohnungen einziehen? Es bleibt ein Rätsel. Irgendwann verlassen wir den gruseligen Großraum Casablanca und tauchen wieder in vergangene Jahrhunderte ein. Auf dem Land herrscht noch das Mittelalter. Wir kommen durch Kleinstädte, wo gerade der Samstagsmarkt endet. Das blanke Chaos. Eselskarren, hoffnungslos überladene Transporter und Müll. Soll ich irgendetwas zum Thema Marokko und Müll erzählen? Ich schweige lieber. Ein Grauen. Wie kann man nur das eigene Land so verschandeln? Es bleibt mir auch ein wenig rätselhaft warum die Marokkaner offenbar gar keinen Bezug zu Ihrer Meeresküste haben. Entweder es sind Spekulatinsgrundstücke mit unzähligen Bausünden, oder das Meer ist gar nicht zugänglich. Freistehen ist jedenfalls komplett undenkbar an der Küste.
    Unser heutiges Ziel ist Qualidia, ein scheinbar sehr beliebter Küstenort. Hier gibt es einen Wohnmobilstellplatz, den wir sofort wieder fluchtartig verlassen. Hier stehen auf einer großen Asphaltparkfläche gefühlt deutlich über 50 Wohnmobile, eng auf eng. Zum Glück gibt es noch einen Campingplatz, wo Karsten und Katja auch schon wieder sind und so zögern wir nicht lange. Das ist auch hier voll, aber deutlich angenehmer. Leider hat sich Karsten irgend etwas eingefangen und liegt flach, Katja, Andreas und ich nehmen aber das Angebot eines fliegenden Händlers gerne an und wir lassen uns 2 Tajine ans Wohnmobil liefern. Das ist nicht nur lecker, so können wir den Tag dann auch noch bei einem Gläschen Wein gemütlich ausklingen.
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