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  • Day 52

    Ölprinzessin

    April 8 in Morocco ⋅ ☁️ 18 °C

    Letztlich sind wir 3 Nächte auf dem Camp bei Marakesch geblieben. Der Pool war einfach zu reizvoll. Zwar kosteten die alkoholischen Getränke soviel wie auf Island, aber ein Aperol Spritz trotz Ramadan ist doch zu reizvoll, auch wenn er sensationelle 13 Euro kostet. Egal. Am letzten Abend haben wir dann am Pool gemeinsam mit Katja (die mit Ihrem Freund auch hier aufschlug) und meinem britischen Nachbarn Richard gegessen. Das war sehr nett. Mit Richard hatten wir zudem einen mega interessanten Weltenbürger dabei, der schon soviel gemacht hat in seinem Leben, dass der Abend für die spannenden Geschichten bei weitem nicht ausgereicht hat. Am gestrigen Tag hieß es dann doch schon wieder Abschied nehmen. Ich wollte in Marakesch eigentlich nur Vorräte im Supermarkt auffüllen. Tatsächlich sind wir dann doch noch fast den ganzen Tag in der Stadt geblieben. Wir besichtigten noch zwei Paläste. Auf dem Rückweg zu unserem Parkplatz dann die große Überraschung. Lena kam uns entgegen, meine Ölprinzessin. Lena, die Fachfrau für ätherische Öle, die Leia und mir bei der Wunde von Leia so toll geholfen hatte. Ich wusste schon, dass sie mit Ihrer Freundin in Marakesch aufschlagen würde, aber das sie uns genau jetzt über den Weg laufen würde, war schon wieder ein toller Zufall. Also machen wir noch einmal gemeinsam kehrt, um bei Getränken am großen Platz noch ein wenig zu klönen.
    Lena nimmt auf jeden Fall einen ganz besonderen Platz in meiner Sammlung bemerkenswerter Menschen auf dieser Reise ein, daß weiß sie auch. Solche Begegnungen machen eine solche Reise zu etwas ganz Besonderem. Wenn Ihr also Lena irgendwann irgendwo treffen solltet: lasst Euch von ihr beraten. Es lohnt sich.
    Aber es hilft ja nichts, wir müssen auch hier Abschied nehmen, wir wollen am Abend noch ins Ourikatal. Da gibt es einen sehenswerten Wasserfall. Aber erst einmal müssen wir uns durch Marakesch kämpfen und später durch das Tal. Es ist grau und bewölkt mittlerweile, dass Tal macht einen ziemlich kaputten Eindruck. Neben den zahllosen touristischen Angeboten liegt das vor allem an einem Sturm, der hier vor 2 Tagen erhebliche Schäden angerichtet hat. Wir erreichen unser Ziel, einen Parkplatz direkt am Wasser am Abend im dunkeln. Eine kleines, einfaches Restaurant direkt neben unserem Platz hat noch geöffnet und so bekommen wir als die einzigen Gäste noch etwas leckeres zu Essen. Am Morgen starten wir dann die Wanderung zum Wasserfall. Das ist kein Spaziergang, man muss schon ein wenig über Felsen klettern, das ist aber auch für die Hunde kein Problem. Große Teile des Weges sind gesäumt von Bretterbuden, die auf zahlendes Publikum warten. Zum Glück sind die noch geschlossen. Zur Hochsaison und am Wochenende muss hier die Hölle los sein. Zum Müll muss ich ja nichts mehr erwähnen.
    Der Wasserfall ist ein Wasserfall. Klar, der liegt toll in der Berglandschaft gelegen. Muss man das auf jeden Fall gesehen haben? Meiner Meinung nach nicht, auch wenn die Wanderung schön ist. Wir hatten Glück, dass wir da waren, als der Touristenstrom noch nicht eingesetzt hatte. Es geht weiter. Auf dem Weg liegt ein Teppichladen, den Andreas vor 7 Jahren schon einmal besucht hat. Da machen wir Halt. An die 40.000 Teppiche soll es hier geben, unfassbar. Zur Belohnung für unseren Besuch werden wir dann noch in sonst verschlossene Räume geführt. Ich bin sprachlos. Hier gibt es wertvolle große Vasen, Gemälde, Türen, Spiegel etc. alles in hochwertiger Qualität. Diese Produkte werden in alle Welt verkauft. Wartet auf mein Video dazu in ein paar Wochen, dann werdet Ihr meine Begeisterung verstehen. Nach ca. 160 km haben wir unser heutiges Camp erreicht, dazu dann aber morgen mehr.
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