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  • Day 1

    Großbottwar | Wohnmobilstellplatz

    March 31, 2023 in Germany ⋅ 🌧 10 °C

    Diese Reise hatte einen 11-jährigen Vorlauf. 11 Jahre? Ja, genauer gesagt seit dem 16. Mai 2012. An diesem Tag startete unser Abenteuer durch die chinesischen Provinzen Sichuan und Junan. Unsere Flugverbindung nach Chengdu sah einen „Stop over“ (dt.: Zwischenlandung) am Amsterdamer Flughafen Schiphol vor. Am drittgrößten Flughafen Europas war viel Betrieb, weshalb wir beim Landeanflug etliche Warteschleifen drehen mussten. So hatten wir ausgiebig Gelegenheit, die Niederlande aus der Vogelperspektive zu betrachten.
    Was wir sahen, gefiel uns sehr. Wir nahmen uns noch im Flieger vor, unser Nachbarland einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Da aber Fernreisen auf uns einen größeren Reiz ausübten, dauerte es bis August 2017, bis wir der Hauptstadt Amsterdam einen Besuch abstatteten. Amsterdam war toll, doch uns fehlten die grünen Landstriche entlang der Kanäle, die uns im Flugzeug ins Auge stachen.
    Aber wie erkundet man nun authentisch die Niederlande? Dafür gibt es zwei Favoriten: entweder mit einem Hausboot auf den zahlreichen Wasserstraßen oder mit einem Camper. Somit war es obligatorisch, dass unser erste große Roadtrip mit dem eigenen Wohnmobil in die Niederlande führen würde. Und dies natürlich zur spektakulärsten Reisezeit, die man mit diesem Land in Verbindung bringt: zur Tulpenblüte.

    Die Beladung des Fahrzeugs dauerte länger als angenommen. Der Vorgang muss sich noch einspielen. Wir fuhren daher erst um 16.30 Uhr von zu Hause ab. Bei Dämmerung suchten wir einen geeigneten Stellplatz für die Nacht. Mehr durch Zufall gelangten wir daher in die bis dato uns unbekannte Stadt Großbottwar. Der dortige Wohnmobilstellplatz ist ideal für die Durchreise, nur wenige Kilometer von der BAB 81 entfernt.
    Die Parkgebühr in Höhe von 5 € wirft man in einen extra dafür aufgestellten Briefkasten. Simpel und analog. Die Münzen entnahmen wir der Spardose, die wir für Barzahlungen eingerichtet haben. Geldwechsel ist in diesen Fällen in der Regel nicht möglich. Neu war jedoch, dass wir das Geld, anstatt damit einen Automaten zu füttern, in ein mit dem Kfz-Kennzeichen beschriftetes Kuvert hinterlegen mussten. Dass bei Wohnmobilreisen Briefumschläge zur Grundausstattung gehören, hatten wir bisher nicht auf dem Schirm. Ein gefaltetes Blatt Papier tut es aber auch.

    Die Formalien waren rasch erledigt. Unsere Mägen forderten nun ihr Recht. Wir verschwanden dann alsbald in die Kojen. Morgen müssen Kilometer gemacht werden.
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