Marktoberdorf | Tanken

Es will und will einfach nicht Frühling werden. Auch die heimische Natur ist heuer wegen den durchwegs niedrigen Temperaturen im Verzug. Wenn der Frühling nicht zu uns kommt, dann fahren wir eben dem Frühling entgegen. Dachten wir uns, beluden unser Wohnmobil und rollten für einige Tage Richtung Süden. Genauer gesagt nach Südtirol. Irgendwo muss sich der Lenz ja verstecken.

Die Tage zwischen den Reisen in die Niederlande und nach „Alto Adige“ (dt.: Hochetsch, wie Südtirol im Italienischen genannt wird) nutzten wir, um neben dem Reifenwechsel die bestellten Fahrradhalter in die Garage des Wohnmobils einzubauen. Die verspätete Lieferung ist endlich eingetroffen.
Der erste Eindruck ist positiv. Unsere Pedelecs stehen während der Fahrt sicher und fest. Das Be- und Entladen der Fahrräder geht nun deutlich fixer vonstatten. Daneben bleibt noch Platz für zusätzliche Stauräume. Alles in allem sind Garagengröße, die Fahrräder sowie deren Befestigung bestens aufeinander abgestimmt. Haken dran!

Vor der Abfahrt füllten wir vorsichtshalber 10 l AdBlue nach. Der mittlere Verbrauch von 0,4 l pro 100 km ist bemerkenswert niedrig. Frischen Diesel sollte das Mobil auf dem Weg nach Südtirol bekommen.
Die Gelegenheit bot sich in Marktoberdorf, als die örtliche JET-Tankstelle den sensationellen Discount-Preis von 1,559 €/l anpries. Dies sollte sich jedoch als Trugschluss erweisen. „Die Anzeige ist kaputt.“, verteidigte sich die Verkäuferin im Shop, als sie den Betrag von 1,749 €/l in Rechnung stellte. Wie geht man jetzt mit dieser Situation um? Macht man jetzt Stress? Ein sauberes Geschäftsgebahren des Tankstellenbetreibers ist es mit Sicherheit nicht. Ein Hinweiszettel an der Zapfsäule wäre das Mindeste gewesen, um sich von arglistiger Täuschung freisprechen zu können. Andererseits hätte uns an dem großen Preisunterschied zu den Konkurrenten bereits auffallen müssen, dass die Auszeichnung nicht stimmt. Aber Geiz ist immer noch geil.
Die Tankkosten wären allerdings um rund 11 € geringer ausgefallen, wenn wir in Österreich getankt hätten. Mit dem restlichen Tankinhalt hätten wir das Nachbarland locker erreicht.Read more