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  • Day 1

    Hilpoltstein | Wohnmobilstellplatz Lände

    June 8, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Zeiten ändern sich. Wir haben uns auch verändert. Wer hätte vor einem halben Jahr gedacht, dass wir binnen 5 1/2 Wochen wohnmobilfreier Zeit bereits Entzugserscheinungen nach unserem NiBi bekommen. Wir sahen die rollende Ferienwohnung anfangs eher als Mittel zum (Globetrotter-)Zweck. Doch inzwischen können wir es nicht mehr leugnen, dass wir das Reisen mit dem Wohnmobil als ein befreiendes Lebensgefühl entdeckt haben.
    Da krankheitsbedingt eine Pfingstfahrt ins Wasser fiel, machten wir uns an Fronleichnam wieder auf den Weg zu einem Kurztrip. Diesmal ins fränkische Seenland, genauer gesagt nach Hilpoltstein am Rothsee.

    Die Leidenschaft für das Wohnmobil begründet sich natürlich an der neu gewonnen Freiheit, spontan sein zu können, sowie am Komfort und der Autarkie unseres Fahrzeugs, die uns vor allem beim Wohnmobilstellplatz am Main-Donau-Kanal entgegenkamen. Das Areal ist nicht parzelliert. Es gibt auch keine Infrastruktur für eine Ver- und Entsorgung.
    Zudem hatten wir ein bisschen Glück, einen Platz in der ersten Reihe mit freiem Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe ergattert zu haben. Eine Loge für 7 € pro Nacht (abends wird bar kassiert), die wir während des gesamten Aufenthalts genießen konnten.
    Ab und an kamen fahrende Händler vorbei, die zum Beispiel ein kühles Eis oder Frankenweine verkauften. Dabei entstanden nette Gespräche, auch mit unseren Nachbarn. Schöner und zwangloser kann unser Teilzeit-Vanlife nicht sein.

    Am Nachmittag unternahmen wir eine Erkundungsfahrt mit den Fahrrädern. Einfach, um nach Einkehr- und Einkaufmöglichkeiten Ausschau zu halten. Dabei richtete sich unser Blick immer gen Himmel, da sich Zug um Zug ein Unwetter zusammenbraute.
    Das Gewitter traf uns dann heftig. Zu Blitz und Donner gesellte sich auch Hagel. Jeder Einschlag der etwa zwei Zentimeter großen Körner tat in der Seele weh. Doch der GfK-Außenhaut sei Dank sind wir vor Hagelschäden ausreichend geschützt. Auch gegen Blitzschlag fühlten wir uns sicher, da unser Mobil als Faradayischer Käfig gebaut ist.
    Abends beruhigte sich wieder das Wetter. Wir folgten dem Beispiel der anderen und krochen nach dem Abendessen aus dem Camper. Zeit, um den Passagieren auf den vorbeifahrenden Flusskreuzfahrtschiffen zuzuwinken.
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