Südböhmen 2024

september 2024
Südböhmen – Rhapsodie aus Natur und Geschichte Läs mer

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  • Horní Planá | Aussichtsturm Dobrá Voda

    8 september 2024, Tjeckien ⋅ ☀️ 23 °C

    Dass wir am nächsten Tag erneut die Pedelecs zur Fortbewegung wählten, deutet vorsichtig an, dass wir die heutige Tour nicht allzu kilometerreich kalkulierten. Darüber hinaus prognostizierte der Wetterbericht einen krassen Umschwung. Der Herbst stand vor der Tür.

    Wir nutzten den wohl letzten Sommertag und wollten wie schon so oft hoch hinaus. Horní Planá hat für den Moldaustausee ein konkurrenzloses Angebot. Im Adalbert-Stifter-Park steht seit drei Jahren der 37 m hohe Aussichtsturm Dobrá Voda, der ein 360°-Panorama auf die Umgebung bietet. Der Zutritt zur oberen Plattform ist ganzjährig offen, kostenfrei und vom Fundament 169 Stufen entfernt.
    Die Wendeltreppe bot unbeabsichtigt Raum zur Beobachtung individueller Sozialverhalten der Menschen. Ohne empirischem Anspruch versteht sich. Die Treppe ist zu schmal, um ohne Ausweichmanöver am Gegenverkehr vorbeizukommen. Die unterschiedlichen Verhaltensweisen waren schnell ausgemacht. Einheimische erkannten schnell, dass wir wohl ihrer Sprache nicht mächtig sind, murmelten uns aber schüchtern auf Tschechisch etwas zu. Andere wiederum gingen ohne von uns Notiz zu nehmen stoisch und wortlos an uns vorbei. Später stellten wir fest, dass sie deutschsprachig waren.
    Wie wohltuend war es dann doch, als wir auf dem Turm von einer fremden Person angesprochen wurden, ob sie ein Portrait mit uns fotografieren soll.
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  • Horní Planá | Pláž Horní Planá

    8 september 2024, Tjeckien ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Sprache ist das A und O, um sich im Ausland verständigen zu können. Jetzt gehört Tschechisch nicht zu der Sprachfamilie, in der wir uns flugs etwas Vokabular aneignen können. Wir waren daher froh, dass sich die Gastronomie und Tourismusbranche sprachlich auf deutsche Touristen eingestellt haben. Notfalls diente Englisch als Schnittstelle zur lingualen Verständigung.

    Rund um den Stausee Lipno waren viele Lokale provisorisch aufgebaut. Wir gehen davon aus, dass sie nur in der Sommersaison geöffnet haben. Jene bieten hauptsächlich Fast Food an. Für diese Region eine völlig untypische Speisenauswahl. Eigentlich fieberten wir erwartungsfroh der schmackhaften böhmischen Küche entgegen.
    In vielen Gaststätten wird bereits am Eingang darauf hingewiesen, dass Kartenzahlung nicht möglich ist (»only cash«). »Wir haben kein Internet«, so oft die lapidare Antwort auf unsere Nachfrage. Dabei hatten wir besten 5G-Empfang. Zumindest akzeptierten sie den Euro, den wir glücklicherweise in ausreichender Menge im Geldbeutel hatten. Ob wir die gesamte Reise ohne Landeswährung durchhielten? Ein kribbelnder Feldversuch.

    Nach einem kurzen Aufenthalt im Ortskern von Horní Planá verbrachten wir die Mittagszeit in der Nachbarschaft des Fähranlegers – inklusive Verzehr eines überraschend leckeren Schnellimbisses. Hier wurde für Badegäste ein frei zugänglicher Sandstrand mit Duschen/WC, Beachvolleyballfeld sowie Bootsverleih angelegt. Leider lagen unsere Badeutensilien im Mobil. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
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  • Horní Planá | Café Kyntá Buchtá

    8 september 2024, Tjeckien ⋅ ⛅ 27 °C

    Auf dem Rückweg schauten wir noch beim Café Kyntá Buchtá vorbei. Nicht zufällig. Es ist uns ein Begriff, seitdem es in einem TV-Bericht vorgestellt wurde.
    Der Tipp war goldrichtig. Uns erwartete eine Vielzahl von hausgemachten Kuchen und Gebäck, die mit viel Liebe zum Detail zubereitet wurden. Sehr empfehlenswert sind die traditionellen Buchteln, die nach einem alten Familienrezept gebacken werden. Wir nahmen auf der adrett dekorierten Terrasse zur Straße Platz. Aber auch drinnen ist es einladend eingerichtet.
    Wir waren von der freundliche Atmosphäre und dem hervorragende Service sehr angetan (deutschsprachig, Kartenzahlung möglich). Zuhause wäre es unser Stammcafé.

    Nachmittags chillten wir am Strand unseres vorgelagerten Campingplatzes. Wir waren nicht allein. Eine Rasselbande von Hunden, deren Besitzer sich in die Wohnmobile und -wagen zurückgezogen haben, vergnügten sich auch am Wasser. Aber woher sollen sie auch wissen, dass weiter nördlich extra ein Hundestrand eingerichtet wurde.
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  • Lipno nad Vltavou | Stauwerk

    9 september 2024, Tjeckien ⋅ 🌧 14 °C

    Die vorhergesagte Wetterprognose trat ein. Über Nacht erlebten wir einen Temperatursturz von 10° C. In der Früh wurden wir vom einsetzenden Regen geweckt, der auf unser GFK-Dach trommelte und bis zum Abend nicht mehr aufhörte.

    Wir starteten gemächlich in den Tag. Viele Camper reisten ab. Gegen Mittag verließen auch wir den Stellplatz und fuhren entlang des östlichen Ufers zur Talsperre an der Südspitze des Stausees Lipno. Von einem Tag auf den anderen wirkten die anliegenden Orte verwaist. Nur einige unverdrossene Tourenradfahrer trotzten dem Regen.
    Das in die Talsperre integrierte Wasserkraftwerk hat ein Besucherzentrum, in dem man sich über die Anlage informieren kann. Als wir dort ankamen, war es leider geschlossen. So blieb uns nur ein Spaziergang auf dem Stauwerk und drumherum.

    Dahinter floss die Moldau als Rinnsal. Ob dies Bedřich Smetana in seiner sinfonischen Dichtung über den Lauf der Moldau so geschildert hat? Das »Böhmische Meer« und die anderen Talsperren der Moldau-Kaskade gab es zum Zeitpunkt der Komposition noch nicht.
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  • Český Krumlov | Stellplatz Chvalšinská

    9–10 sep. 2024, Tjeckien ⋅ 🌧 17 °C

    Wir entschlossen uns, unverrichteter Dinge nach Český Krumlov (dt.: Krumau) weiterzufahren. In fußläufiger Entfernung zur Altstadt befindet sich ein Wohnmobilstellplatz, der zum Zeitpunkt unserer Ankunft gesperrt war, aber just von der Feuerwehr wieder freigegeben wurde. Zwei Tage zuvor brannte das benachbarte Schwimmbad bis auf die Grundmauern nieder.
    Normalerweise kostet die Übernachtung 600 CZK (24 €) inklusive WC und Entsorgung. Strom und Wasser können separat geordert werden. Nun war die Anlage (Zu- und Ausfahrtsschranke, Bezahlautomat, Service-Station etc.) tot, da sie elektrisch vom Schwimmbad versorgt wurde. Wir und andere ankommende Wohnmobilisten wussten vorerst nicht, ob wir den Stellplatz nutzen konnten, da keine Bezahlmöglichkeit bestand. Die Ausfahrtschranke stand offen. Ob dies aber weiterhin so blieb?

    Im Sog der Gruppendynamik verweilten wir einstweilen vor Ort. Bei dem ergiebigen Niederschlag erübrigte sich jede Stadtbesichtigung. So nutzten wir die Großzügigkeit und den Komfort unserer mobilen Ferienwohnung und verbrachten den Nachmittag chillend im NiBi. Auf Achse selten genug.
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  • Český Krumlov | Restaurant Švejk

    9 september 2024, Tjeckien ⋅ ☁️ 17 °C

    Am Abend krochen wir aus unserem Mobil. Der Regen hat nachgelassen. Es meldete sich der Hunger.
    Heute wollten wir endlich böhmische Spezialitäten probieren. Wo, wenn nicht in Krumau? In der Altstadt gibt es eine ganze Reihe von traditionellen Wirtschaften.

    Wir entschieden uns schlussendlich für das Restaurant Švejk. So schmeckt böhmische Küche. Eigentlich hätten wir dort mehrmals einkehren müssen. Die Menüauswahl fiel uns schwer.
    Dass wir beide jeweils eine 1/4 Ente mit Hagebuttensoße, Blaukraut und Kartoffelknödel bestellten, war dann Zufall. Markus orderte dazu noch ein original tschechisches Bier – das Pilsner Urquell. Echt süffig.

    Ja, jetzt sind wir endgültig in Südböhmen angekommen. Es war ein Fest für unsere Geschmacksknospen. Dazu genossen wir die stilvolle Atmosphäre im historischen Gebäude. Als ob jeden Augenblick der brave Soldat Švejk zur Tür hereinkommen würde. Dass sein Stammlokal eigentlich der »Kelch« in der Prager Altstadt war, nahmen wir in diesem Moment nicht so genau.
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  • Český Krumlov | Schloss

    10 september 2024, Tjeckien ⋅ ⛅ 16 °C

    Böhmisch Krumau (nicht zu verwechseln mit dem österreichischen Krumau am Kamp) wird die »Perle Südböhmens« genannt. Nicht nur deswegen zieht es jährlich zwei Millionen Touristen hierher. Neben dem Schloss sind weitere 300 denkmalgeschützte Objekte als Ensemble in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen worden.
    Wir wollen gar nicht wissen, welche Menschenmassen die pittoreske Stadt in der Hochsaison bevölkern. Allein die vorwiegend fernöstliche Eroberung während unseres Aufenthalts befeuerte eine desillusionierte Vorahnung. Venedig lässt grüßen.

    Wir fokussierten uns anfangs auf das Schloss. Es ist nach der Prager Burg der zweitgrößte Schlosskomplex in Tschechien. Ursprünglich war es eine Burg, die um 1240 vom Adelsgeschlecht der Witigonen erbaut wurde. Die Anlage besteht aus 40 Gebäuden, die um fünf Höfe und einem 7 ha großen Schlosspark angeordnet sind. Die Lage auf einem Felsvorsprung verlieh dem Schloss nicht nur eine strategische Bedeutung, sondern auch eine malerische Erscheinung.
    Der Bärengraben im Schloss heißt nicht nur so, es leben tatsächlich Bären darin. Die nicht unumstrittene Haltung der zotteligen Tiere reicht bis auf das 16. Jahrhundert zurück.
    Für die Öffentlichkeit ist nur ein kleiner Teil des Interieurs zugänglich. Man muss sich für die Besichtigungsrouten trotzdem viel Zeit nehmen. Vor allem, wenn man die wenigen Führungen in deutscher Sprache ordern möchte. Zudem ist Fotografieren und Filmen nicht erlaubt. Da wir aber heute auch die Altstadt sehen wollten, begnügten wir uns mit Stippvisiten in die Innenhöfe und dem berühmten Blick von der mehrstöckigen Mantelbrücke.
    Halt, nicht ganz. Wir unternahmen auch einen Abstecher in die Katakomben des Schlosses – quasi in »die Stadt unter der Stadt«. Ein Rundweg, von dem wir uns dramaturgisch etwas versprachen, der jedoch keinen fundamentalen Eindruck hinterließ.
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  • Český Krumlov | Hotel Zlatý anděl

    10 september 2024, Tjeckien ⋅ 🌧 18 °C

    In der Altstadt von Krumau angekommen, überraschte uns ein kurzer Regenschauer. Wir flüchteten deshalb zu einem ungeplanten Mittagsimbiss in das Hotel Zlatý anděl am Náměstí Svornosti (dt.: Harmonieplatz).

    Für Markus stand dabei des Biertests zweiter Teil im Vordergrund. Die tschechische Braukunst ist weltberühmt und hat eine lange Tradition. Es sollte diesmal ein Budweiser Budvar Dark Lager sein. Das Schwarzbier wird mit bestem Saazer Hopfen, mährischem Malz und Wasser aus artesischen Brunnen produziert . Ein Kenner erkennt es am trockenen Geschmack mit leicht bitteren Karamellnuancen ohne dominierender Süße. Premium!
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  • Český Krumlov | Altstadt

    10 september 2024, Tjeckien ⋅ ⛅ 18 °C

    Krumau war Residenzstadt verschiedener Adelsgeschlechter, darunter die Rosenberger, die Eggenberger und die Schwarzenberger. Sie prägten mit prächtigen Bauten das Aussehen der Stadt. Die pittoreske Lage an der Moldau tut ihr Übriges, um sich an ihrer Schönheit laben zu können. Es sind aber nicht unbedingt die Einzeldenkmäler, die herausstechen. Es ist wohl das historische Stadtbild, das einen unverwechselbaren Charme entfaltet.

    Die Stadt ist wunderschön. Trotzdem taten wir uns ungewohnt schwer, einen emotionalen Zugang zu finden. Man sollte sich hier mehr treiben lassen und die Atmosphäre in den Gassen aufsaugen. Eine sequentielle Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten sprengt den Zeitrahmen für einen Tag. So gesehen ist ein Besuch in der Nebensaison empfehlenswert. Ob die Atmosphäre zur Hauptreisezeit erlebbar ist, steht auf einem anderen Blatt.
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  • Český Krumlov | MLS Crêperie Kájovská

    10 september 2024, Tjeckien ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir waren hin- und hergerissen. Eigentlich wollen wir gern regionale Spezialitäten probieren, doch ein Baumstriezel für 190 CZK (7,56 €) entspricht in unseren Augen jetzt nicht einem adäquaten Preis-Leistungs-Verhältnis. Als wir uns dann trotzdem durchrangen, einen traditionellen Trdelník zu essen, verlangte die Verkäuferin plötzlich 9 € pro Stück, da wir schließlich nicht in Landeswährung zahlten. (Online-Zahlung war natürlich wieder ausgeschlossen). Uns hat der touristische Nepp ereilt.

    Das gefüllte Süßgebäck schmeckte lecker. Trdelník ist ein Germteig, der in gerollter Form auf Stöcken auf offener Flamme gebacken wird. Zubereitet wird er mit unterschiedlichen Füllungen. In Tschechien ist regelrechter Hype entstanden, verbunden mit einem Streit um dessen Herkunft. Inzwischen ist die Bezeichnung von der Europäischen Union unter Schutz gestellt worden. Trdelník ist ein aus Skalica / Slowakei stammendes Gebäck. Nix böhmisch!
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