• Blutige Fehden allerorten

    April 7, 2022 in Greece ⋅ ☁️ 17 °C

    Weiter gen Süden erreichen wir nach etwa 30 Minuten das größtenteils verlassene Dorf Váthia. Es liegt auf einem Hügel inmitten der Landschaft des Kap Matapan und dürfte eines der beeindruckensten Dörfer auf der Peloponnes sein. Dicht gedrängt stehen die meist im Verfall befindlichen Wohntürme der Mani. Sie sind Sinnbild der Manioten und dienten seit dem 17. Jahrhundert als Fluchtburgen, waren die Menschen hier doch seit altersher für ihre blutigen Fehden bekannt -schon wegen Marginalien. Die Türme sind über den ganzen Landstrich verteilt und für Griechenland einzigartig. Sie sind bis zu 20 m hoch, haben bis zu sieben Stockwerke und äußerst massiv gebaut, die Wandstärk beträgt gern 1,5 m. Schießscharten sind auch vorhanden und der Eingang befindet sich nicht selten in drei Meter Höhe, zu betreten über ein Nebengebäude. Relikte einer archaischen Zeit, die so lange noch gar nicht her ist. Heute sanieren Privatleute wieder einzelne Gebäude, wenn auch der Verfall noch lange nicht gestoppt ist.
    Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher in das Hafenstädtchen Gíthio für einen kurzen Stopp, etwas zum Essen und etwas Shopping (Oliven und Olivenöl).
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