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- Day 4
- Sunday, June 26, 2022 at 10:43 AM
- 🌧 21 °C
- Altitude: Sea level
NorwayBygdøynes59°54’12” N 10°42’5” E
Stippvisite in Oslo

Rund eineinhalb Tage blieben uns durch die Umbucherei jetzt für Oslo. Der gestrige Tag bei wunderbarem Sonnenschein, heute bei zeitweise stärkerem Platzregen. So wie das Wetter in Norwegen halt ist. Also am Samstag einen Bummel durch die Stadt gemacht, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mitgenommen. Sprich, als erstes ging es zur Oper. Das Opernhaus ist aus weißem Marmor gebaut, die eckige Fassade scheint sich aus dem Wasser zu erheben. Genial, man kann auf das riesige Dach steigen - oder mit eRollern auch befahren - was einige machten - und hat dann von oben einen wunderbaren Blick über Oslo und den Fjord. Auf dem Weg dorthin lag auch die Osloer Kathedrale und das Parlament sowie einige weitere Sehenswürdigkeiten.
Manches mal waren auf dem Weg zur Oper Umwege angesagt, es waren einfach zu viele Menschen unterwegs. Menschenmassen. Zumal mehrere Kundgebungen für die sexuelle Selbstbestimmung und Menschenrechte stattfanden, überall Regenbogenfahnen und entsprechend gekleidete Teilnehmer. Eine friedliche und freundliche Stimmung, wie man sie sich bei vielen Demos wünschen würde.
Als wir zurück und nahe unserem zentral gelegenen Hotel waren, machten wir noch eine Stippvisite beim Königlichen Schloß. Es dient dem König als Residenz, wird für staatlichen Repräsentation verwendet und ist zugleich Gästehaus des Landes. Mit 173 Räumen gehört es zu den kleineren Residenzen Europas.
Am Abend dann noch gut gegessen, beim Italiener. Aber zu norwegischen Preisen.
Am Sonntag waren dann in Anbetracht des Wetters Museen im Ortsteil Bygdøynes angesagt. Hin ging es mit dem Bus, wir ließen das Auto stehen. Das dortige Wikingermuseum mit drei originalen Schiffen ist derzeit leider geschlossen, aber es gibt in dieser Ecke Olsos noch das Fram-Museum, das Kon-Tiki- und das Maritime Museum. Reicht für einen guten halben Tag. Mindestens. Das dortige Folkloremuseum mit 130 Gebäuden ließen wir aus.
Die Fram soll das stärkste, je aus Holz gebaute Schiff der Welt sein und wurde bei drei Polarexpeditionen von Fridtjof Nansen (1893-1896), Otto Sverdrup (1898-1902) und Roald Amundsen (1910-1912) eingesetzt. Gebaut 1892 ist das Schiff hier im Original mit kompletter Einrichtung und zahlreichen Infos zur Geschichte ausgestellt. Schon faszinierend.
Das ist auch das Kon-Tiki-Museum. Hier finden sich das originale Kon-Tiki-Floß aus Balsaholz und das Papyrus-Boot Ra II. Mit der Kon-Tiki überquerte Thor Heyerdahl 1947 den Pazifik auf dem Floß von Lima, Peru bis nach Polynesien. Er war 101 Tage unterwegs und legte etwa 7000 km zurück. Ziel war der Beweis, dass die Besiedlung Polynesiens von Südamerika aus erfolgen konnte, und zwar vor der Zeit der Inka.
Mit der Ra II, einen Papyrusboot - hier steht ein Nachbau im Museum, stach Heyerdahl im Mai 1970 von Marokko aus in See und erreichte nach 57 Tagen und 6.100 km Barbados. In dem Museum findet sich zudem einiges zu archäologische Ausgrabungen auf den Galapagosinseln, den Osterinsel und in Tucume. Gegen die zwei Museen fällt das maritime Museum naturgemäß etwas ab, dafür hat es ein Kaffee und es war weniger los.
Zurück ins Zentrum nahmen wir die Fähre. Von Anlegestelle am Nobel Peace Center bot sich ein kurze Abstecher zu der nahe gelegenen Ankershus Fortress an. Das integrierte Museum zur norwegischen Widerstandsbewegung und das Militärmuseum ließen wir jedoch aus. An Geschichte reicht es heute und das langsame Gehen geht doch ganz schön aufs Kreuz. Dafür schlenderten wir bei Regen lieber die Hafenpromenade entlang, bis wir ein typisches norwegisches Restaurant fanden. Auf das angebotene Walfleisch ließ sich leichten Herzens verzichten, aber ein Rentier als Filet musste daran glauben.Read more